Liebe Abonnenten,
Sie haben Angst, weil die Kurse so stark steigen! Ich weiß es. Täglich erhalte ich von Ihnen Emails, in denen Sie Ihre Sorge vor einem großen Markteinbruch äußern. Angst ist immer gut, denn sie macht wachsam. Ich möchte Ihnen jedoch heute erklären warum Sie nicht nach dieser Emotion handeln sollten. Oft hört man dieser Tage, dass der Markt vor einer großen Korrektur steht. Das ist sicherlich richtig, aber es ist eine Binsenweisheit, denn wann der Startschuss zur Korrektur fällt, steht in den Sternen. Wir müssen diesen Aufwärtstrend solange spielen bis er kippt.
Zur Perspektive der weiteren Marktentwicklung möchte ich ein interessantes Szenario aufwerfen. Der Primärtrend wird von den US-Märkten vorgegeben. Der deutsche Aktienmarkt reagiert auf diesen Trend mit relativer Stärke oder relativer Schwäche. So steil und gefährlich der bisherige Kursanstieg auch aussehen mag: Der wichtigste Index der Welt, der S&P500 notiert noch immer 5% unter seinem Allzeithoch. Es wäre sehr ungewöhnlich wenn er einen Test dieser Marke nicht vornehmen würde. Was heißt das für uns: Der DAX kann ohne weiteres auf 7500 Punkte auf weitersteigen. Es wäre doch schade, wenn Sie bei dieser Entwicklung nicht dabei sind, nur weil Sie Angst vor der Korrektur haben?
Das Marktrisiko bekommen wir ganz einfach in den Griff. Gefährlich wäre nur, wenn die Indizes vom einen Tag auf den anderen 5% oder mehr einbrechen. Ich möchte als Stichwort einen Angriff von Israel/USA auf den Iran erwähnen. Das wäre eine mögliche Unsicherheitskomponente, mit der wir aber nur sehr schwer kalkulieren können. So ein Crash über Nacht ist statistisch aber extrem unwahrscheinlich und Möglichkeiten diesen vorherzusagen gibt es nicht. Das sehr skeptische Sentiment und die Tatsache, dass die meisten Marktteilnehmer bei steigenden Kursen immer wieder Shortspekulationen eröffnen (siehe Umsatzvolumina der OS auf Euwax), deutet von der technischen Seite weiterhin auf einen stabilen Aufwärtstrend hin.
Das Regelwerk für einen Investitionsstopp:
Ich habe Ihnen eine Grafik mit dem Bewegungsmuster eines Aufwärtstrends zur Veranschaulichung eingestellt. Einen Aufwärtstrend definieren wir als steigende Sequenz lokaler Tiefs in einem ähnlichen Zeitmuster. Schauen Sie sich die Grafik an.
Jetzt übertragen wir dieses Muster auf den DAX. Ich habe Ihnen unsere derzeitigen Investitionsstopp eingezeichnet. Er liegt bei 6850 Punkten. Wenn der DAX unter diese Marke fällt, verkaufen wir die ersten Positionen und lassen für die anderen das Positionsmanagement entscheiden. Wir geben bei TradeCentre die Stopp-Kurse für unsere Aktien nicht öffentlich an. Sie können sich jedoch sicher sein, dass ich für alle unsere Musterdepot-Aktien, basierend auf der Kursentwicklung an relevanten Chartmarken, Absicherungsniveaus gewählt habe. Bei Nordex liegt dieses Stopp-Niveau beispielsweise gerade bei 22 Euro. Wenn die Aktie bei einer Korrektur diese Preiszone erreicht, würden wir sofort verkaufen.
Das Regelwerk mag Ihnen vielleicht simpel vorkommen, aber es ist höchst effizient. Wir halten hohe Cashbestände, sobald sich der Markt mit einer Sequenz fallender Hochpunkte bewegt. Diese Vorgehensweise ist risikoavers, weil Longpositionen sehr schnell aufgegeben werden. Aber das ist meine Anlagephilosophie: Risiko ist eine Komponente, die man für das Depot minimieren sollte, auch wenn dadurch manchmal die optimale Rendite nicht erreicht wird.
Hier sind die Langfristcharts von DAX und S&P500: Beide haben gemeinsam, dass charttechnisch immer noch keinerlei Umkehrsignale vorliegen.