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Information zum Blog
Simon Betschinger
Diplom Volkswirt
Master of Science
Geschäftsführer TraderFox GmbH
Chefredakteur TradeCentre Börsenbrief
Performance
Start: April 2006 mit 100.000 Euro
2006: +58.377 Euro (Bescheinigung)
2007: +367.000 Euro (Bescheinigung)
2008: +140.000 Euro (Bescheinigung)
2009: +362.000 Euro (Bescheinigung)
2010: +236.800 Euro (Bescheinigung)
2011: +70.000€ (Bescheinigung)
2012: 142.898,85€ (Bescheinigung)
2013: 258.586,98€ (Bescheinigung)
2014: +109.136,13€ (Bescheinigung)
Bescheinigungen ab 2015: Der MasterTrader ist erfolgreicher denn je. Zum Beispiel Versiebszehnfachung mit NVIDIA. Oder Verdreifachung im The Bullboard Depot. Aber ich gebe aus privaten Gründen keinen detaillierten Einblick mehr in mein Vermögen.
Hinweis nach dem WPHG zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Simon Betschinger handelt regelmäßig mit in diesem Blog besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren. Er klärt zu 100 % transparent über Eigenpositionen auf, wenn er darüber schreibt und hat sich strengen Verhaltensvorschriften verpflichtet.
Neu seit 2020: Der Telegram Trading-Room von Simon Betschinger. Bereits 650 Kunden nutzen diesen Service. Der Trading-Room ist für alle MasterTraders-Kunden zugänglich.
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Unbedingt lesen:
Simon Betschingers Trading Channel besteht aus einem Trading Tagebuch für mittelfristige Strategiebesprechungen
und einem Live Trading Ticker für neue Käufe, Verkäufe und kurze Marktkommentare.
Simon Betschinger schrieb am
Freitag, 31.12. in seinem Trading Tagebuch:
Liebe Trader,
es war ein seltsames Börsenjahr. Meine Investments-Depots wurden von der allgemeinen Hausse auf neue Hochs getrieben und meine Monster-Position in NVIDIA, die aus meinem fokussierten Investing-Depot-Projekt stammt, das ich hier im ...
Außerdem verfasste er in den letzten Tagen 0 Meldungen in seinem Live Trading Ticker, die unmittelbar an seine Kunden per Mail gesendet wurden:
Live Trading Ticker |
17.10. 19:04 Uhr ******************* |
13.09. 16:55 Uhr ******************* |
12.09. 17:59 Uhr The Bullboard-Depot: Kauf 100 American Express und 90 VISA! |
06.09. 16:32 Uhr 6000 Hims & Hers verkauft zu 13,83 USD an der NYSE |
29.08. 14:26 Uhr Zu Super Micro Computer im ewigen Depot: Diese Reise ist zu Ende! |
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Der MasterTrader
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Kategorie: Allgemein |
49 Kommentare
Mittwoch, 06. Juli 2011
Die Ratingagenturen machen bezüglich Griechenland und Portugal alles richtig!
Liebe Leser,
es treibt mir die Tränen in die Augen. Ob es Tränen des Amüsements oder der Traurigkeit sind, kann ich nicht eindeutig unterscheiden. EU-Politiker überschlagen sich im Eifer darin, Beschimpfungen für die Ratingagenturen zu finden. In Portugal wurde die jüngste Abstufung der eigenen Anleihen als Terrorismus bezeichnet. "Wir müssen den Einfluss von Rating-Agenturen begrenzen", meint Finanzminister Schäuble. Gut gebellt, Herr Finanzminister, wollen Sie freie Meinungsäußerungen verbieten lassen, oder wie soll das funktionieren? Denn um nichts anderes handelt sich bei den Einschätzungen der Ratingagenturen. Kredit-Ratings spiegeln eine subjektive Meinung über die zukünftige Ausfallwahrscheinlichkeit eines Schuldners wider. Warum beachten so viel Investoren die Ratings von Standard & Poor‘s oder Moodys? Weil deren Einschätzungen in der Vergangenheit verdammt gut waren! Unternehmen, die von Standard & Poor‘s mit einem AAA Rating ausgezeichnet wurden, hatten in den 15 Jahren danach nur einen Zahlungsausfall in 1,09% aller Fälle. Bei einem BBB Rating betrug die Bankrotthäufigkeit 7,71%.
Standard & Poor‘s veröffentlich seit 1916 Einschätzungen zu Kredit-Ratings, um Investoren eine unabhängige Risikoeinschätzung zu bieten. Schon bald wurden diese Analysen von einer Vielzahl von Investoren bei der Entscheidungsfindung mit berücksichtigt. Auch im Falle von Griechenland lag "Standard & Poor‘s" auf ganzer Linie richtig. Bereits 2004 wurde das Rating von Griechenland erstmals abgestuft. Während die Politik in der Europa-Vereinigungseuphorie schwelgte, machte S&P bereits auf die zunehmenden Ungleichgewichte in Griechenland aufmerksam. Hätte die EU-Komission 2004 bereits auf die Warnung der Ratingagenturen gehört und Griechenland schon damals zu Reformen aufgefordert, wäre dieses schlimme Schieflage gar nicht erst entstanden. Es ist klar was hier passiert. Politiker schieben die Schuld für das eigene Versagen auf private Agenturen. Hetztiraden gegen alles was mit Kapitalismus und Spekulation zu tun hat, kommen bei der Wählerschaft gut an. Jetzt überlegen wir uns aber an dieser Stelle, was passieren würde, wenn die Ratingagenturen Griechenland und Portugal - gegen jede Vernunft - eine positive Bonität bescheinigen würden. Politiker würden dann in drei Jahren Entschädigungszahlungen für Anleger fordern, die ihr Geld verloren haben.
Fazit für Politiker: Nicht auf die Ratingagenturen schimpfen, sondern lieber frühzeitig auf sie hören.
Viele Grüße
Simon Betschinger
es treibt mir die Tränen in die Augen. Ob es Tränen des Amüsements oder der Traurigkeit sind, kann ich nicht eindeutig unterscheiden. EU-Politiker überschlagen sich im Eifer darin, Beschimpfungen für die Ratingagenturen zu finden. In Portugal wurde die jüngste Abstufung der eigenen Anleihen als Terrorismus bezeichnet. "Wir müssen den Einfluss von Rating-Agenturen begrenzen", meint Finanzminister Schäuble. Gut gebellt, Herr Finanzminister, wollen Sie freie Meinungsäußerungen verbieten lassen, oder wie soll das funktionieren? Denn um nichts anderes handelt sich bei den Einschätzungen der Ratingagenturen. Kredit-Ratings spiegeln eine subjektive Meinung über die zukünftige Ausfallwahrscheinlichkeit eines Schuldners wider. Warum beachten so viel Investoren die Ratings von Standard & Poor‘s oder Moodys? Weil deren Einschätzungen in der Vergangenheit verdammt gut waren! Unternehmen, die von Standard & Poor‘s mit einem AAA Rating ausgezeichnet wurden, hatten in den 15 Jahren danach nur einen Zahlungsausfall in 1,09% aller Fälle. Bei einem BBB Rating betrug die Bankrotthäufigkeit 7,71%.
Standard & Poor‘s veröffentlich seit 1916 Einschätzungen zu Kredit-Ratings, um Investoren eine unabhängige Risikoeinschätzung zu bieten. Schon bald wurden diese Analysen von einer Vielzahl von Investoren bei der Entscheidungsfindung mit berücksichtigt. Auch im Falle von Griechenland lag "Standard & Poor‘s" auf ganzer Linie richtig. Bereits 2004 wurde das Rating von Griechenland erstmals abgestuft. Während die Politik in der Europa-Vereinigungseuphorie schwelgte, machte S&P bereits auf die zunehmenden Ungleichgewichte in Griechenland aufmerksam. Hätte die EU-Komission 2004 bereits auf die Warnung der Ratingagenturen gehört und Griechenland schon damals zu Reformen aufgefordert, wäre dieses schlimme Schieflage gar nicht erst entstanden. Es ist klar was hier passiert. Politiker schieben die Schuld für das eigene Versagen auf private Agenturen. Hetztiraden gegen alles was mit Kapitalismus und Spekulation zu tun hat, kommen bei der Wählerschaft gut an. Jetzt überlegen wir uns aber an dieser Stelle, was passieren würde, wenn die Ratingagenturen Griechenland und Portugal - gegen jede Vernunft - eine positive Bonität bescheinigen würden. Politiker würden dann in drei Jahren Entschädigungszahlungen für Anleger fordern, die ihr Geld verloren haben.
Fazit für Politiker: Nicht auf die Ratingagenturen schimpfen, sondern lieber frühzeitig auf sie hören.
Viele Grüße
Simon Betschinger
Kommentar von gil:
hätte ich bloß nichts gesagt heute :-)
Kommentar von Adolescent:
Prinzipiell ein sehr guter Artikel, nur "verdammt gut" waren die Einschätzungen der Ratingagenturen nicht immer - besonders dann nicht, wenn es um Unternehmen in den USA ging, bzw. wenn es um die USA selbst geht...
Kommentar von Roman Biehler:
In der Finankrise 2008 waren es nach Meinung vieler Politiker die Shortys, welche die Kurse zum Einbrechen brachten. Nun sind es die Ratingagenturen. Mal sehen, wer für die nächste Krise verantwortlich ist. Es wird sich schon jemand finden.
Kommentar von Withoutname:
Man kann es den Leuten einfach nicht recht machen. Vor 5 Jahren haben die Ratingagenturen grandios versagt und dem ganzen ABS-Mist top Ratings verpasst. Dies führte mit zu der doch nicht unerheblichen Finanzkrise und alle waren Sauer. Heute versuchen die Ratingagenturen solche Fehler zu vermeiden und passen rechtzeitig die Ratings an und wieder sind alle Sauer...
Kommentar von Frerik:
Klaus Hellwig äußert sich im Brief des Herausgebers des morgen erscheinenden Nebenwerte-Journals auch und ähnlich zu den Ratingagenturen, siehe http://www.nebenwerte-journal.de/newsletter/Herausgeber_0711.pdf
Kommentar von Adolescent:
NACHTRAG:
http://www.wirtschaftsblatt.at/home/meinung/kommentare/leitartikel-minnesota-triple-a-und-pleite-479522/index.do
Kommentar von Stauumfahrer:
Ich sehe eher das Problem der Monopolstellung der amerikanischen (!) Ratingagenturen. Wenn Sie doch konsequent wären, dann müssten Sie auch die USA anders bewerten? Naja, es bleibt sowieso dahin gestellt, welche Interessen börsennotierte Unternehmen haben? Gewinne erwirtschaften, richtig. Und wie geht das? Sicherlich nicht durch positive Bonitäten verleihen. Auf jeden Fall wäre es doch begrüßen wenn es eine europäische oder andere Ratingagentur geben würde.
Fazit: Glaube Statistiken nur wenn du Sie selber gemacht hast ;)
Kommentar von Simon:
Hallo zusammen, die richtige und einzige rationale Bewertung der Bonität der USA ist ein AAA Rating. Die Ausfallwahrscheinlichkeit von US-Anleihen ist annähernd 0 Prozent. Die FED kann in jedem beliebigen Umfang Geld drucken und US-Staatsanleihen aufkaufen. Das tut sie und wird im Notfall, wenn die private Nachfrage nicht hoch genug ist, auch weiterhin tun.
Kommentar von Yank:
Zum Simons Artikel kann ich sagen: vollkommen richtig. Fakt ist, wenn die Einschätzungen der US-Ratingagenturen nicht zuverlässig wären, würden sie überhaupt keinen Einfluss auf den Markt haben. Die (deutschen) Politiker nutzen bewusst die Ignoranz der Bevölkerung aus, um die Schuld auf andere zu schieben, genauso wie sie versuchen, "Spekulanten" die Schuld an der Bewegungen der Rohstoffpreise.
Kommentar von Yank:
@Stauumfahrer: 1) die US-Ratingagenturen habe sehr wohl die Republicans und Democrats gewarnt, dass sie das AAA-Rating der USA aufs Spiel setzen, wenn sie keine ernsthafte Bemühungen machen, das Haushalt in Ordnung zu bringen. 2) Der Ruf nach einer europäischen Agentur ist nur eine weitere Ablenkungsmanöver der europäischen Politiker. Wenn es eine solche Agentur gäbe und sie nur die Meinungen der EU-Funkionäre bestätigen würde, würde sie am Markt kein Vertrauen geniessen. Wenn sie zu einer anderen Meinung käme, würde sie es den Politikern schwer machen, von ihrem eigenen Fehlern abzulenken. Deswegen sind das nur leer Worte.
Kommentar von Stauumfahrer:
Mit der Warnung das stimmt, aber dabei ist es auch geblieben. Dass der Helikopter-Ben weiter Geld in den Markt pumpt wenn es sein muss ist ein anderes Thema, bzw. wird m.E. auf lange Sicht auch nicht gut gehen...Stichwort: globale Ungleichgewichte.
Aber die Statistik von Simon ist mir ein Dorn im Auge, denn ich bin der Meinung erst durch die jeweilige Abstufung kommt es zur "selbsterfüllenden Prophezeihung". Grundsätzlich bin ich auch dafür dass Schieflagen sinnvoll gelöst werden (was man von der derzeitigen Politik nicht unbedingt behaupten kann), aber ich finde man sollte nicht den Patienten den "Todesstoß" setzen.
Kommentar von faxendick:
US-Ratingagenturen schaden Europa und sich selbst
von Jochen Steffens
Es ist schon seltsam. Kaum wurde in Griechenland die größte Katastrophe abgewendet, haut die Ratingagentur Moody‘s wieder auf Portugal und reduzierte die Note des Landes am Dienstagabend gleich um vier Stufen von "Baa1" auf "Ba2" und damit auf Ramsch-Niveau. Ab der Note "Ba1" sieht Moody’s "substanzielle Kreditrisiken". Bei den beiden anderen Ratingagenturen Standard & Poors und Fitch wird Portugal noch jeweils mit "BBB-" bewertet. Das liegt noch eine Note über dem Ramsch-Niveau.
Begründung
Begründet wird diese Abstufung damit, dass durch die geplante Beteiligung privater Investoren an der Griechenlandhilfe ähnliches in Portugal drohen wird, sofern Portugal ein zweites Hilfspaket benötigt. Moodys bezweifelt damit, dass Portugal die angestrebten Ziele bei der Verringerung seines Haushaltsdefizits erreichen wird.
Es hagelt heftige Kritik
Prompt reagierte Portugal und kritisierte die Herabstufung. So soll angeblich Moodys die gerade beschlossene zusätzliche Einkommensteuer ignoriert haben. Zudem übersehe die Ratingagentur, dass es in Portugal einen breiten Konsens bei der Umsetzung des Spar- und Reformprogramms gebe.
Weitere Kritik kommt zum Beispiel auch von der EZB, und selbst Bundesfinanzminister Wolfang Schäuble hat mit scharfer Kritik auf die Abstufung reagiert. Portugal habe die Zielvorgaben der EZB sogar übererfüllt. Es gäbe somit keine sachlichen Gründe, die Bonität des Landes abzustufen. Er forderte daraufhin erneut, die Macht der drei großen Ratingagenturen, Standard & Poors, Moody’s sowie Fitch aufzubrechen.
Selbsterfüllende Prophezeiung
Mehrere Analysten sehen einen Zusammenhang darin, dass gerade jetzt, also kurz nachdem das Sparpaket in Griechenland beschlossen wurde, diese Herabstufung erfolgt ist. Und tatsächlich kann man sich fragen, was das soll. Sicherlich ist es zwar nicht völlig abwegig, dass die Probleme fortbestehen und auch in Portugal weitere Hilfsmaßnahmen notwendig werden, aber hilfreich ist dieses Vorgehen der Ratingagenturen sicher nicht. Und in gewisser Weise verursacht vielleicht gerade diese Herabstufung, dass Portugal ein zweites Hilfspaket brauchen wird. Es wäre eine Art selbsterfüllende Prophezeiung.
Weitere Frage
Hieran schließen sich viele weitere Fragen. Zum Beispiel nach der Macht, welche diese Ratingagenturen haben, beziehungsweise, wie viel Macht sie haben dürfen. Inwieweit dürfen sie zum Beispiel über politische Entscheidungen richten.
Und diese Fragen tauchen in einer Zeit auf, in der sich die Ratingagenturen bereits selbst als ernstzunehmende Institutionen widerlegt haben. Schließlich haben sie vor dem 2008er Crash Papiere mit Bestnoten bewertet, die eigentlich Ramsch-Status verdient hätten. Wer sagt denn nun, dass die aktuellen Einschätzungen besser sind?
Gemunkelt wird viel
Natürlich wird auch sofort darüber gemunkelt, welche Interessen hinter diesem Handeln stecken könnten. Hier sind allen möglichen Spekulationen Tür und Tor geöffnet. Ich will mich an diesen Spekulationen gar nicht erst beteiligen, denn so sehr manche auch darauf beharren, dass es Fakten seien, es bleiben Spekulationen.
Der Machtverlust ist bereits eingeleitet
Aber es geschieht etwas ganz anderes im Hintergrund. Das Vertrauen in die drei großen Ratingagenturen wurde durch die 2008er Immobilien- und Finanzkrise stark erschüttert. In den vergangenen Monaten gerade im Zusammenhang mit der Krise hier in Europa ist dieses Vertrauen weiter gesunken.
Es ist abzusehen, dass sie in den kommenden Jahren einen weiteren, erheblichen Machtverlust erleiden werden. Zumindest dann, wenn es tatsächlich zu einer europäischen Ratingagentur kommt und auch chinesische Ratingagenturen, wie zum Beispiel die Dagong Global Credit Rating Co. LTD, mehr und mehr Gewicht auf den Finanzmärkten erhalten. Diese hatte sowieso vor einigen Wochen bereits die US-Konkurrenten scharf kritisiert und dabei gleichzeitig bekannt gegeben, dass es ihr Ziel sei, die Monopolstellung der drei großen zu brechen. Es kommen schwere Zeiten auf die US-Ratingagenturen zu. Und die hier besprochene Entscheidung beschleunigt diesen Prozess nur noch.
Kommentar von Yank:
Zum letzten Beitrag kann ich nur sagen: was soll der Schwachsinn? Es ist nicht die Aufgabe der US-Ratingagenturen den europäischen Politikern bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Die Agenturen sollen die Dinge nur beschreiben, wie sie sie sehen. O Wunder - es gibt da Meinungsverscheidenheiten! Die europäischen Politiker und EU-Beamten führen sich im Grunde auf wie kleine mieslaunigen Diktatoren, die freie Meinungsäußerung verbieten wollen. Bitte schön - gründet eure Europäische Hof-Ratingsagenturen. Aber wundert euch nicht, wenn sie gerade so ernstgenommen werden wie die "freie" Presse in der DDR!
Kommentar von TradingAsket:
Die dunkle Seite der Ratingagenturen:
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/michael-grandt/ratingagenturen-fluch-oder-segen-.html
Kommentar von TradingAsket:
Zitat:
"Mit ihren Fehlbeurteilungen wogen die Ratingagenturen die Anleger bis kurz vor dem Crash in Sicherheit, die deren Top-Noten blind vertrauten, weil sie Gewinn und Stabilität versprachen. Sogar noch einen Tag vor dem Konkurs von Lehman Brothers war ihnen die US-Bank noch Top-Noten wert. Auch für andere Pleite- und Beinahe-Pleiteunternehmen wie AIG, Bear Stearns oder Merrill Lynch und bei Subprime-Hypothekenpapieren vergaben sie bis zuletzt Traumnoten.
Und das scheint keineswegs »professionelles Versagen« gewesen zu sein, denn die US-Börsenaufsicht SEC veröffentlichte in ihrem damaligen Untersuchungsbericht auch E-Mails von Agenturanalysten. Dort hieß es etwa: »Selbst wenn Kühe diesen Deal zusammenstellten, würden wir ein Rating herausgeben«, oder: »Hoffentlich sind wir alle reich und im Ruhestand, wenn dieses Kartenhaus zusammenfällt.« Für Kritiker gehören die Ratingagenturen demnach zu den »Hauptschuldigen der Krise«, weil sie das Rating von strukturierten Produkten »als Profitmaschine betrieben« haben."
Kommentar von Yank:
TradingAsket: Siehst Du aber nicht den Widerspruch in dieser (Deiner?) Position. In der Finanzkrise wurden die Agenturen vorgeworfen, dass sie die Wahrheit nicht gesagt oder erkannt haben. Bei Griechenland und jetzt Portugal wird Ihnen vorgeworfen, dass sie "zu viel" Wahrheit aussprechen. Begreifst Du nicht, dass die Agenturen einfach unabhängige Akteure in der freien Marktwirtschaft sind und alle Bemühungen, ihnen einen Maulkorb zu verpassen, gerade noch in Richtung Kommandowirtschaft gehen? Lassen wird doch den Markt entscheiden, ob ihr "Produkt" (Dienstleistung) von guter Qualität ist. Und übrigens, was die selbsterfüllende Prophezeihung angeht - jede mit Insolvenz bedrohte Firma kommt irgendwann in eine Todesspirale. Das ist nicht die Schuld der Banken, die irgendwann mal sagen: nein, das Risiko ist zu gross, als das wir dieser Firma Geld leihen könnten. Das ist ein Problem der Misswirtschaft. Wie bei Griechenland und anderen PIGS. Können wir vielleicht darüber diskutieren, anstatt den armen Amis die Schuld an euren Misere zu geben?
Kommentar von TradingAsket:
Yank: Die Frage ist halt wann sagen die die Wahrheit? Bei Firmen aus dem eigenen Land, mit denen sie großes Geld verdienen, da scheint man es nich so genau zu nehmen. Auf der anderen Seite, wenn es darum geht Europa zu schwächen, da schaut man auf einaml ganz genau hin. Welche Motivation steckt also hinter den Ratings? So unabhängig und nur der Wahrheit verpflichtet, wie die sich im darstellen, scheinen sie offensichtlich nicht zu sein. Wo großes Geld ist, da ist auch immer große Macht. Und Macht ist sehr selten der Wahrheit verpflichtet ...
Kommentar von Simon:
Bei Ratings handelt sich um freie Meinungsäußerungen. Niemand ist gezwungen auf ein Rating zu hören, genau so wie niemand gezwungen ist, den Empfehlungen von Aktienanalysten zu folgen.
Kommentar von TradingAsket:
Simon: Deine Aussage ist jetzt aber schon etwas naiv. Wenn drei Firmen den Markt beherrschen und mit ihren Ratings ganze Volkswirtschaften in Abgrund stürzen können, dann hat das schon was mit Macht und Politik zu tun. OK., bei Griechenland war es gerechtfertigt, was war aber Bear Stearns, Merrill Lynch, die kurz vor der Pleite noch Top-Ratings bekommen haben? Irgendwas scheint da nicht so sauber zu sein, wie einige das gerne sehen wollen ...
Kommentar von gil:
simon du sagt niemand ist gezwungen auf ein Rating zu hören!Die 3 Rating Agenturen haben mittlerweile so viel Macht(berechtig oder nicht) das die ganze Finanzwelt darauf hört ,das ist doch gerade das problem was ich meine!
faxendicke und der bericht von Jochen Steffens,sind meine worte nur besser ausgedrückt!100% zustimmung
Kommentar von gil:
TradingAsket.stimme dir 100% zu
Kommentar von Simon:
Ihr verwechselt Ursache und Wirkung. Rating-Agenturen stürzen niemanden in den Abgrund. Eine solche Kausalkette ist absurd. Es ist die moralische Pflicht von jedem, der ein Urteil über Staatsanleihen von Portugal und Griechenland abgibt, vor den enormen Ausfallrisiken zu warnen.
Kommentar von gil:
Sogar noch einen Tag vor dem Konkurs von Lehman Brothers war ihnen die US-Bank noch Top-Noten wert. Auch für andere Pleite- und Beinahe-Pleiteunternehmen wie AIG, Bear Stearns oder Merrill Lynch und bei Subprime-Hypothekenpapieren vergaben sie bis zuletzt Traumnoten!!GENAU DAS IST MEIN PROBLEM ,mehr möcht ich auch nicht mehr dazu sagen!jeder kann seine eigenen schlüsse ziehen ich hab meine gezogen!
Kommentar von TradingAsket:
Und wenn diese 3 quasie Monopolisten dann auch noch aus EINEM Land kommen, vom dem man weis, das es seine wirtschaftlichen Interessen mit ALLEN Mitteln durchzusetzen versucht, dann ist das ein Problem.
Kommentar von Yank:
Bleiben wir bei Griechenland und Portugal und lassen wir bitte erstmal Lehman & Co außen vor: Meint Ihr, die US-Ratingagenturen liegen falsch? Dann habt Ihr eine wunderbare Chance portugiesische Anleihen mit einer hohen Rendite zu kaufen. Ich meine, Ihr wisst ganz genau, dass die Einschätzung richtig ist. Put your money where your mouth is!
Kommentar von Yank:
TradingAsket: Und warum haben die Europäer es nie geschafft, eigene Ratingagenturen aufzumachen? Niemand verbietet es ihnen. Ich würde es persönlich begrüßen: anstatt ständig zu jammern und aus dem üblichen Minderwertigkeitskomplex und Paranoia Verschwörungstheorien zu spinnen, könnten die Europäer ENDLICH Verantwortung übernehmen. Aber wie man hier sieht: manchen fällt es echt schwer zuzgeben, dass die Fehler hausgemacht sind.
Kommentar von gil:
was heißt hier :Bleiben wir bei Griechenland und Portugal und lassen wir bitte erstmal Lehman & Co außen vor?willst du hier über fakten reden oder nur um den heißen brei?naja die diskussion führt zu nichts merk ich gerade,man kann sich auch alles so zu Grunde legen das man immer recht hat stimmts!
Kommentar von Yank:
Nein, über Lehman kann man auch gern reden. Ich wollte gerade etwas Struktur in die Diskussion bringen, da die beiden Aspekte hier durcheinandergewürfelt wurden. Es ist so, als ob Ihr sagen wollte, da Fehler bei Lehman gemacht wurde, gilt das Rating von Griechenland nicht. Das finde ich Quatsch.
Kommentar von TradingAsket:
Warum die Europäer keine eigene Ratingagentur haben? Das ist eine gute Frage, die ich auch gerne beantwortet hätte!
Wie viel Vertrauen kann man in Ratingagenturen setzten, in denen solch ein Denken herrscht (interne eMails, die der Untersuchungsauschuß der SEC vorgelegt hat): »Selbst wenn Kühe diesen Deal zusammenstellten, würden wir ein Rating herausgeben«, oder: »Hoffentlich sind wir alle reich und im Ruhestand, wenn dieses Kartenhaus zusammenfällt.«
Kommentar von TradingAsket:
Warren Buffett ist doch auch dick Moody´s investiert. Schon praktisch wenn man auf die Ratings der eigenen Untermehmen Einfluß nehmen kann. Und komm mir jetzt keiner mit von wegen, sowas würden die ja nie machen. Hallo, hier geht es um Milliarden, da wird ALLES probiert ...
Kommentar von faxendick:
die sache mit den ratingagenturen ist doch ganz einfach, wer die wahrheit sagt wenn es ihm in den kram passt und lügt wenn es ihm in den kram passt ist ein lügner. so einfach ist das.
Kommentar von Yank:
Eine Lösung nach eurem Geschmack oder? Wem die Wahrheit nicht passt, der verbietet sie einfach: "Die EU-Kommission erwägt, Ratingagenturen die Bewertung von kriselnden Euro-Staaten gesetzlich zu untersagen. EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier kann sich vorstellen, die Ratings für Staaten auszusetzen, die internationale Finanzhilfen erhalten."
Kommentar von TradingAsket:
Der Vorschlag Barnier ist echt dumm! Typsich Politiker! Was wir brauchen ist ein eigener wirklich unabhängiger TÜV für Fianzen!!!
Kommentar von wincor:
ist ja eine ganz angeregte diskussion hier. dazu passt die heutige nachricht von fitch. die stufen minessota von AAA auf AA+ nachdem der staat seit freitag zahlungsunfähig ist. jetzt nehmen wir mal hypothetisch an portugal ist von heute auf morgen zahlungsunfähig. wie würde fitch wohl einstufen?
Kommentar von Simon:
@wincor: Hat Portugal eine eigene Notenbank, die Geld drucken kann? Nein! Ist dieser Unterschied zwischen Staaten, die sich der Druckerpresse bedienen können und Staaten, die kein Geld drucken können, wirlich so schwer zu verstehen? Die Situation ist in den USA mit einer aggressiven FED komplett eine andere als ein Europa mit einer sehr konservativen EZB.
Kommentar von wincor:
@simon - hat minnesota eine eigene notenbank die geld drucken kann?
Kommentar von Yank:
@wincor: in gewissem Sinne, ja, da die US-Bundesregierung Minnesota nicht hängen lassen wird und die FED hinter der Bundesregierung steht.
Kommentar von Reblaus:
Amerika besteht aus Bundesstaaten. Die EU aus einem Staatenbund. Das soll man sich immer vor Augen halten.
Die Portugiesen (und auch die Spanier) durften damals bei der Euro-Einführung gar keine Scheine drucken, mangels technisch ausgereiften Druck-Equipment. Das Geld wurde damals in Deutschland und Österreich gedruckt.
Kommentar von Yank:
Genau Reblaus. Minnesota ist nicht vergleichbar mit Portugal, sondern mit einem finanziell schwachen Bundesland in DE (z.B. Berlin). Meinst du, wincor, dass Berlin je pleite macht? Deswegen die verschiedenen Ratings für Minnesota und Portugal.
Kommentar von wincor:
@yank, nein - im gegenteil. ich bin mir sehr sicher, dass man aus der lehmanpleite gelernt hat und genau deswegen wird grichenland, portugal etc. nicht pleitegehen. von da her sind imo diese krassen ratingunterschiede nicht gerechtfertigt.
Kommentar von Simon:
@wincor: Wenn du so denkst, dann solltest du Griechenland-Anleihen kaufen und Anleihen von Minnesota shorten! Es wäre ein leichter Gewinn. Redest du nur, oder bist du auch bereit deinen Worten Taten folgen zu lassen?
Kommentar von Yank:
@wincor - dann freu dich und kauf griechische Anleihen, wenn du so sicher bist :-). Aber im Ernst: M.E. unterschätzt du die Gefahr, dass die EU nicht dauerhaft die Unterstützung der Bevölkerung in den verschiedenen Ländern haben wird, um Griechenland zu retten. Diese Gefahr gibt es praktisch nicht in den USA - genauso wie es sie in Deutschland bezüglich Berlin oder Bremen praktisch nicht gibt. Das Scheitern der EU-Verfassung zeigt, welche Richtung die Krise nehmen könnte.
Kommentar von Yank:
Zu Minnesota nur folgendes: der Bundesstaat ist nicht annähernd pleite. Die Schliessung der Behörden geht auf politische Uneinigkeit darüber zurück, wie man weiter sparen muss. Das scheinen sehr viele nicht verstanden zu haben - wahrscheinlich deswegen, weil die deutschen Medien solche Schliessungen gern als ein Problem der drohenden Zahlungsunfähigkeit darstellen. Ich habe gerade geguckt: die 10-jährige Minnesota Bonds haben eine Rendite von 2,8%. Der Markt geht eindeutig nicht von einer Insolvenz aus! (Und ideal für ein Short, wenn man anderer Meinung ist.)
Kommentar von wincor:
@simon - mit dieser investmentidee liebäugle ich ernsthaft. als armer häuslbauer fehlen mir dafür nur die nötigen mittel und meine aktieninvestments möchte ich deswegen auch nicht auflösen.:-)
etwas of topic vielleicht zur erklärung meiner meinung, die doch wesentlich von deiner abweicht. ich bin der festen überzeugung, dass es ein grosser fehler wäre grichenland bzw. andere eu-länder pleitegehen zu lassen. warum? es wurden in den betreffenden ländern noch nicht annähernd alle möglichen maßnahmen gesetzt um den staatshaushalt zu sanieren. einfach gesprochen muss gewährleistet sein, dass der staat nicht mehr ausgibt, als er an steuern einnimmt. würdest du, und ich betone, grichenland jetzt pleitegehen lassen würden andere defizitsünder wie portugal, italien, spanien ihre notwendigen sparmaßnahmen nicht mehr mit dieser vehemenz vorantreiben. wir befinden uns erst am anfang eines, vor allem für die südländer, schmerzhaften weges, der am ende zu einer langfristigen sanierung der staatshaushalte führen sollte. schönes we - ich bin jetzt für 14 tage urlaub und werde mit meinem urlaubsgeld die italiener unterstützen. :-)
Kommentar von Yank:
Ich habe gerade gelesen, dass Fitch dem französischen Unternehmen Fimalac gehört. Damit ist das Argument hin, dass die bösen "amerikanischen" Ratingagenturen Europa aus Eigeninteresse schwächen wollen (Fitch bewertet Portugal mit der letzten Note vor Ramschniveau). Damit ist auch das Argument hin, dass z.B. Minnesota bevorzugt behandelt wird, weil es ein amerikanischer Bundesstaat ist. Man muss sich nur klar machen, welches falsches Spiel die EU- und deutschen Politiker hierbei treiben. Für mich ist es auszuschließen, dass sie die Eigentumsverhältnisse bei Fitch nicht kennen. Das heißt, dass sie entweder bewusst Stimmung gegen die Amerikaner machen, um von ihren eigenen Fehlern und Problemen abzulenken (man sieht an vielen Beiträgen hier, dass das gut funktioniert). Oder die "europäische" Ratingagentur, die sie haben, ist nicht die, die sie wollen, da diese Agentur nicht nach ihrer Pfeife tanzt. Also muss eine neue her.
Kommentar von elementleader:
Naja, Dein Lob über die Ratingagenturen ist etwas betriebsblind:
- natürlich haben sie Recht, der Club Med ist pleite
- dennoch ist das Timing der ganzen Herabstufungen seit der Griechenlandkrise dadurch geprägt, dass von dem größten Pleitekandidaten (USA!) abgelenkt werden soll und muss.
- das Problem ist, dass es keineunabhängigen Ratingagenturen gibt, alle sind in US-Hand, ergo schreiben die WAS (USA Immos gut, EURO immer schlecht) und WANN (gerade dann, wenn die USA nichts mehr verheimlichen können, nur noch ablenken) sie wollen bzw MÜSSEN.
- die Agenturen werden politisch eingesetzt, Europa ist auf einmal "die" Gefahr für den weltweiten Finanzfrieden...
Deswegen fände ich ein bisschen Differenzierung und etwas kritischere Sichtweise gegenüber den Agenturen angebracht, schliesslich waren SIE es, die die Grundlage für die "Global Financial Crisis" mit ihren AAA-Ratings für wertlose Häuserkredite ausgelöst haben.
Kommentar von Yank:
Ich wiederhole: Fitch (eine von den 3 grossen Ratingagenturen) gehört einer französischen Firma. Oder spielen jetzt die Franzosen mit in dieser Verschwörung gegen Europa ("EURO immer schlecht")? Auch der Beitrag von elementleader zeigt ganz deutlich, wie erfolgreich die EU-Politiker Ressentiments gegen die USA bedienen, um anderen die Schuld für ihre eigenen Problemen zu geben.
Kommentar von elementleader:
@ Yank:
Frankreich ist an einem schwachen EURO genauso interessiert, wie die anderen Club Med Staaten, die seit je her mit Deficit Spending Politik gemacht haben. Durch eigene Währungen und den Mechanismus der Abwertung blieb aber alles im Gleichgewicht - das ist nun nicht mehr möglich und ein starker EUR ist für die Looser-Staaten das schlimmste, was passieren kann (aus deren nationaler Sicht).
Frankreich hatte schon IMMER Interesse an einer weichen Geldpolitik und war daher die treibende Kraft bei der Exekution und Abschaffung der Bundesbank und der DM (nix starke EZB mehr, die ist genauso schwach wie die Fed und druckt durch den Ankauf der Junk-Anleihen auch genauso Geld). Das mal nur am Rande, kann man in den Archiven alles nachlesen, sie sind seit 2 Jahren offen.
Für das JETZT gilt aber nach wie vor: natürlich sind EUropas Politiker unfähig, aber sie können nichts machen - der EUR ist so konstruiert dass derjenige am meisten davon hat, der am meisten Schulden hat. Ergebnis ist eine Transgerunion, wie wir jetzt sehen. Mal nachdenken darüber, ist alles ziemlich logisch... Schuld ist die Abwesenheit von Sanktionsmechanismen für die Sünder, also können sie alles machen was sie wollen - nach französischen Vorbild übrigens.
Kommentar von Simon:
Ha ha, elementleader. Und wenn du mit Fieber im Bett liegst, dann machst du vermutich das Fieberthermometer für die erhöhte Temperatur verantwortlich. Ihr seid doch alle so simpel! :)
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Dienstag, 05. Juli 2011
Kategorie: Allgemein |
2 Kommentare
Mein Interview mit dem BVH
Liebe Leser,
der Bundesverband der Börsenvereine an deutschen Hochschulen (BVH) e.V. versteht sich als Nahtstelle zwischen Theorie und Praxis. Der BHV fördert aktiv die Aktienkultur und ist Ansprechpartner für alle, die sich für das Thema Finanzmärkte interessieren. Mit aktuell rund 6.300 Mitgliedern ist der BHW die größte nichtpolitische Studentenvereinigung Deutschlands.
-> http://www.bvh.org/
In der aktuellen Ausgabe des BHV-Newsletters ist ein Interview vorhanden.
(-> Interview Simon Betschinger BHV-Newsletter)
Ich bedanke mich bei Marko Gränitz für das interessante Gespräche.
der Bundesverband der Börsenvereine an deutschen Hochschulen (BVH) e.V. versteht sich als Nahtstelle zwischen Theorie und Praxis. Der BHV fördert aktiv die Aktienkultur und ist Ansprechpartner für alle, die sich für das Thema Finanzmärkte interessieren. Mit aktuell rund 6.300 Mitgliedern ist der BHW die größte nichtpolitische Studentenvereinigung Deutschlands.
-> http://www.bvh.org/
In der aktuellen Ausgabe des BHV-Newsletters ist ein Interview vorhanden.
(-> Interview Simon Betschinger BHV-Newsletter)
Ich bedanke mich bei Marko Gränitz für das interessante Gespräche.
Kommentar von Michael:
Gelungenes Interview! Sehr interessant zu lesen.
Kommentar von maddin91:
Kann mich Michael nur anschließen: Hat Spass gemacht zu lesen.
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Montag, 04. Juli 2011
Kategorie: Allgemein |
11 Kommentare
Warum Warren Buffetts geniale Anlagephilosophie für die meisten Anleger den Totalverlust provoziert!
Liebe Leser,
es gibt verschiedene Möglichkeiten wie man den Märkten agieren kann. Von Seiten der Broker und Derivateanbieter wird natürlich in der Werbung oder auf Seminaren das Bild vermittelt, dass hyperaktives Trading mit hohen Hebeln und engen Stopp-Kursen die sinnvollste Variante sei. Die ganze Finanzindustrie scheint sich auf charttechnisches Trading verschworen zu haben. Egal bei welchem Broker man schaut. Nahezu alle haben Seminarprogramme über die Grundlagen der Charttechnik im Programm. Und so touren sie mit diesen Verstaltungen von Stadt zu Stadt und bringen den Leuten eine Trading-Technik bei, von der sie wissen, dass 90% damit Schifffsbruch erleiden werden, denn so in etwa sehen die Kundenstatistiken bei manchen CFD-Brokern aus. Von meinen Erlebnissen auf der Trading-Expo hatte ich hier im Blog bereits berichtet. Das börseninteressierte Publikum scheint sich für die mittelfristige Aktienanlage nicht einmal mehr ansatzweise zu interessieren. Die beiden Hauptfragen lauten - sinngemäß von mir interpretiert: Erstens, wie wenig Geld muss ich einzahlen und zweitens mit welchem Hebel kann ich mein Geld verzocken.
Viel bessere Börsenergebnisse sind zu erzielen, wenn Fundamentaldaten bei der Entscheidungsfindung mit einbezogen werden. Welche beiden Hauptvarianten gibt es.
1. Investing
Was unter Investieren zu verstehen ist, dürfte klar sein. Es geht darum nach fundamentalen Gesichtspunkten die zukünftige Zahlungsreihe eines Unternehmens abzuschätzen und ins Verhältnis zur aktuellen Börsenbewertung zu setzen. Diese Anlagedisziplin wurde von Warren Buffett perfektioniert. Ich zitiere aus Börse Online 19/11. In dieser Ausgabe findet sich neben einem Interview von Warren Buffett auch eine Auflistung von dessen wichtigen Regeln:
Die Regeln von Warren Buffett sind natürlich 100% richtig, aber nur dann, wenn sie von einem intelligenten Investmentgenie praktiziert werden. Anlageregeln wie, eine Baisse gelassen auszusitzen oder Geduld haben, mit der Hoffnung, dass die Zeiten besser werden, sind für 98% der Anleger wie eine Aufforderung den Totalverlust anzustreben. Der Grund dafür ist, weil Fundamentalanalyse zu schwer ist. Erstens fehlt den meisten Börsianern das Verständniss der kapitalistischen Prozesse, die auf Unternehmen einwirken und zweitens könnten die meisten Börsianer nicht einmal dann den fairen Wert einer Aktie berechnen, wenn ihnen die Cashflowreihen der nächsten zehn Jahre bekannt wären. Weil das so ist, wird Fundamentalanalyse in der gängigen Praxis als das "Suchen guter Unternehmen und aussichtsreichen Branchen" missinterpretiert. Ich möchte nicht wissen wie viele Gelder deutsche Anleger in den letzten Jahren mit Solaraktien verloren haben, weil sie sich insgeheim einige Fragmente von Warren Buffetts Philosophie gemerkt haben, nach dem Motto man könne die Kursverluste aussitzen. Der Fehler war nur, dass diese Solaranleger bereits im ersten Schritt versagt haben, nämlich Unternehmen zu identifizieren, die konsant hohe Cashflow-Margen erwirtschaften. Warrenn Buffet ist aus gutem Grund bei den deutschen Solaraktien nicht investiert.
2. Aktives Investing
Aufgrund der Schwierigkeiten eine richtige Fundamentalanalyse durchzuführen, empfehle ich allen Börsianern einen Investmentansatz, den ich als "aktives Investing" bezeichne. Eine fundamentale Einschätzung wird hierbei um eine technische Korrekturinstanz ergänzt. Jede fundamentale Meinung muss von der Markttechnik bestätigt werden. Wenn ich zu dem Entschluss gelange, eine Aktie sei 100% unterbewertet, der Aktienkurs aber komischerweise gegen den Markttrend nur fällt, muss meine fundamentale Einschätzung als falsch verwerfen.
Diese Prinzip des "aktiven Investings" verfolgen wir bei TradeCentre. Wir legen sehr viel Wert auf fundamentales Research, verwenden aber gleichzeitig charttechnische Trends, um zu überprüfen, ob wir richtig liegen. Nehmen wir als Beispiel unseren Kauf der Porsche Aktie. Am 11. April stiegen wir zu 45,10€ ein. Unserer Erwartungen gingen auf, wir liegen 27% im Plus mit dieser Position. Viel spannender ist die Frage was mir gemacht hätten, wenn die Aktie gefallen wäre. Weil wir uns täglich über unsere Fehlbahrkeit im Klaren sind, hätten wir die Porsche Aktie verkauft, wenn sich eine abwärtsgerichtete Trendstruktur etabliert und der Verlust die 15% Marke überschritten hätte. Das heißt wir geben unseren fundamentalen Einschätzung zwar Zeit, sich am Markt widerzuspiegeln, übertreiben es aber nicht mit dem Beharren auf einer Meinung.
Porsche steigt heute um weitere 5%. Wir genießen diese Move!
Hinweis: Der TradeCentre Börsenbrief kann für 199€ im Jahr bezogen werden. Verfolgen Sie wie wir unsere Strategie des "aktiven Investings" in der Praxis umsetzen. Seit Start im Jahr 2003 beträgt die Musterdepot-Performance 1070%. In diesem Jahr liegen wir 17% vorne.
es gibt verschiedene Möglichkeiten wie man den Märkten agieren kann. Von Seiten der Broker und Derivateanbieter wird natürlich in der Werbung oder auf Seminaren das Bild vermittelt, dass hyperaktives Trading mit hohen Hebeln und engen Stopp-Kursen die sinnvollste Variante sei. Die ganze Finanzindustrie scheint sich auf charttechnisches Trading verschworen zu haben. Egal bei welchem Broker man schaut. Nahezu alle haben Seminarprogramme über die Grundlagen der Charttechnik im Programm. Und so touren sie mit diesen Verstaltungen von Stadt zu Stadt und bringen den Leuten eine Trading-Technik bei, von der sie wissen, dass 90% damit Schifffsbruch erleiden werden, denn so in etwa sehen die Kundenstatistiken bei manchen CFD-Brokern aus. Von meinen Erlebnissen auf der Trading-Expo hatte ich hier im Blog bereits berichtet. Das börseninteressierte Publikum scheint sich für die mittelfristige Aktienanlage nicht einmal mehr ansatzweise zu interessieren. Die beiden Hauptfragen lauten - sinngemäß von mir interpretiert: Erstens, wie wenig Geld muss ich einzahlen und zweitens mit welchem Hebel kann ich mein Geld verzocken.
Viel bessere Börsenergebnisse sind zu erzielen, wenn Fundamentaldaten bei der Entscheidungsfindung mit einbezogen werden. Welche beiden Hauptvarianten gibt es.
1. Investing
Was unter Investieren zu verstehen ist, dürfte klar sein. Es geht darum nach fundamentalen Gesichtspunkten die zukünftige Zahlungsreihe eines Unternehmens abzuschätzen und ins Verhältnis zur aktuellen Börsenbewertung zu setzen. Diese Anlagedisziplin wurde von Warren Buffett perfektioniert. Ich zitiere aus Börse Online 19/11. In dieser Ausgabe findet sich neben einem Interview von Warren Buffett auch eine Auflistung von dessen wichtigen Regeln:
- "Das einzig wichtige Kriterium für ein Investment ist der Cashflow: Jeder Investor, der Kapital einsetzt, sollte dafür nur einen einzigen Grund haben,: dass sein Kapital arbeitet und ein regelmäßiges Einkommen erwirtschaftet." (Quelle: Börsen Online 19/11, S. 20).
- "Kurse sind nur dann interessant, wenn ein Kauf ansteht: Das Auf und Ab an der Börse mag an den Nerven zerren. Solange der Cashflow stimmt, kann der Investor aber jede Baisse gelassen aussitzen - oder für Zukäufe nutzen". (Quelle: Börsen Online 19/11, S. 20).
- "Verliere nie den Glauben an die Zukunft der Marktwirtschaft: Auch wenn die Zeiten noch so hart sind: Glaube daran, dass die Wirtschaft nicht untergeht und wichtige Unternehmen gestärkt aus der Krise hervorgehen." (Quelle: Börsen Online 19/11, S. 20).
- "Geduld haben ist alles - in guten wie in schlechten Zeiten: Wenn die Kurse explodieren, muss man mit Zukäufen warten. Wenn Sie schwach sind, mit Verkäufen." (Quelle: Börsen Online 19/11, S. 20)
Die Regeln von Warren Buffett sind natürlich 100% richtig, aber nur dann, wenn sie von einem intelligenten Investmentgenie praktiziert werden. Anlageregeln wie, eine Baisse gelassen auszusitzen oder Geduld haben, mit der Hoffnung, dass die Zeiten besser werden, sind für 98% der Anleger wie eine Aufforderung den Totalverlust anzustreben. Der Grund dafür ist, weil Fundamentalanalyse zu schwer ist. Erstens fehlt den meisten Börsianern das Verständniss der kapitalistischen Prozesse, die auf Unternehmen einwirken und zweitens könnten die meisten Börsianer nicht einmal dann den fairen Wert einer Aktie berechnen, wenn ihnen die Cashflowreihen der nächsten zehn Jahre bekannt wären. Weil das so ist, wird Fundamentalanalyse in der gängigen Praxis als das "Suchen guter Unternehmen und aussichtsreichen Branchen" missinterpretiert. Ich möchte nicht wissen wie viele Gelder deutsche Anleger in den letzten Jahren mit Solaraktien verloren haben, weil sie sich insgeheim einige Fragmente von Warren Buffetts Philosophie gemerkt haben, nach dem Motto man könne die Kursverluste aussitzen. Der Fehler war nur, dass diese Solaranleger bereits im ersten Schritt versagt haben, nämlich Unternehmen zu identifizieren, die konsant hohe Cashflow-Margen erwirtschaften. Warrenn Buffet ist aus gutem Grund bei den deutschen Solaraktien nicht investiert.
2. Aktives Investing
Aufgrund der Schwierigkeiten eine richtige Fundamentalanalyse durchzuführen, empfehle ich allen Börsianern einen Investmentansatz, den ich als "aktives Investing" bezeichne. Eine fundamentale Einschätzung wird hierbei um eine technische Korrekturinstanz ergänzt. Jede fundamentale Meinung muss von der Markttechnik bestätigt werden. Wenn ich zu dem Entschluss gelange, eine Aktie sei 100% unterbewertet, der Aktienkurs aber komischerweise gegen den Markttrend nur fällt, muss meine fundamentale Einschätzung als falsch verwerfen.
Diese Prinzip des "aktiven Investings" verfolgen wir bei TradeCentre. Wir legen sehr viel Wert auf fundamentales Research, verwenden aber gleichzeitig charttechnische Trends, um zu überprüfen, ob wir richtig liegen. Nehmen wir als Beispiel unseren Kauf der Porsche Aktie. Am 11. April stiegen wir zu 45,10€ ein. Unserer Erwartungen gingen auf, wir liegen 27% im Plus mit dieser Position. Viel spannender ist die Frage was mir gemacht hätten, wenn die Aktie gefallen wäre. Weil wir uns täglich über unsere Fehlbahrkeit im Klaren sind, hätten wir die Porsche Aktie verkauft, wenn sich eine abwärtsgerichtete Trendstruktur etabliert und der Verlust die 15% Marke überschritten hätte. Das heißt wir geben unseren fundamentalen Einschätzung zwar Zeit, sich am Markt widerzuspiegeln, übertreiben es aber nicht mit dem Beharren auf einer Meinung.
Porsche steigt heute um weitere 5%. Wir genießen diese Move!
Hinweis: Der TradeCentre Börsenbrief kann für 199€ im Jahr bezogen werden. Verfolgen Sie wie wir unsere Strategie des "aktiven Investings" in der Praxis umsetzen. Seit Start im Jahr 2003 beträgt die Musterdepot-Performance 1070%. In diesem Jahr liegen wir 17% vorne.
Kommentar von Reblaus:
Klasse Beitrag! Welche Bücher würdest du als Unterstützung zur Fundamentalanalyse empfehlen? Ich weiß, du hast gelegentlich schon einige Vorschläge gepostet, aber ich habe mir nicht alle gemerkt. Das rein techn. Trading gefällt mir auch nicht und ich versuche - ähnlich wie es ihr bei TradeCentre oder bei den Top Picks vom Traderfox, auch viele fundamentale Elemente einfliessen zu lassen. Von daher, würde ich gerne mein (Halb)wissen weiter verbessern.
Kommentar von TradingAsket:
Na ja, ohne diese ganze SweethHeart-Deals, die er ständig aufgrund seiner vergangenen Erfolge bekommt, würde seine Performance inszwischen wohl um einiges schlechter ausfallen. Die letzen 10 Jahre ist der Kurs von Berkshire Hathaway doch auch nicht mehr so groß vorran gekommen. Der große Boom bei den Konsumwerten in den 80iger und 90iger Jahren, der ihn so gigantisch nach oben katapultiert hat, ist vorbei, und nun fällt ihm nix gescheites mehr ein.
Buffett hat einfach auch eine Menge Glück gehabt, mit seinem Investment-Stil war er im richtigen Moment am richtigen Ort. Der Reichtum denn er damit erreicht hat ist spektakulär, aber die Welt braucht auch mutige Unternehmer die was riskieren und nicht nur auf Sicherheit setzen. Wenn alle so denken würden wie Buffett, dann würden wir uns wahrscheinlich noch heute alle sehr über unsere Faustkeil-Investments freuen ;-) Und keiner wäre mal auf die Idee gekommen was neues zu probieren. Bei allem Respekt für Buffett, aber im Grunde ist er ein Zahlen-Beamter, der sonst nicht viele Ideen hat, sein ganzes Vermögen der Bill Gates Stiftung zu übertragen war ja auch nicht gerade super kreativ. So viel Geld und so wenige Ideen, eigentlich sehr schade!
Siehe dazu auch:
Warren Buffett - Der mit den Wölfen heult
http://www.faz.net/artikel/C31842/warren-buffett-der-mit-den-woelfen-heult-30335832.html
Kommentar von Reblaus:
@Tradingasket: soviel Geringschätzung ggü. Mr. Buffett? Ich meine, das steht dir nicht zu, außer den Konto bewißt, dass du Multimillionär bist. Er hat auch in den schwierigsten Tagen der aktuellen Krisen die richtigen Entscheidungen getroffen.
Kommentar von Ganesha:
@TradingAsket: Zitat aus Deinem Posting "seinem Investment-Stil war er im richtigen Moment am richtigen Ort"
Das ist IMO kein Glück, sondern die Arbeit den ein Warren Buffet gemacht hat. Und genau das, worüber Simon geschrieben hat.
Kommentar von TradingAsket:
Buffett wird einfach kolosal überschätzt. Überal schwärmen Buffett-Gläubige von SEINEN Erfolgen. Wo sind aber IHRE Erfolge mit der Buffett-Strategie? Da hat Simon ganz recht. Sein System ist sei Jahrzehnten bekannt, nur wo sind die Erfolge der Nachahmer? Sollte doch z.B. für Fonds dein Problem sein das nachzubilden!? Wenn Profis das nicht schaffen, wie soll das denn ein Amateur hinbekommen? Denen wird aber ständig eingeretet, seht da, macht es wie Buffett und in ein paar Jahrzehnten seit ihr genauso reich. Wo sind sie also, die Buffett-Gläubigen Millionäre?
Buffett selber ist die letzten Jahre auch nur noch mäßig erfolgreich, die goldenen Jahre dieser Strategie sind wohl gezählt. Das hat in den 80-90er Jahren mit den Konsumtiteln gut funktioniert, diese Zeiten sind aber vorbei ...
Kommentar von TradingAsket:
Womit hat Buffett den das richtig große Geld verdient?
Mit Wachstumstiteln wie Coca Cola, Gillette und Co.!
Ich denke er war bestimmt selbst von seinem enormen Erfolg überrascht, damals in den 80-90er Jahren hat er Wert gesucht und Mega-Wachstum gefunden ...
Solches Mega-Wachstum ist mit seiner eigentliche Strategie ja gar nicht zu erkennen, weshalb er die letzten 10 Jahre eben auch nicht mehr an seine alten Erfolge anknüpfen kann.
Kommentar von Yank:
Ich lache mich tot. Buffet, der 3. reichste Mann der Welt, der es durch seine Anlageerfolge zu einem Vermögen von ca. 50 Milliarden Dollar gebracht hat, der wird maßlos überschätzt!
Kommentar von HeJe:
50 Mia. sind auch stark überbewertet ;-)
Kommentar von TradingAsket:
Worauf beruht sein sagenhafter Reichtum? Können oder Glück? Ohne Frage ist er ein genialer Typ, aber, und das ist der Punkt, sein Erfolg scheint kaum widerholbar zu sein. Nicht von ihm selbst und auch nicht von anderen. Was mich zu eben zu der Frage führt, in wie weit sein Erfolg einfach mit den für ihn günstigen Umständen zu tun hat. Wenn es pur seine geniale Strategie wäre, dann sollte die sich eben auch widerholen lassen. Echte Meister erkennt man nicht daran, wie viele Schüler sie haben, sondern daran, wie viele neue Meister sie hervorgebracht haben. Bei Buffett scheint es mir eine Unmenge von Schülern, aber keine neuen Meister zu geben???
Kommentar von Yank:
TradingAsket - ich mache Dir ein Vorschlag. Mach mal ein Trading Tagebuch hier bei MasterTraders auf und versuche mit Deiner Ideen und Kreativität Geld an der Börse zu verdienen. Deine Aussagen lassen ein mangelndes Verständnis dafür erkennen, wie schwierig es ist, konsequent Geld an der Börse zu verdienen (geschweige denn mehrere Milliarden!).
Kommentar von TradingAsket:
Ja, genau, die Sache ist schon schwierig. Und Buffett´s Strategie scheint einem da eben in der Praxis auch nicht wirklich zu helfen, ganz im Gegenteil, wie Simon völllig richtig bemerkt hat. Wo sind also all die Buffet-Gläubigen-Schüler und ihre Millionen? Buffet ist von der Mega-Bullen-Welle der 80-90er Jahre nach oben gespühlt worden, in dieser Zeit konnte er mit seiner Strategie quasie kaum was verkehrt machen. Nun, da sich die Zeiten geändert haben, geht es beim ihm nicht mehr vorran. Ursache und Wirkung sind oft nicht so offensichtlich, wie wir das gerne hätten. Seine frühen Jahre waren durch die Stagnation der 60-70er Jahre geprägt, in so einem Umfeld ohne Wachstum scheint die Value-Strategie das einzig erfolgsversprechende zu sein, wie gesagt, er hat Wert gesucht und Mega-Wachstum gefunden, also nicht bewusst, ist quasie darüber gestollpert und wurde von der Flut mitgerissen ...
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Dienstag, 28. Juni 2011
Kategorie: Allgemein |
4 Kommentare
Wahrnehmungsstörungen bezüglich des Staatsmonstrums
Liebe Leser,
noch nie wurde den Deutschen so unmittelbar vor ihrer Haustür das Scheitern sozialistisch ausgelegter Staatssysteme vor Augen geführt. Es ist ein Paradoxon, das ich wohl nie verstehen werde, dass der kollektive Wille der Bevölkerung angesichts der Erfahrungen in Griechenland, Portugal und Spanien eine weitere Ausdehnung des Staatsapparates befürwortet. In Griechenland haben Staatsunternehmen über Jahrzehnte jedes ökonomische Kalkül vermissen lassen. In Spanien wurden Arbeitsmarktgesetzte etabliert, die es Unternehmen nahezu unmöglich machten, Angestellte vor die Tür zu setzen. Die Quittung dafür kommt jetzt: Innovationslose, verrostete Großkonzerne, die einen siechenden Untergang durchleiden und eine Arbeitslosenquote junger Uni-Absolventen von über 20%.
Ursula von der Leyen hat den Vogel abgeschossen was alternativloses Denken und eine herablassende Behandlung der Bürger betrifft. Sozialschwachen Bürgern, die ihre Bildungsinitiative nicht nutzen, will sie die Sozialarbeiter direkt vor die Haustür schicken. Frau Ministerin, wäre es nicht einfach besser auf dieses bürokratische Monstrum zu verzichten und stattdessen einfach mehr Lehrer einzustellen, die sich um lernschwache Kinder intensiv kümmern können?
Egal wie naheliegend die Lösungen auch sind, Politiker scheinen zielstrebig auf eine Vergrößerung des Administrationsapparates, sowie neue Gesetze und Formulare hinzuarbeiten. Fragen Sie sich nicht auch ständig, liebe Leser, warum Deutschland trotz Konjunkturbooms immer noch einen negativen Haushalt vorweisen muss? Ein Blick in den Haushaltsplan offenbart es. Das Geld versickert in einem gigantischen Ministerien- und Beamtenapparat. Der Staat hat ein Monstrum geschaffen, das weitgehend damit beschäftigt ist, sich selbst zu verwalten. In der Energiewirtschaft wurde nach den neuesten Regulierungs-entwürfen nun endgültig die Planwirtschaft etabliert. Strom verkauft nicht mehr, wer ihn am kosteneffizientesten produzieren kann, sondern wer am meisten buchhalterisches Geschick besitzt, um sich seine Kostenstrukturen vom Ministerium bezahlen zu lassen. Es sind schwere Zeiten für Leute wie mich, die Liberalismus und ökonomische Vernunft zu schätzen wissen. Denn das Bitterste ist: Wenn das Staatsmonstrum nahe am Abrund ist, heißt der Schuldige beim Volk Kapitalismus.
Viele Grüße
Simon Betschinger
noch nie wurde den Deutschen so unmittelbar vor ihrer Haustür das Scheitern sozialistisch ausgelegter Staatssysteme vor Augen geführt. Es ist ein Paradoxon, das ich wohl nie verstehen werde, dass der kollektive Wille der Bevölkerung angesichts der Erfahrungen in Griechenland, Portugal und Spanien eine weitere Ausdehnung des Staatsapparates befürwortet. In Griechenland haben Staatsunternehmen über Jahrzehnte jedes ökonomische Kalkül vermissen lassen. In Spanien wurden Arbeitsmarktgesetzte etabliert, die es Unternehmen nahezu unmöglich machten, Angestellte vor die Tür zu setzen. Die Quittung dafür kommt jetzt: Innovationslose, verrostete Großkonzerne, die einen siechenden Untergang durchleiden und eine Arbeitslosenquote junger Uni-Absolventen von über 20%.
Ursula von der Leyen hat den Vogel abgeschossen was alternativloses Denken und eine herablassende Behandlung der Bürger betrifft. Sozialschwachen Bürgern, die ihre Bildungsinitiative nicht nutzen, will sie die Sozialarbeiter direkt vor die Haustür schicken. Frau Ministerin, wäre es nicht einfach besser auf dieses bürokratische Monstrum zu verzichten und stattdessen einfach mehr Lehrer einzustellen, die sich um lernschwache Kinder intensiv kümmern können?
Egal wie naheliegend die Lösungen auch sind, Politiker scheinen zielstrebig auf eine Vergrößerung des Administrationsapparates, sowie neue Gesetze und Formulare hinzuarbeiten. Fragen Sie sich nicht auch ständig, liebe Leser, warum Deutschland trotz Konjunkturbooms immer noch einen negativen Haushalt vorweisen muss? Ein Blick in den Haushaltsplan offenbart es. Das Geld versickert in einem gigantischen Ministerien- und Beamtenapparat. Der Staat hat ein Monstrum geschaffen, das weitgehend damit beschäftigt ist, sich selbst zu verwalten. In der Energiewirtschaft wurde nach den neuesten Regulierungs-entwürfen nun endgültig die Planwirtschaft etabliert. Strom verkauft nicht mehr, wer ihn am kosteneffizientesten produzieren kann, sondern wer am meisten buchhalterisches Geschick besitzt, um sich seine Kostenstrukturen vom Ministerium bezahlen zu lassen. Es sind schwere Zeiten für Leute wie mich, die Liberalismus und ökonomische Vernunft zu schätzen wissen. Denn das Bitterste ist: Wenn das Staatsmonstrum nahe am Abrund ist, heißt der Schuldige beim Volk Kapitalismus.
Viele Grüße
Simon Betschinger
Kommentar von Withoutname:
Danke Simon für den treffenden Beitrag. Schade nur, dass es nicht bei den richtigen Leuten ankommt.
Kommentar von Obama:
"Frau Ministerin, wäre es nicht einfach besser auf dieses bürokratische Monstrum zu verzichten und stattdessen einfach mehr Lehrer einzustellen, die sich um lernschwache Kinder intensiv kümmern können?"
...genauso ist es !
Kommentar von Wavre:
"noch nie wurde den Deutschen so unmittelbar vor ihrer Haustür das Scheitern sozialistisch ausgelegter Staatssysteme vor Augen geführt"
Ähmm.. doch. Und zwar direkt im eigenen Haus. Erinnert sich noch jemand an die DDR?
Das praktisch jeder Staat eine überdehnte Bürokratie hat ist leider wahr und bedauerlich. Aber da wird sich erst etwas ändern, wenn eben nichts mehr geht.
Kommentar von Spieglein:
Ihre Beschreibungen sind nicht falsch, dem kann ich schon so zustimmen.
Das ist aber nicht alles , es währe schön, wenn alles so einfach währe.
Dann könnten wir den Staat gleich ganz abschaffen.
Es reichen doch dann die Ackermänner und alles wird gut.
Lege mein Geld schon 30 Jahre an der Börse an
Haltedauer ein bis 4Jahre
Wie verückt auch Spekulanten die Wirtschaft erschüttern können wissen wir leider nicht erst seit 1929
Wie offt mußte in der Vergangenheit die Zinsen sagenhaft
Hoch geschraubt werden nur wegen Spekulanten, beispiel Geb
Hunt.Da hatte ich auch dann keine Aktien gekauft, bekam Zinsen bis 11% .Kannte ein Unternehmer Er sagte, Eigenkapital wird ja bestraft , nehme ich Kredite ,kann ich noch Abschreiben.Was war mit den Aktien des neuen Marktes,
weiss wohl jeder.
Er kaufte für sein Geld lieber amerikanische Wertpapiere
Über die Letzte Finanzkriese die ja auch zum Großenteil
die Schulden vieler Länder unerträglich gemacht hat,müßte eigendlich jeder Wissen
Richtig ist man darf nicht alles einfach zulassen, von dem jeder Weiss, das es falsch ist.
Der Markt so fern Wettbewerb vorhanden ist, sollte sich
frei entwickeln können. Was sich schädlich daraus entwickelt , muß überdacht werden
Nur Bei Utopisten gibt es keine Fehlentwicklungen
Die Natur selbst ist das beste Beispiel, auch für fehlerhafte Entwicklungen.Hoffe nur, daß der Mensch keine Fehlentwicklung ist.
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Freitag, 24. Juni 2011
Kategorie: Allgemein |
1 Kommentar
Crème de la Crème des Automobilbaus: Unser Top Pick startet durch!
Liebe Leser,
Porsche hebt ab. Inmitten der Turbulenzen um die Kapitalerhöhung, kauften wir unsere Stück zu 45,10€ für das TradeCentre Musterdepot. +19% Kursgewinn verbuchen wir nun. Wir fühlen uns gut positioniert. Unter der Porsche Holding verbirgt sich die Crème de la Crème des deutschen Automobilbaus. Mit dem TradeCentre Musterdepot, das unsere Abonnenten komplett nachbilden können, weil alle Orders schon viele Stunden vor Börseneröffnung publiziert werden, liegen wir seit Jahresbeginn +15% vorne. Eine Leistung, die uns in diesem Jahr niemand so schnell nachmacht.
Hinweis: Am Montag tätigen wir eine weitere Musterdepot-Aufnahme. Der TradeCentre Börsenbrief kann für günstige 199€ pro Jahr bestellt werden.
Porsche hebt ab. Inmitten der Turbulenzen um die Kapitalerhöhung, kauften wir unsere Stück zu 45,10€ für das TradeCentre Musterdepot. +19% Kursgewinn verbuchen wir nun. Wir fühlen uns gut positioniert. Unter der Porsche Holding verbirgt sich die Crème de la Crème des deutschen Automobilbaus. Mit dem TradeCentre Musterdepot, das unsere Abonnenten komplett nachbilden können, weil alle Orders schon viele Stunden vor Börseneröffnung publiziert werden, liegen wir seit Jahresbeginn +15% vorne. Eine Leistung, die uns in diesem Jahr niemand so schnell nachmacht.
Hinweis: Am Montag tätigen wir eine weitere Musterdepot-Aufnahme. Der TradeCentre Börsenbrief kann für günstige 199€ pro Jahr bestellt werden.
Kommentar von maddin91:
15% ist für 2011 echt eine Hammer-Leistung. Da können andere Musterdepots nur von träumen!
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