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Information zum Blog
Simon Betschinger
Diplom Volkswirt
Master of Science
Geschäftsführer TraderFox GmbH
Chefredakteur TradeCentre Börsenbrief
Performance
Start: April 2006 mit 100.000 Euro
2006: +58.377 Euro (Bescheinigung)
2007: +367.000 Euro (Bescheinigung)
2008: +140.000 Euro (Bescheinigung)
2009: +362.000 Euro (Bescheinigung)
2010: +236.800 Euro (Bescheinigung)
2011: +70.000€ (Bescheinigung)
2012: 142.898,85€ (Bescheinigung)
2013: 258.586,98€ (Bescheinigung)
2014: +109.136,13€ (Bescheinigung)
Bescheinigungen ab 2015: Der MasterTrader ist erfolgreicher denn je. Zum Beispiel Versiebszehnfachung mit NVIDIA. Oder Verdreifachung im The Bullboard Depot. Aber ich gebe aus privaten Gründen keinen detaillierten Einblick mehr in mein Vermögen.
Hinweis nach dem WPHG zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Simon Betschinger handelt regelmäßig mit in diesem Blog besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren. Er klärt zu 100 % transparent über Eigenpositionen auf, wenn er darüber schreibt und hat sich strengen Verhaltensvorschriften verpflichtet.
Neu seit 2020: Der Telegram Trading-Room von Simon Betschinger. Bereits 650 Kunden nutzen diesen Service. Der Trading-Room ist für alle MasterTraders-Kunden zugänglich.
Diplom Volkswirt
Master of Science
Geschäftsführer TraderFox GmbH
Chefredakteur TradeCentre Börsenbrief
Performance
Start: April 2006 mit 100.000 Euro
2006: +58.377 Euro (Bescheinigung)
2007: +367.000 Euro (Bescheinigung)
2008: +140.000 Euro (Bescheinigung)
2009: +362.000 Euro (Bescheinigung)
2010: +236.800 Euro (Bescheinigung)
2011: +70.000€ (Bescheinigung)
2012: 142.898,85€ (Bescheinigung)
2013: 258.586,98€ (Bescheinigung)
2014: +109.136,13€ (Bescheinigung)
Bescheinigungen ab 2015: Der MasterTrader ist erfolgreicher denn je. Zum Beispiel Versiebszehnfachung mit NVIDIA. Oder Verdreifachung im The Bullboard Depot. Aber ich gebe aus privaten Gründen keinen detaillierten Einblick mehr in mein Vermögen.
Hinweis nach dem WPHG zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Simon Betschinger handelt regelmäßig mit in diesem Blog besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren. Er klärt zu 100 % transparent über Eigenpositionen auf, wenn er darüber schreibt und hat sich strengen Verhaltensvorschriften verpflichtet.
Neu seit 2020: Der Telegram Trading-Room von Simon Betschinger. Bereits 650 Kunden nutzen diesen Service. Der Trading-Room ist für alle MasterTraders-Kunden zugänglich.
Unbedingt lesen:
Simon Betschingers Trading Channel besteht aus einem Trading Tagebuch für mittelfristige Strategiebesprechungen
und einem Live Trading Ticker für neue Käufe, Verkäufe und kurze Marktkommentare.
Simon Betschinger schrieb am
Freitag, 31.12. in seinem Trading Tagebuch:
Liebe Trader,
es war ein seltsames Börsenjahr. Meine Investments-Depots wurden von der allgemeinen Hausse auf neue Hochs getrieben und meine Monster-Position in NVIDIA, die aus meinem fokussierten Investing-Depot-Projekt stammt, das ich hier im ...
Außerdem verfasste er in den letzten Tagen 0 Meldungen in seinem Live Trading Ticker, die unmittelbar an seine Kunden per Mail gesendet wurden:
Live Trading Ticker |
17.10. 19:04 Uhr ******************* |
13.09. 16:55 Uhr ******************* |
12.09. 17:59 Uhr The Bullboard-Depot: Kauf 100 American Express und 90 VISA! |
06.09. 16:32 Uhr 6000 Hims & Hers verkauft zu 13,83 USD an der NYSE |
29.08. 14:26 Uhr Zu Super Micro Computer im ewigen Depot: Diese Reise ist zu Ende! |
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Der MasterTrader
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Kategorie: Allgemein |
1 Kommentar
Montag, 16. Mai 2011
Ich kann es nicht glauben. Commerzbank bricht 5% wegen Griechenland-Sorgen ein!
Liebe Leser,
wie weit hat die Unvernunft in der Europäischen Union bereits Einzug erhalten? Das semisozialistische Gedankengut, dass die Gemeinschaft für einzelne wirtschaftliche Akteure zu haften hat, greift immer weiter um sich. Wenn man sich heute den Aktienkurs der Commerzbank anschaut, müssen wir mit dem Schlimmsten rechnen, nämlich dass einzelne Banken bereits glauben nicht mehr eigenverantwortlich wirtschaften zu müssen, sondern den Staat als Eliminator des Geschäftsrisikos schon fest einkalkulieren.
Die Aktie der Commerzbank verliert aktuell -4,7% nachdem bekannt wurde, dass der IWF eine erneute Kredittranche an Griechenland zu den jetzigen Bedingungen nicht bewilligen würde. Warum? Warum? Warum? Hat wirklich irgend jemand ersthaft damit kalkuliert, dass Staatsanleihen, die bei 70% ihres Nominalwertes notieren wieder vollständig zurückgezahlt werden? Wenn die Commerzbank bei einem Schuldenschnitt in Griechenland auch nur einmal das Wort "unerwartet" in den Mund nimmt, in dem Zusammenhang, dass man mit Abschreibungen des Griechenland-Engagements nicht hätte rechnen können, gehört der Vorstand meiner Meinung nach am nächsten Tag sofort vor die Tür gesetzt.
Und so schaue ich weiterhin vollkommen perplex auf den Aktienkurs der Commerzbank und kann es einfach nicht glauben, dass die Markterwartungen bis jetzt offenbar weiterhin eine 100% Werthaltigkeit der Griechenland-Anleihen im Commerzbank-Portfolio reflektierten.
wie weit hat die Unvernunft in der Europäischen Union bereits Einzug erhalten? Das semisozialistische Gedankengut, dass die Gemeinschaft für einzelne wirtschaftliche Akteure zu haften hat, greift immer weiter um sich. Wenn man sich heute den Aktienkurs der Commerzbank anschaut, müssen wir mit dem Schlimmsten rechnen, nämlich dass einzelne Banken bereits glauben nicht mehr eigenverantwortlich wirtschaften zu müssen, sondern den Staat als Eliminator des Geschäftsrisikos schon fest einkalkulieren.
Die Aktie der Commerzbank verliert aktuell -4,7% nachdem bekannt wurde, dass der IWF eine erneute Kredittranche an Griechenland zu den jetzigen Bedingungen nicht bewilligen würde. Warum? Warum? Warum? Hat wirklich irgend jemand ersthaft damit kalkuliert, dass Staatsanleihen, die bei 70% ihres Nominalwertes notieren wieder vollständig zurückgezahlt werden? Wenn die Commerzbank bei einem Schuldenschnitt in Griechenland auch nur einmal das Wort "unerwartet" in den Mund nimmt, in dem Zusammenhang, dass man mit Abschreibungen des Griechenland-Engagements nicht hätte rechnen können, gehört der Vorstand meiner Meinung nach am nächsten Tag sofort vor die Tür gesetzt.
Und so schaue ich weiterhin vollkommen perplex auf den Aktienkurs der Commerzbank und kann es einfach nicht glauben, dass die Markterwartungen bis jetzt offenbar weiterhin eine 100% Werthaltigkeit der Griechenland-Anleihen im Commerzbank-Portfolio reflektierten.
Kommentar von Trader 10707:
Hallo Simon,
wie aus anderen Quellen zu erfahren ist, fürchtet man sich bei der Commerzbank vor allem vor dem Verwässerungseffekt durch die geplante Kapitalerhöhung.
bewerten | 2 Bewertungen |
Freitag, 13. Mai 2011
Kategorie: Allgemein |
4 Kommentare
Rohstoffcrash geht weiter - Spekulation trieb die Kurse - was sind die Konsequenzen?
Liebe Leser,
der Kurssturz an den Rohstoffmärkten geht weiter. So what? Ein besseres Konjunkturprogramm kann keine Regierung der Welt verabschieden. Das zeitliche Zusammentreffen der Kurseinbrüche im Silber- und Ölmarkt mit den erhöhten Margin-Forderung seitens der Terminbörsen ist ein stichfestes Indiz dafür, dass die reale Wirtschaftsnachfrage schon eine zeitlange niedriger war als das Rohstoffangebot. Diese Nachfragelücke wurde von Spekulanten geschlossen! Bevor jetzt die ersten Moralprediger den Zeigerfinger erheben und gegen die bösen Spekulanten wettern, möchte ich entgegnen, dass das Geschehene die wertvolle Funktion der Spekulation doch deutlich sichtbar macht. Dadurch dass Spekulanten bei den ersten kleinen Anzeichen von Knappheit die Preise weiter nach oben treiben, wird die reale Rohstoffförderung viel schneller und effektiver ausgeweitet als in einem Szenario ohne Börsen-spekulation. Jede Spekulation, die auf falsche fundamentale Entwicklungen setzt, platzt irgendwann. Zurück bleibt eine höhere weltweite Förderkapazität von Rohöl. Mein Szenario ist, dass die Ölbullen bei ihrer Kalkulation einen Fehler gemacht haben, nämlich dass die wirtschaftliche Ölnachfrage in diesem Konjunkturaufschwung deutlich langsamer ansteigt als in vergangenen Prosperitätsphasen. In den letzten 10 Jahren wurde der Anteil erneuerbarer Energien deutlich ausgebaut, Autos benötigen deutlich weniger Sprit, Gebäudefassaden sind um ein Vielfaches besser gedämmt und in der Industrie wurde der Rohstoff Öl so gut wie möglich substituiert. Mein Fazit ist also, dass der Rohstoffcrash keine konjunkturelle Abkühlung anzeigt, sondern das Wirtschaftswachstum unterstützen wird. Die Aktienmärkte werden demnach weiter haussieren!
Börse Online hat in der letzten Ausgabe ein Interview mit Warren Buffett organisiert, was ich großartig finde, denn nicht oft bekommt man Gelegenheit, etwas über die Meinung des erfolgreichsten Investors aller Zeiten zu erfahren. Zu Geldanlagen in Rohstoffen hat Warren Buffet eine eindeutige Meinung: "Rohstoffe sind ein Investment, das man nicht kauft, weil man Erträge erwirtschaften will, sondern weil man auf höhere Preise in der Zukunft hofft. Und das ist nicht die Art von Investment, mit der wir uns beschäftigen." Vielleicht sollte sich der ein oder andere "Gold-wird-mich-reich-machen-Investor" mal diese Erkenntnis des 80jährigen Buffetts zu Herzen nehmen.
Viel Erfolg wünscht
Simon Betschinger
der Kurssturz an den Rohstoffmärkten geht weiter. So what? Ein besseres Konjunkturprogramm kann keine Regierung der Welt verabschieden. Das zeitliche Zusammentreffen der Kurseinbrüche im Silber- und Ölmarkt mit den erhöhten Margin-Forderung seitens der Terminbörsen ist ein stichfestes Indiz dafür, dass die reale Wirtschaftsnachfrage schon eine zeitlange niedriger war als das Rohstoffangebot. Diese Nachfragelücke wurde von Spekulanten geschlossen! Bevor jetzt die ersten Moralprediger den Zeigerfinger erheben und gegen die bösen Spekulanten wettern, möchte ich entgegnen, dass das Geschehene die wertvolle Funktion der Spekulation doch deutlich sichtbar macht. Dadurch dass Spekulanten bei den ersten kleinen Anzeichen von Knappheit die Preise weiter nach oben treiben, wird die reale Rohstoffförderung viel schneller und effektiver ausgeweitet als in einem Szenario ohne Börsen-spekulation. Jede Spekulation, die auf falsche fundamentale Entwicklungen setzt, platzt irgendwann. Zurück bleibt eine höhere weltweite Förderkapazität von Rohöl. Mein Szenario ist, dass die Ölbullen bei ihrer Kalkulation einen Fehler gemacht haben, nämlich dass die wirtschaftliche Ölnachfrage in diesem Konjunkturaufschwung deutlich langsamer ansteigt als in vergangenen Prosperitätsphasen. In den letzten 10 Jahren wurde der Anteil erneuerbarer Energien deutlich ausgebaut, Autos benötigen deutlich weniger Sprit, Gebäudefassaden sind um ein Vielfaches besser gedämmt und in der Industrie wurde der Rohstoff Öl so gut wie möglich substituiert. Mein Fazit ist also, dass der Rohstoffcrash keine konjunkturelle Abkühlung anzeigt, sondern das Wirtschaftswachstum unterstützen wird. Die Aktienmärkte werden demnach weiter haussieren!
Börse Online hat in der letzten Ausgabe ein Interview mit Warren Buffett organisiert, was ich großartig finde, denn nicht oft bekommt man Gelegenheit, etwas über die Meinung des erfolgreichsten Investors aller Zeiten zu erfahren. Zu Geldanlagen in Rohstoffen hat Warren Buffet eine eindeutige Meinung: "Rohstoffe sind ein Investment, das man nicht kauft, weil man Erträge erwirtschaften will, sondern weil man auf höhere Preise in der Zukunft hofft. Und das ist nicht die Art von Investment, mit der wir uns beschäftigen." Vielleicht sollte sich der ein oder andere "Gold-wird-mich-reich-machen-Investor" mal diese Erkenntnis des 80jährigen Buffetts zu Herzen nehmen.
Viel Erfolg wünscht
Simon Betschinger
Kommentar von turnaround_vollzogen:
Herzlichen Dank Simon für Deinen wertvollen Beitrag...kann ich gut nachvollziehen.
Erinnert mich an den alten Spruch: "Was ist ein Spekulant? Ein Mann, der ohne einen Pfennig Geld in der Tasche Austern bestellt, in der Hoffnung, mit einer darin gefundenen Perle zahlen zu können."
Kommentar von Simon:
Hi Christian. Cooles Zitat. Das muss ich in meine Zitatesammlung mit aufnehmen. Weißt du zufällig noch die Quelle?
Kommentar von turnaround_vollzogen:
Hi Simon,
hier ist die Quelle:
Adrian Zweywytz, österreichischer Chemiker und Aphoristiker.
Herzlichen Glückwunsch zu Kuka! Euer Research war wieder mal einmalig....
Viele Grüße!
Christian
Kommentar von turnaround_vollzogen:
Noch ein cooles Zitat:
Markus Koch TV-Moderator
"Es sind nicht die Zeiten, die sich ändern, sondern immer nur die alte Geschichte, die von immer neuen Menschen erlebt wird."
Cool oder? Beim nächsten Crash erinnern wir uns daran....
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Donnerstag, 05. Mai 2011
Kategorie: Allgemein |
3 Kommentare
Silber bricht ein. Schlachtfeld Rohstoffmärkte - Mr. Market hat einen köstlichen Humor!
Liebe Leser,
der Rohstoff Silber hat in nur einer Woche fast 30% an Wert verloren. Der Grund für den Kursverlust dürften neben einer überfälligen technischen Korrektur die erhöhten Margin-Anforderungen für Spekulanten sein. Die Terminbörse Comex hatte die Margin im Handel mit Silberterminkontrakten zuletzt schrittweise erhöht. Mit der vorerst letzten Anhebung der Margin auf 16.000 Dollar am Montag summiert sich die Marginerhöhung auf insgesamt 85%. Die Rohstoffzocker werden aus Silber förmlich herausgedrückt. Jeder weitere Kursverlust im Silber löst neue Zwangsverkäufe bei Silberspekulanten aus, die ihre Margin nicht mehr stellen können.
Ich finde Mr. Market hat erneut einen köstlichen Humor bewiesen. In den letzten Monaten hat sich eine große Anlegerschar in den Edelmetallmärkten zusammengefunden, mit der festen Überzeugung, dass Rohstoffe werthaltige und sichere Investments in einem unsicheren geldpolitischen Regime seien. Mr. Market hat dieser Denkweise nun wieder einmal in seiner unnachahmbaren Art die Grenzen aufgezeigt. Gerade in den Rohstoffmärkten kann man sehr schnell, sehr viel Geld verlieren, wenn die Blase erst einmal platzt. Im Gegensatz zu einem Investment wie einer Immobilie, für die der Investor jährliche Mieteinnahmen kassiert, besteht der Sinn Edelmetalle zu kaufen, einzig und allein darin, in Zukunft jemand anderen zu finden, der einen höheren Preis dafür bezahlt. Nebenbei bezahlt man noch Lager- und Opportunitätskosten. Edelmetallkäufe sind also keine Investments, sondern hochriskante Spekulationen.
Aus Trading-Sicht wird Silber jetzt interessant. Denn die Zwangsverkäufe aufgrund von erhöhten Marginanforderungen sind in gewisser Weise ein exogener Grund für den Kursverall und die Korrektur dürfte somit über das eigentliche Ziel hinausschießen. Auch wenn ich selbst nie langfristig in Silber investieren würde, gibt es denke ich einen große Anzahl von Investoren, die genau diese Art von Investments tätigen und ich habe den Eindruck, dass dieser Trend aus Angst vor Staatsschulden und der FED-Geldpolitik immer noch sehr stark ist.
der Rohstoff Silber hat in nur einer Woche fast 30% an Wert verloren. Der Grund für den Kursverlust dürften neben einer überfälligen technischen Korrektur die erhöhten Margin-Anforderungen für Spekulanten sein. Die Terminbörse Comex hatte die Margin im Handel mit Silberterminkontrakten zuletzt schrittweise erhöht. Mit der vorerst letzten Anhebung der Margin auf 16.000 Dollar am Montag summiert sich die Marginerhöhung auf insgesamt 85%. Die Rohstoffzocker werden aus Silber förmlich herausgedrückt. Jeder weitere Kursverlust im Silber löst neue Zwangsverkäufe bei Silberspekulanten aus, die ihre Margin nicht mehr stellen können.
Ich finde Mr. Market hat erneut einen köstlichen Humor bewiesen. In den letzten Monaten hat sich eine große Anlegerschar in den Edelmetallmärkten zusammengefunden, mit der festen Überzeugung, dass Rohstoffe werthaltige und sichere Investments in einem unsicheren geldpolitischen Regime seien. Mr. Market hat dieser Denkweise nun wieder einmal in seiner unnachahmbaren Art die Grenzen aufgezeigt. Gerade in den Rohstoffmärkten kann man sehr schnell, sehr viel Geld verlieren, wenn die Blase erst einmal platzt. Im Gegensatz zu einem Investment wie einer Immobilie, für die der Investor jährliche Mieteinnahmen kassiert, besteht der Sinn Edelmetalle zu kaufen, einzig und allein darin, in Zukunft jemand anderen zu finden, der einen höheren Preis dafür bezahlt. Nebenbei bezahlt man noch Lager- und Opportunitätskosten. Edelmetallkäufe sind also keine Investments, sondern hochriskante Spekulationen.
Aus Trading-Sicht wird Silber jetzt interessant. Denn die Zwangsverkäufe aufgrund von erhöhten Marginanforderungen sind in gewisser Weise ein exogener Grund für den Kursverall und die Korrektur dürfte somit über das eigentliche Ziel hinausschießen. Auch wenn ich selbst nie langfristig in Silber investieren würde, gibt es denke ich einen große Anzahl von Investoren, die genau diese Art von Investments tätigen und ich habe den Eindruck, dass dieser Trend aus Angst vor Staatsschulden und der FED-Geldpolitik immer noch sehr stark ist.
Kommentar von maddin91:
Danke, dass es mal einer schreibt. Auch ich halte Investments in Edelmetalle für reine Wetten. Investoren, die das nicht einsehen und in den EMs eine Gelddruckmaschine sehen, werden zwangsläufig irgendwann in der Zukunft dafür "bestraft" werden (davon gehe ich zumindest aus). Was jetzt aber nicht heißt, dass man selbst nicht mitwetten darf - klar, warum denn nicht? Man muss sich darüber nur bewusst sein, dass man darauf wettet, dass es später irgendeinen anderen Dummen gibt, der einem den Kram teurer abnimmt. Aber als Investitionsobjekt sehe ich die Edelmetalle nicht!
Kommentar von Georg von Frundsberg:
Für mein dafürhalten machen Edelmetallkäufe Sinn, wenn man beabsichtigt sein Geld sicher anzulegen. Dann aber nur in physisches Metall dieser Kategorie. Daß es hin und wieder zu heftigen Schwankungen kommen kann, sollte einkalkuliert werden. Zum Beispiel Silber. Wenn man sich den Chart der letzten Monate angesehen hat, kam man nicht Drumherum, das alsbald eine Korrektur ins Haus stehen müßte. Die Frage war nur noch "wann". Jetzt ist sie da. Trotz der Marginerhöhung sehe ich persönlich keine Beeinträchtigung, außer einen eventl. Zeitlich begrenzten Grund oder Meinung und Vermutung Einzelner, für die Heftigkeit des Rückfalls. Daß diese Metalle weiter steigen werden bin ich mir sicher. Zwar nicht mehr in dem Tempo, wie in den letzten Monaten, sondern eher gemächlich nach Beendigung der Korrektur. Das bietet eine günstige Einstiegsmöglichkeit. In ein paar Jahren würden so einige sagen, hätte ich bloß zugegriffen.
Es gibt leider keine Alternativen zu Sachwerten, wie Immobilien, Land,
Edel(metalle)und einigen guten Qualitätsaktien.
Wie es mit dem Papiergeld bestellt ist, brauch ich wohl nicht zu erwähnen.
Der Dollar am Niedergang, ( die Amis sind auch nicht mehr das, was sie mal waren, das amerikanische Jahrhundert ist vorbei ) und der TEUR hat mit den Pleitegeiern in Europa ums Überleben zu kämpfen.
Sachwerte sind und bleiben Trumpf!
Kommentar von Spieglein:
Alles was stark gestiegen ist,wird auch wieder fallen
Da gibt es keine Sonderrolle.
Ob Aktien, Rohstoffe,usw.
Aber man muß auch Wissen,die DM unter dem Kopfkissen getan vor 50 Jahren, ist auch wertlos (fasst)
Ein Investor muß Wissen, wann ist was Billig und da spielen
viele Fakten mit.Meine Meinung, eine Regulierung von spekulativem Investmenst, die Wirdschaftlich überwiegend schädlich sind, müssten zumindest Banken nur mit eigenem Geld erlaubt werden.
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Mittwoch, 04. Mai 2011
Kategorie: Allgemein |
3 Kommentare
Aktien von Solarmodulproduzenten weltweit auf Talfahrt!
Liebe Leser,
mein Autohändler sagte mir einst: "Jeden morgen steht ein Dummer auf" und antwortete mir damit auf die Frage, warum er so viel Geld für seine Gebrauchtwagen verlangt. Wenn es um Solaraktien geht, habe ich sogar den Eindruck, dass jeden morgen tausende von Dummen aufstehen, die mit einem schweren Drang zur Realitätsverweigerung ihr Geld in Aktien von Solarmodulproduzenten investieren. In den letzten Ausgaben des TradeCentre Börsenbriefes habe ich wieder einmal anschaulich erläutert warum die Aktien von Solarmodulproduzenten nicht anfassen sollten (Ich warne im Übrigen ja schon seit Jahren vor Solarmodulproduzenten und hatte damit auf ganzer Linie Recht). Und wenn Sie folgenden Sachverhalt vestehen, liebe Leser, dann verstehen Sie mehr als 90% der Wirtschaftsredakteure, die täglich Loblieber auf Aktien wie First Solar, Jinko Solar, Trina Solar, Q-Cells und wie sie alle heißen singen. Für 90% aller Solarmodulproduzenten gilt:
-> Die Kapitalwerte für Investitionsprojekte zum Aufbau einer Solarmodulproduktion sind negativ!
Das bedeutet, dass das Geld der Aktionäre vernichtet wird. Warum ist das so? Weil eine Produktionsanlage für Solarmodule, die heute gebaut wird, nicht mit der Technologie in drei Jahren konkurrieren kann. Hunderte Millionen Euro werden heute in Maschinen investiert, die in zwei bis drei Jahren weitgehend wertlos sind, weil die Produktionskosten in der Zwischenzeit so stark gesunken sind, dass die Module nicht einmal zu den Selbstkosten verkauft werden können. Der Kapitalmarkt hat das mittlerweile relativ gut verstanden, die Aktien werden auf Talfahrt geschickt und darum tun sich die Solarmodulproduzenten so schwer neues Eigenkapital aufzunehmen. Viele Solarfirmen finanzieren sich inzwischen über Hochzinsanleihen. Bei chinesischen Solarfirmen ist die Sache etwas verzwickter, weil dort die staatlichen Banken mit billigen Krediten (meiner Ansicht nach illegale Kreditsubventionen) fleißig nachhelfen. Das erleichtert natürlich vieles, aber auch hier gilt: Wenn ein Jinko Solar ankündigt, um ein Beispiel zu nehmen, die Produktionskapazität in den nächsten Jahren vervielfachen zu wollen, heißt das mit 90%iger Wahrscheintlichkeit, dass Aktionärsgelder mit diesem Projekt vernichtet werden.
Fazit: Weiterhin schlechtes Chance-Risiko-Profil im Solarmodulproduzenten-Sektor. Aktionäre verdienten in den letzten Jahren eigentlich nur Geld, wenn das Unternehmen übernommen wurde.
First Solar: Am Montag noch mit einem Marc Rivalland Swing Trading Shortsignal!
mein Autohändler sagte mir einst: "Jeden morgen steht ein Dummer auf" und antwortete mir damit auf die Frage, warum er so viel Geld für seine Gebrauchtwagen verlangt. Wenn es um Solaraktien geht, habe ich sogar den Eindruck, dass jeden morgen tausende von Dummen aufstehen, die mit einem schweren Drang zur Realitätsverweigerung ihr Geld in Aktien von Solarmodulproduzenten investieren. In den letzten Ausgaben des TradeCentre Börsenbriefes habe ich wieder einmal anschaulich erläutert warum die Aktien von Solarmodulproduzenten nicht anfassen sollten (Ich warne im Übrigen ja schon seit Jahren vor Solarmodulproduzenten und hatte damit auf ganzer Linie Recht). Und wenn Sie folgenden Sachverhalt vestehen, liebe Leser, dann verstehen Sie mehr als 90% der Wirtschaftsredakteure, die täglich Loblieber auf Aktien wie First Solar, Jinko Solar, Trina Solar, Q-Cells und wie sie alle heißen singen. Für 90% aller Solarmodulproduzenten gilt:
-> Die Kapitalwerte für Investitionsprojekte zum Aufbau einer Solarmodulproduktion sind negativ!
Das bedeutet, dass das Geld der Aktionäre vernichtet wird. Warum ist das so? Weil eine Produktionsanlage für Solarmodule, die heute gebaut wird, nicht mit der Technologie in drei Jahren konkurrieren kann. Hunderte Millionen Euro werden heute in Maschinen investiert, die in zwei bis drei Jahren weitgehend wertlos sind, weil die Produktionskosten in der Zwischenzeit so stark gesunken sind, dass die Module nicht einmal zu den Selbstkosten verkauft werden können. Der Kapitalmarkt hat das mittlerweile relativ gut verstanden, die Aktien werden auf Talfahrt geschickt und darum tun sich die Solarmodulproduzenten so schwer neues Eigenkapital aufzunehmen. Viele Solarfirmen finanzieren sich inzwischen über Hochzinsanleihen. Bei chinesischen Solarfirmen ist die Sache etwas verzwickter, weil dort die staatlichen Banken mit billigen Krediten (meiner Ansicht nach illegale Kreditsubventionen) fleißig nachhelfen. Das erleichtert natürlich vieles, aber auch hier gilt: Wenn ein Jinko Solar ankündigt, um ein Beispiel zu nehmen, die Produktionskapazität in den nächsten Jahren vervielfachen zu wollen, heißt das mit 90%iger Wahrscheintlichkeit, dass Aktionärsgelder mit diesem Projekt vernichtet werden.
Fazit: Weiterhin schlechtes Chance-Risiko-Profil im Solarmodulproduzenten-Sektor. Aktionäre verdienten in den letzten Jahren eigentlich nur Geld, wenn das Unternehmen übernommen wurde.
First Solar: Am Montag noch mit einem Marc Rivalland Swing Trading Shortsignal!
Kommentar von Trader 11555:
man muß wirklich sagen du verstehst dein geschäft und hast vor jahren das schon geprädigt(damals hab ich noch drüber geschmunselt)..ich hab bis vor 3-4 monaten fest an die solars geglaubt und wurde eines besseren belehrt ..hut ab
Kommentar von Slaughto:
"Weil eine Produktionsanlage für Solarmodule, die heute gebaut wird, nicht mit der Technologie in drei Jahren konkurrieren kann."
Im Umkehrschluss heißt das doch für die Maschinenbauer unter den Solarwerten (Centrotherm, Manz, Roth & Rau / Meyer Burger)strong buy, da dich die Modulproduzenten ja stets mit neuen Maschinen eindecken müssen, um konkurrenzfähig zu bleiben!!!
Kommentar von Trader 10931:
@Slaughto:
auch das predigt Herr Betschinger immer wieder.Aber auch dort ist es nicht ganz so einfach.Ich hatte mit Centrotherm schon das ein oder andere graueh Haar bekommen.Manchmal werden diese einfach mit in Sippenhaft genommen wenn es bad news gibt.
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Donnerstag, 28. April 2011
Kategorie: Allgemein |
4 Kommentare
Genialer Schachzug: Maestro Ben Bernanke bringt die kapitalistische Wachstumsmaschine in Schwung!
Liebe Leser,
gestern hat der Maestro gesprochen. In einem fast präsidialen Rahmen gab Ben Bernanke die erste reguläre Pressekonferenz, die auf Einladung der FED einberufen wurde. Wie Sie wissen bin ich ein großer Fürsprecher von Bernanke. Der FED-Chairman ist klug, er handelt nicht nach geldpolitischen Ideologien, sondern versteht es makroökonomische Aggregate hinter sich zu lassen und das Uhrwerk der Wirtschaft an der Triebfeder zu stimulieren. Bernanke weiß, dass er sich keine Sorgen um die Preisteuerung machen muss, weil über 13 Millionen arbeitslose Amerikaner einen starken Lohnanstieg unmöglich machen. Auch auf den Produktmärkten sind Preiserhöhung momentan kaum durchzusetzen, weil US-Unternehmen noch lange keine volle Produktionsauslastung erreicht haben. Würde General Motors die Autopreise um 10% erhöhen, gingen die Leute eben zum Ford-Händler um die Ecke. Wir merken uns: Bei hoher Arbeitslosigkeit und stillliegenden Fabriken sollte die Notenbank die Geldmenge massiv ausweiten!
Das eigentliche Meisterstück von Ben Bernanke ist, dass er das Kernproblem der USA erkannt hat. Zu viel Kapital ist in den Händen weniger Amerikaner, die ihr Geld in Staatsanleihen parken, sich keinen realwirtschaftlichen Projekten mehr stellen und deren Sorgen sich um Banalitäten wie ihr Golf-Handicap drehen. Dieser Geldelite entwendet Bernanke jetzt das sorgenfreie Ruhekissen Staatsanleihen. Zinsen zu kassieren, ohne sich dem kapitalistischen Wettbewerb zu stellen, ist unter dem Geldregime von Bernanke nicht länger möglich. Die FED hat bereits US-Staatsanleihen für über eine Billionen Dollar in ihre Bilanz genommen und damit vielen Amerikanern die Droge des risikolosen Zinses abrupt entzogen. "Seid wieder Unternehmer”, schreit Bernanke laut hinaus, "gebraucht euren Verstand und investiert in Firmen”. Der Unternehmer - motiviert von der Aussicht auf die Belohnung, die das kapitalistische System für neue Güter und neue Produktionsverfahren bezahlt – ist die eigentliche Ursache für Wachstum, Wohlstand und technischen Fortschritt. Das Unternehmertum ist das Herz des Kapitalismus. Es gibt den entscheidenden Impuls, der das System vorantreibt. Die Amerikaner können sich glücklich schätzen, Ben Bernanke als obersten Währungshüter zu haben.
Viel Erfolg wünscht
Simon Betschinger
gestern hat der Maestro gesprochen. In einem fast präsidialen Rahmen gab Ben Bernanke die erste reguläre Pressekonferenz, die auf Einladung der FED einberufen wurde. Wie Sie wissen bin ich ein großer Fürsprecher von Bernanke. Der FED-Chairman ist klug, er handelt nicht nach geldpolitischen Ideologien, sondern versteht es makroökonomische Aggregate hinter sich zu lassen und das Uhrwerk der Wirtschaft an der Triebfeder zu stimulieren. Bernanke weiß, dass er sich keine Sorgen um die Preisteuerung machen muss, weil über 13 Millionen arbeitslose Amerikaner einen starken Lohnanstieg unmöglich machen. Auch auf den Produktmärkten sind Preiserhöhung momentan kaum durchzusetzen, weil US-Unternehmen noch lange keine volle Produktionsauslastung erreicht haben. Würde General Motors die Autopreise um 10% erhöhen, gingen die Leute eben zum Ford-Händler um die Ecke. Wir merken uns: Bei hoher Arbeitslosigkeit und stillliegenden Fabriken sollte die Notenbank die Geldmenge massiv ausweiten!
Das eigentliche Meisterstück von Ben Bernanke ist, dass er das Kernproblem der USA erkannt hat. Zu viel Kapital ist in den Händen weniger Amerikaner, die ihr Geld in Staatsanleihen parken, sich keinen realwirtschaftlichen Projekten mehr stellen und deren Sorgen sich um Banalitäten wie ihr Golf-Handicap drehen. Dieser Geldelite entwendet Bernanke jetzt das sorgenfreie Ruhekissen Staatsanleihen. Zinsen zu kassieren, ohne sich dem kapitalistischen Wettbewerb zu stellen, ist unter dem Geldregime von Bernanke nicht länger möglich. Die FED hat bereits US-Staatsanleihen für über eine Billionen Dollar in ihre Bilanz genommen und damit vielen Amerikanern die Droge des risikolosen Zinses abrupt entzogen. "Seid wieder Unternehmer”, schreit Bernanke laut hinaus, "gebraucht euren Verstand und investiert in Firmen”. Der Unternehmer - motiviert von der Aussicht auf die Belohnung, die das kapitalistische System für neue Güter und neue Produktionsverfahren bezahlt – ist die eigentliche Ursache für Wachstum, Wohlstand und technischen Fortschritt. Das Unternehmertum ist das Herz des Kapitalismus. Es gibt den entscheidenden Impuls, der das System vorantreibt. Die Amerikaner können sich glücklich schätzen, Ben Bernanke als obersten Währungshüter zu haben.
Viel Erfolg wünscht
Simon Betschinger
Kommentar von maddin91:
Die Begründung dazu, dass es nicht unbedingt zu einer Preissteigerung kommen muss, finde ich sehr interessant - an sowas hatte ich gar nicht gedacht. Da muss ich meine Edelmetallspekulaion nochmal überdenken... Wieder was dazugelernt!
Kommentar von Simon:
@maddin91
Die Inflationsrate setzt sich aus einem großen Warenkorb zusammen. Dass sich die lockere Geldpolitik prinzipiell ein Ventil in den Rohstoffmärkten sucht, ist durchaus richtig und aus psychologischer Sicht scheint die Edelmetall-Hausse ohnehin gut untermauert. Du kannst deine Edelmetallspekulation also durchaus beibehalten.
Kommentar von wincor:
Vollkommen richtig analysiert - dem ist nichts hinzu zu fügen.
Kommentar von JayJay12345:
Aber aus heutiger Sicht wird die Fed die Anleihenkäufe doch Ende Juni beenden. Besteht dann nicht die Gefahr, dass Investorengeld wieder dahin fließt statt in Unternehmen?
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