Der Spezialmaschinenbauer Manz Automation hat heute fantastische Zahlen vorgelegt. Gestern wurde die Aktie noch mit 8% abgestraft. Viele Anleger waren vor der Veröffentlichung des Zahlenwerks nervös und hatten den Ausstieg gesucht. Ich hatte den Kursverfall gestern zum Einstieg mit einer ersten kleinen Position genutzt (aktuelles Depot siehe Premium-Blog). Manz steigert die Umsätze im ersten Quartal um gigantische 65% auf 12,7 Millionen Euro. Das EBIT explodierte um 150% auf 1,8 Millionen Euro. Trotz des epxlosiven Wachstums konnte die EBIT-Marge auf 14% (Vorjahr 9,1%) ausgebaut werden. Für das Gesamtjahr rechnet der High-Tech-Maschinenbauer mit Erlösen von bis zu 63 Millionen Euro und einem EBIT von bis zu 6,5 Millionen Euro.
Was macht Manz Automation so erfolgreich?
(Quelle der Textpassagen in Anführungszeichen ist die Website von Manz Automation)
lösungen für die Solarzellenfertigung und hat in dieser noch jungen Industrie mit innovativen Systemlösungen die Trends mitbestimmt. Präzise und schnelle Robotersysteme in Verbindung mit leistungsfähigen Bildverarbeitungssystemen erlauben Taktzeiten von unter 1,5 Sekunden bei minimalen Bruchraten.” Man hört, dass so gut wie jeder Solarproduzent mit den Systemen von Manz arbeiten möchte, die an Geschwindigkeit bei gleichzeitiger Reduzierung der Ausschussraten nicht zu überbieten sind. Ein weiteres Geschäftsfeld des Unternehmens ist der boomende Markt für LCD-Flachbildschirme. “Die Fertigung von LCD-Flachbildschirmen erfolgt unter extremen Reinraumbedingungen. Die hohen Qualitätsansprüche erfordern das automatisierte Handling der Glassubstrate. Die besondere Herausforderung besteht in der Handhabung der bis zu 4m² großen und nur 0,7mm dicken Glasscheiben. Manz hat hierfür in enger Zusammenarbeit mit Kunden und Herstellern von Prozessanlagen innovative Handlingsysteme entwickelt. Diese Systeme erfüllen in vollem Umfang die hohen Anforderungen hinsichtlich absoluter Reinheit, höchster Präzision und minimalem Glasbruch.”
Fazit: Mit einem Börsenwert von 225 Millionen Euro ist die Aktie von Manz Automation für Value Investoren gewiss nicht geeignet. Die Börsianer setzen darauf, dass der Reutlinger High-Tech-Maschinenbauer mit seinen innovativen Lösungen die Weltmärkte erobern wird. Mein kurzfristiges Trading-Setup sieht wie folgt aus: Die erste Position konnte ich gestern günstig einkaufen. Das war gut. Stopp-Kurs auf Schlusskursbasis ist das gestrige Tagestief. Der prozyklische Buy-Trigger für eine Aufstockung der Position sind die 80 Euro auf Schlusskursbasis. Somit ist das Chance-Risiko-Verhältnis exzellente, um dabei zu sein, falls die Aktie ihr starkes Momentum der letzten Monate wieder aufnimmt.