Liebe Leser,
ein bullisches Signal für die Weltmärkte liefert der amerikanische Nasdaq-Index, der sich in den letzten beiden Wochen vom Dow Jones klar abkoppelte und auf neue Hochs ausbrach (siehe Relativchart unten). Diese dynamische Aufsbruchbewegung ist angesichts der Vielzahl schlechter Nachrichten, mit denen die Börsianer konfrontiert waren, umso beachtlicher. Weder die Schieflage großer Hedge-Fonds von Bear Stearns, noch die inflationskritischen Äußerungen der FED oder gar die steigenden Zinsen in Kombination mit schlechten Konjunkturdaten vermochten den Markt letztendlich in die Knie zu zwingen. Das deutet darauf hin, dass schon eine neue Meinung den Ton angeben wird: Nach der Schwächphasen der US-Wirtschaft, startet die Konjunktur im dritten und vierten Quartal wieder durch! Unter anderem beflügelt von einem starken Euro, der die US-Exporte stimuliert!
(Vergleichschart Nasdaq vs Dow Jones)
Wenn es den Amerikanern gut geht, dass geht es auch dem deutschen Markt gut. Diese Feststellung beschränkt sich nicht lediglich auf die Leitfunktion der US-Börsen, sondern reicht weiter. Der DAX wurde von ausländischem Kapital nach oben gekauft. Sobald es abgezogen wird, kommt es zu dramatischen Korrekturen. Aber solange die angelsächsischen Investoren im Heimatmarkt mit keinen riskanten Portfolioeinbrüchen konfrontiert werden, wird auch das Geld aus den “Schwellenländern” nicht abgezogen. Das Deutschland-Thema, das im Ausland immer noch gespielt wird, hat Alain Bokobza (Marktstratege bei der Société Général) jüngst gegenüber der Financial Times geäußert: “Wir sehen eine Neubewertung deutscher Aktien, die noch lange nicht ans Ende gekommen ist“. Gemeint ist damit die herausragende Weltmarktstellung der deutschen Exportindustrie. An deutschen Maschinen kommt kein Land der Welt vorbei…
Für mich als Trader zeigt die Spekulationsrichtung weiter nach oben, auch wenn ich die Aktienbewertungen mittlerweile für deutlich überzogen halte. Ich habe mich mit meinem Trading-Depot aggressiv in den Trendbranchen positioniert (Offshore-Windenergie, LED-Beleuchtung, Solarzulieferer – neben Roth & Rau gibt es noch zwei Unternehmen, die damit noch kaum in Verbindung gebracht wurden). Manche Solaraktien kamen letzte Wochen deutlich unter Druck, nachdem Subventionskürzungen in der Novellierung zum EEG-Gesetz bekannt geworden waren. Die Auswirkungen für die Branche muss man natürlich differenziert betrachten. Eine Solarworld, deren Auftragseingang sowieso zu 90% aus dem Ausland kommt, wird davon kaum tangiert, eher betroffen dürften Firmen sein, die weitgehend den deutschen Markt beliefern. Auf jeden Fall zwingt eine sinkende Einspeisevergütung die Solarproduzenten dazu massiv die Produktionskosten zu senken, was wiederum für die Solarzulieferer von Vorteil sein kann, die ihre jeweils neuen Maschinengenerationen dadurch einfach verkaufen können.
Schauen Sie sich den Chart einer Solarworld an. Trotz der negativen Sektorstimmung, verteidigt die Aktie ihr Momentum. Ich kann mir gut vorstellen, dass schon nächste Woche ein weiterer Aufwärtsschub einsetzt. Ähnlich positiv sieht Conergy aus.
Besonders beeindruckend war letzte Woche die Kursrally des Stahlhändlers Kloeckner & Co. Diese Aktie scheint momentan einfach nur den Weg nach oben zu kennen. Von einem neuen Kaufrating der Deutschen Bank (Kursziel 64 Euro) beflügelt, gewann die Aktie am Freitag 5%. Passend dazu waren die aktuellen Zahlen vom statistischen Bundesamt am Donnerstag. Die Branche wird in diesem Jahr voraussichtlich einen neuen Produktionsrekord erzielen. Von Januar bis Juni stieg die Stahlerzeugung um 5,2%. Wenn Sie in der Branche einen Trade eröffnen wollen, empfehle ich Ihnen den Stahl- und Metallrecycler Interseroh. Dieser Chart erfüllt bereits fast meine Idealvorstellungen eines bevorstehenden Momentum-Ausbruchs. Was noch etwas fehlt, sind die Handelsumsätze. Dennoch: Klar kaufenswert…
Wenn Sie Motivation und genügend Zeit mitbringen, lade ich Sie ein mich im Premium-Blog bei meiner täglichen Suche nach neuen Bullen zu begleiten. An meinem Depot können Sie verfolgen, dass Bösenerfolg kein Zufall, sondern das Ergebnis harter Arbeit und einer fundierten Kenntnis der einzelnen Aktien ist.