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Information zum Blog
Simon Betschinger
Diplom Volkswirt
Master of Science
Geschäftsführer TraderFox GmbH
Chefredakteur TradeCentre Börsenbrief
Performance
Start: April 2006 mit 100.000 Euro
2006: +58.377 Euro (Bescheinigung)
2007: +367.000 Euro (Bescheinigung)
2008: +140.000 Euro (Bescheinigung)
2009: +362.000 Euro (Bescheinigung)
2010: +236.800 Euro (Bescheinigung)
2011: +70.000€ (Bescheinigung)
2012: 142.898,85€ (Bescheinigung)
2013: 258.586,98€ (Bescheinigung)
2014: +109.136,13€ (Bescheinigung)
Bescheinigungen ab 2015: Der MasterTrader ist erfolgreicher denn je. Zum Beispiel Versiebszehnfachung mit NVIDIA. Oder Verdreifachung im The Bullboard Depot. Aber ich gebe aus privaten Gründen keinen detaillierten Einblick mehr in mein Vermögen.
Hinweis nach dem WPHG zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Simon Betschinger handelt regelmäßig mit in diesem Blog besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren. Er klärt zu 100 % transparent über Eigenpositionen auf, wenn er darüber schreibt und hat sich strengen Verhaltensvorschriften verpflichtet.
Neu seit 2020: Der Telegram Trading-Room von Simon Betschinger. Bereits 650 Kunden nutzen diesen Service. Der Trading-Room ist für alle MasterTraders-Kunden zugänglich.
Diplom Volkswirt
Master of Science
Geschäftsführer TraderFox GmbH
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Performance
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2006: +58.377 Euro (Bescheinigung)
2007: +367.000 Euro (Bescheinigung)
2008: +140.000 Euro (Bescheinigung)
2009: +362.000 Euro (Bescheinigung)
2010: +236.800 Euro (Bescheinigung)
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2013: 258.586,98€ (Bescheinigung)
2014: +109.136,13€ (Bescheinigung)
Bescheinigungen ab 2015: Der MasterTrader ist erfolgreicher denn je. Zum Beispiel Versiebszehnfachung mit NVIDIA. Oder Verdreifachung im The Bullboard Depot. Aber ich gebe aus privaten Gründen keinen detaillierten Einblick mehr in mein Vermögen.
Hinweis nach dem WPHG zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Simon Betschinger handelt regelmäßig mit in diesem Blog besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren. Er klärt zu 100 % transparent über Eigenpositionen auf, wenn er darüber schreibt und hat sich strengen Verhaltensvorschriften verpflichtet.
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Unbedingt lesen:
Simon Betschingers Trading Channel besteht aus einem Trading Tagebuch für mittelfristige Strategiebesprechungen
und einem Live Trading Ticker für neue Käufe, Verkäufe und kurze Marktkommentare.
Simon Betschinger schrieb am
Freitag, 31.12. in seinem Trading Tagebuch:
Liebe Trader,
es war ein seltsames Börsenjahr. Meine Investments-Depots wurden von der allgemeinen Hausse auf neue Hochs getrieben und meine Monster-Position in NVIDIA, die aus meinem fokussierten Investing-Depot-Projekt stammt, das ich hier im ...
Außerdem verfasste er in den letzten Tagen 0 Meldungen in seinem Live Trading Ticker, die unmittelbar an seine Kunden per Mail gesendet wurden:
Live Trading Ticker |
17.10. 19:04 Uhr ******************* |
13.09. 16:55 Uhr ******************* |
12.09. 17:59 Uhr The Bullboard-Depot: Kauf 100 American Express und 90 VISA! |
06.09. 16:32 Uhr 6000 Hims & Hers verkauft zu 13,83 USD an der NYSE |
29.08. 14:26 Uhr Zu Super Micro Computer im ewigen Depot: Diese Reise ist zu Ende! |
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Kategorie: Allgemein |
11 Kommentare
Donnerstag, 08. Dezember 2011
Ausblick 2012: USA 2,3% Wachstum! EU -0,5% Rezession. Was ist besser?
Liebe Leser,
der Unterschied zwischen falscher und richtiger Geldpolitik wird sich 2012 an den wirtschaftlichen Wachstumsraten von den USA und Europa ablesen lassen. Während die USA ein Wachstum ihres realen BIPs von 2,3% erzielen dürften, wird sich die Euro-Zone in einer Rezession befinden und die reale Wirtschaftsleistung wird voraussichtlich um 0,5% schrumpfen. In Europa wird das Wachstum durch eine drastische Sparpolitik abgewürgt. In den USA erfolgt die Entschuldung, so wie es die makroökonomische Lehre verlangt, über eine expansive Geldpolitik, in der die Notenbank sogar für kurze Zeit zum Staatsfinanzierer wird. Die USA haben Wachstum und keine Inflation, aber dafür anziehende Steuereinnahmen. Die Europäer haben kein Wachstum, keine Inflation, aber große Angst vor letzterem und zudem in 2012 schrumpfende Steuereinnahmen. Was ist besser?
Daran dass der Weg, den FED-Chef Bernanke geht, der richtige ist und dass die Politik, die in Europa von Angela Merkel diktiert wird, die falsche ist, besteht für mich wenig Zweifel. Das amerikanische Forbes Magazin titelte neulich: "Angela Merkel, Meet Heinrich Bruning" und schreibt weiter, dass seit den frühen 1930er Jahren keine demokratische Regierung so schwerwiegende ökonomische Misskalkulationen gemacht hat wie die Administration um Merkel.
Aus den Emails, die meinen Kolumnen immer folgen, entnehme ich zwei Dinge. Erstes: Mit der Meinung, dass FED-Chef Bernanke genau die richtige Politik macht, stehe ich quasi alleine da. Die meisten Deutschen halten Geldschöpfung für schlimmer als Pest und Cholera. Zweitens: Dass die Haushaltssanierung einer Volkswirtschaft nur über die Zeit, Budgetumschichtungen, Wachstum und Inflation erfolgen sollte und nicht über drastische Kürzungen der Gesamtausgaben, wird ebenfalls im Allgemeinen nicht verstanden. Meine Kritiker, die bislang immer Ben Bernanke verdammten und die harte Sparpolitik von Merkel guthießen, sollen doch jetzt bitte einmal dazu Stellung nehmen, worauf sie das Abdriften der Wachstumserwartungen für 2012 sonst zurückführen. Europa und die USA hatten fast die gleichen Ausgangssituationen. Mit der richtigen Politik in den USA gibt es Wachstum, mit der falschen Politik in Europa gibt es eine Rezession. Wann wird man endlich verstehen?
Viele Grüße
Simon Betschinger
der Unterschied zwischen falscher und richtiger Geldpolitik wird sich 2012 an den wirtschaftlichen Wachstumsraten von den USA und Europa ablesen lassen. Während die USA ein Wachstum ihres realen BIPs von 2,3% erzielen dürften, wird sich die Euro-Zone in einer Rezession befinden und die reale Wirtschaftsleistung wird voraussichtlich um 0,5% schrumpfen. In Europa wird das Wachstum durch eine drastische Sparpolitik abgewürgt. In den USA erfolgt die Entschuldung, so wie es die makroökonomische Lehre verlangt, über eine expansive Geldpolitik, in der die Notenbank sogar für kurze Zeit zum Staatsfinanzierer wird. Die USA haben Wachstum und keine Inflation, aber dafür anziehende Steuereinnahmen. Die Europäer haben kein Wachstum, keine Inflation, aber große Angst vor letzterem und zudem in 2012 schrumpfende Steuereinnahmen. Was ist besser?
Daran dass der Weg, den FED-Chef Bernanke geht, der richtige ist und dass die Politik, die in Europa von Angela Merkel diktiert wird, die falsche ist, besteht für mich wenig Zweifel. Das amerikanische Forbes Magazin titelte neulich: "Angela Merkel, Meet Heinrich Bruning" und schreibt weiter, dass seit den frühen 1930er Jahren keine demokratische Regierung so schwerwiegende ökonomische Misskalkulationen gemacht hat wie die Administration um Merkel.
Aus den Emails, die meinen Kolumnen immer folgen, entnehme ich zwei Dinge. Erstes: Mit der Meinung, dass FED-Chef Bernanke genau die richtige Politik macht, stehe ich quasi alleine da. Die meisten Deutschen halten Geldschöpfung für schlimmer als Pest und Cholera. Zweitens: Dass die Haushaltssanierung einer Volkswirtschaft nur über die Zeit, Budgetumschichtungen, Wachstum und Inflation erfolgen sollte und nicht über drastische Kürzungen der Gesamtausgaben, wird ebenfalls im Allgemeinen nicht verstanden. Meine Kritiker, die bislang immer Ben Bernanke verdammten und die harte Sparpolitik von Merkel guthießen, sollen doch jetzt bitte einmal dazu Stellung nehmen, worauf sie das Abdriften der Wachstumserwartungen für 2012 sonst zurückführen. Europa und die USA hatten fast die gleichen Ausgangssituationen. Mit der richtigen Politik in den USA gibt es Wachstum, mit der falschen Politik in Europa gibt es eine Rezession. Wann wird man endlich verstehen?
Viele Grüße
Simon Betschinger
Kommentar von Riesenschecke:
dann müsste der Dow in Richtung 14000 wandern, der Dax hingegen Richtung 4000, Dax koppelt sich vom Dow endgültig ab! (Reiß-Leine sinnbildlich...)
Kommentar von feygucky:
So wie Du die Sache schilderst sieht es eigentlich ganz klar aus, aber eines verstehe ich nicht warum es solche Unteschiede in der Geldpolitik gibt?
die Geschichte hat es uns doch gelehrt, das Geld nur dort hin fliest wo Geld ist.
Oder haben die Amerikaner ein anderes BWL-Studium?
Oder ist es die Lebensmentalität, mehr Risiko?
Kommentar von Jonathan Hart:
@Riesenschecke: Es werden reichlich deutsche Autos und Maschinen über den Atlantik geschifft. Falls die USA tatsächlich ein Wachstum >2% schafft, rettet uns unsere Exportstärke wieder mal den Hintern. Eher koppelt sich die BRD stärker von der gesamteuropäischen Entwicklung ab, als daß der DAX sich vom DOW lösen wird.
@Simon: Es ist nichts gegen eine Intervention der Notenbank einzuwenden, wenn die Staaten mit dem eingenommenen Geld besser haushalten würden. Die durch das Aufkaufen der Staatsanleihen geringer werdenen Kosten für Schuldzinsen sollten sofort in die Tilgung gehen. Aber das wird nicht in den USA angestrebt. Auch die Einnahmenseite zu optimieren wird nicht richtig angegangen, z.B. griechische Steuerverwaltung, deutsches Steuerrecht mit zig Schlupflöchern, Harmonisierung der Steuern auf Kapitalerträge in Europa, Reduzierng der Steuerverschwendung, Bildung von Rücklagen in Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs, etc.
All meine eben aufgezählten Maßnahmen und noch viele andere mehr müssen mit einer Aktion der EZB einhergehen, müssen Bedingungen für ein Handeln der EZB sein, das hat Draghi auch mehrfach angedeutet. Dann, nur dann sehe ich in dieser Art der Geldpolitik den richtigen Weg. Die FED kann nicht ewig kaufen ohne daß die amerikanische Regierung die eigenen Staatsfinanzen reformiert, das wird auch nicht auf Dauer gut gehen.
Kommentar von Simon:
@feygucky
Ja, es werden andere ökonomische Schulen gelehrt. Die Universitäten in Europa lehren seit den 1980er Jahren eigentlich nur Neoklassik und Wachstumstheorie. In den USA war die Situation zwiegespalten. Ungefähr die Hälfte der Universitäten vertraten die Neoklassik mit der Real Business Cycle Theorie als ökonomische Standardlehre. Die andere Hälfte der US-Unis tendierte sehr stark zum Neo-Keynesianismus. Paul Krugman hat darüber eine gute Zusammenfassung geschrieben:
http://www.nytimes.com/2009/09/06/magazine/06Economic-t.html?pagewanted=all
Kommentar von Stoni_I:
"Zweitens: Dass die Haushaltssanierung einer Volkswirtschaft nur über die Zeit, Budgetumschichtungen, Wachstum und Inflation erfolgen sollte und nicht über drastische Kürzungen der Gesamtausgaben, wird ebenfalls im Allgemeinen nicht verstanden."
Das ist eben das traurige, das die Geldgeber das nicht verstehen und sich weigern, die einzelnen EU-Staaten auf diesem langen Weg zu begleiten. Sie geben einfach überhaupt kein Geld mehr und wenn nur zu horrenden Zinsen, die ein Staat nicht verdienen kann. Da bleibt den Staaten nichts mehr übrig, als brutal zu sparen und die Steuern massiv zu erhöhen.
Werden wir wohl auch im Wohlstandsland Deutschland noch erleben, denn Deutschland ist nicht so weit von Italien weg, wie manche vllt. denken mögen.
Kommentar von lion11:
die Umstellung der Denkweise nach deutscher Sichtweise ,in wirtschaftlicher Hinsicht, und auch die Bereitschaft für Wohlstand auch was zu tun, macht für viele europäische Staaten das größte Problem aus.Deutschland hat für Europa viel geleistet,das kann mann doch anstreben nachzumachen.
Kommentar von TradingAsket:
Die Regierung in den USA scheint mit was anderem zu rechen: Government activating "FEMA camps" across U.S. http://www.brasschecktv.com/videos/judicial-corruption/government-activating-fema-camps-across-us-.html
Kommentar von TradingAsket:
Pentagon provides military grade weapons to local police http://goldsilver.com/video/pentagon-provides-military-grade-weapons-to-local-police/
Kommentar von Trader 10571:
Kurzfristig ist eine amerikanische Geld-Politik die wahrscheinlich einzige Möglichkeit den Märkten/Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen aber ob es auch der richtige und nicht eine zu einseitige ist? Genau das wurde seit den 90-ern an der FED kritisiert, es ist ein Aufschieben und Auftürmen von Problemen, die irgendwann eskalieren. Draghi wird dies lange hinauszögern, um nicht den Vorurteilen in Sachen Haushaltspolitik als Italienier gerecht zu werden.
Kommentar von TradingAsket:
US Army Preparing To Crush #OccupyWallStreet http://goldsilver.com/video/us-army-preparing-to-crush-occupywallstreet/
Kommentar von Dude:
Wo setzt man da das Kursziel an im DAX für 2012, wenn die Rezession kommt? Und ich vermute auch, dass sie unvermeidbar kommt. Dann sind die aktuellen Kurse plötzlich gar nicht mehr so günstig. Immerhin stehen wir mit ca. 6000 im DAX gar nicht so extrem unter den Jahreshochs.
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Dienstag, 06. Dezember 2011
Kategorie: Allgemein |
7 Kommentare
Gut gemacht S&P! Endlich wurde Deutschland herabgestuft und die Wahrheit ausgesprochen!
Liebe Leser,
eine Volkswirtschaft, die trotz Hochkonjunktur und nahezu Vollbeschäftigung eine Nettoneuverschuldung von etwa 30 Mrd. € plant, macht irgendetwas falsch. Von der Tragweite der wirtschaftlichen Fehlplanung erinnert mich dieser Fall an die tragische Geschichte von Borussia Dortmund. Nach dem Gewinn der Champions League 1997 wurde die Kostenstruktur im Verein derart nach oben geschraubt, dass das Jahresergebnis selbst im besten aller möglichen Fälle, dem erneuten Gewinn der Champions League, negativ ausgefallen wäre. Das Managemant um Niebaum und Meier war mit der Situation gnadenlos überfordert.
Kommen wir zurück zu der Situation in Deutschland. Momentan befindet sich die deutsche Konkjunktur in einer ungeahnten Phase der Prosperität, die 2008 kein Mensch für möglich gehalten hätte. Die Arbeitslosenquote sinkt von Quartal von Quartal und in ganz Europa ist Deutschland von der Wirtschaftsleistung her quasi konkurrenzlos. Wenn es dem deutschen Staat in dieser besten aller Welten nicht gelingt, einen Haushaltsüberschuss zu erwirtschaften, liegt ein gewaltiger struktureller Fehler bei der Haushaltsplanung vor.
Es gibt wenige, die den Mut haben, das auszusprechen. Die Ratinagenturen haben nun endlich auf dieses Problem hingewiesen und der einzige Vorwurf, den ich Standard & Poors und Co machen kann ist, dass diese Bonitätsabstufung so spät erfolgt ist. Es ist eine einfache Wahrscheinlichkeitsrechnung und nur eine Frage des gesunden Menschenverstands vorherzusagen, was passieren wird, wenn Deutschland nächstes Jahr zu einem ungünstigen Zeitpunkt von einer Rezession heimgesucht wird und die Steuereinnahmen - wie in Rezessionen übglich - um 10% bis 20% zurückgehen. Dann wäre Deutschland plötzlich wieder bei einer Neuverschluldung von 70 bis 80 Mrd. €. Und es es fraglich, ob private Investoren in dieser Situation noch Kredite gewähren würden. Zumal aufgrund er euroäischen Haftungsgemeinschaft Bürgschaften in Höhe von derzeit 240 Mrd. € auf Deutschland zukommen.
Mein Fazit:
eine Volkswirtschaft, die trotz Hochkonjunktur und nahezu Vollbeschäftigung eine Nettoneuverschuldung von etwa 30 Mrd. € plant, macht irgendetwas falsch. Von der Tragweite der wirtschaftlichen Fehlplanung erinnert mich dieser Fall an die tragische Geschichte von Borussia Dortmund. Nach dem Gewinn der Champions League 1997 wurde die Kostenstruktur im Verein derart nach oben geschraubt, dass das Jahresergebnis selbst im besten aller möglichen Fälle, dem erneuten Gewinn der Champions League, negativ ausgefallen wäre. Das Managemant um Niebaum und Meier war mit der Situation gnadenlos überfordert.
Kommen wir zurück zu der Situation in Deutschland. Momentan befindet sich die deutsche Konkjunktur in einer ungeahnten Phase der Prosperität, die 2008 kein Mensch für möglich gehalten hätte. Die Arbeitslosenquote sinkt von Quartal von Quartal und in ganz Europa ist Deutschland von der Wirtschaftsleistung her quasi konkurrenzlos. Wenn es dem deutschen Staat in dieser besten aller Welten nicht gelingt, einen Haushaltsüberschuss zu erwirtschaften, liegt ein gewaltiger struktureller Fehler bei der Haushaltsplanung vor.
Es gibt wenige, die den Mut haben, das auszusprechen. Die Ratinagenturen haben nun endlich auf dieses Problem hingewiesen und der einzige Vorwurf, den ich Standard & Poors und Co machen kann ist, dass diese Bonitätsabstufung so spät erfolgt ist. Es ist eine einfache Wahrscheinlichkeitsrechnung und nur eine Frage des gesunden Menschenverstands vorherzusagen, was passieren wird, wenn Deutschland nächstes Jahr zu einem ungünstigen Zeitpunkt von einer Rezession heimgesucht wird und die Steuereinnahmen - wie in Rezessionen übglich - um 10% bis 20% zurückgehen. Dann wäre Deutschland plötzlich wieder bei einer Neuverschluldung von 70 bis 80 Mrd. €. Und es es fraglich, ob private Investoren in dieser Situation noch Kredite gewähren würden. Zumal aufgrund er euroäischen Haftungsgemeinschaft Bürgschaften in Höhe von derzeit 240 Mrd. € auf Deutschland zukommen.
Mein Fazit:
- Deutschland eine Bonität von AAA zu gewähren, ist grob fahrlässig.
- Der EU-Rettungsschirm ist ein unkalkulierbares Risiko im Falle einer Rezession.
- Die Rating-Agenturen zögerten bislang mit einer Herabstufung der Bonität und das ist falsch.
- Mit dem negativen Ausblick auf die Bonität wurde die Wahrheit endlich ausgesprochen, dass Deutschland ein Schuldenproblem hat.
Kommentar von Reblaus:
Dieser Beitrag hat das Zeug, eine Kommentarflut auszulösen! Bin mal auf die Antworten gespannt. Werden sich sicher einige auf den Schlips getreten fühlen.
Kommentar von Konopke:
Genau so ist. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Kommentar von Riesenschecke:
Wenn man die Angelegenheit sachlich bewertet, ist das Triple AAA nicht nur von Deutschland nicht mehr zeitgemäss, insofern müsste und wird meiner Meinung nach auch die Abstufung kommen, Eu-Gipfel hin, Eu-Gipfel her.....Überfällig, um es auf den Punkt zu bringen!
Kommentar von Jonathan Hart:
Die sachlichen Argumente zum Schuldenstand in Deutschland sind vollkommen richtig. Ausgaben und Einnahmen bedürfen einer dringenden Überarbeitung. Eigentlich eine Frechheit den andernen europäischen Bürgern gegenüber, wenn ständig von Hausaufgaben für die Regierungen der problemaischen Staaten gesprochen wird, aber die deutsche Regierung es nicht in den Griff bekommt 20 bis 22 Millarden Euro einsparen zu können (für 2011).
http://www.tagesschau.de/inland/defizit118.html
Jedoch das unterschiedliche Maß, mit dem die Bewertungen gemessen werden, sowie die politische Motivation sind meine Vorwürfe an S&P. Die Befangenheit ist einfach zu offensichtlich.
Wenn die BRD nur ein AA+ zurecht verdient, kann die USA niemals auch ein AA+ haben. In Anbetracht der Quote und der volkwirtschaftlichen Struktur kann die Bewertung nicht über der von Portugal, Spanien und Italien liegen. Auch Japan hat mit einer Staatsverschuldung von weit über 200% die aktuelle Note nicht verdient. Erst Recht nicht, wenn man sich die Gläuberstruktur der Staatsschulden anschaut.
Kommentar von Simon:
In England und den USA stehen Notenbank bereit, jederzeit Staatsanleihen aufzukaufen. Im Notfall wird die Druckerpresse angeworfen. Die FED hat bereits Staatsanleihen für über eine Billion US-Dollar in ihrer Bilanz und überweist die Zinserträge zurück an den Staat. Diese Art der Staatsfinanzierung, auch Seignorage genannt, ist europäischen Staaten derzeit verwehrt.
Kommentar von kismet:
Das mag ein Grund sein, dann sollte das S&P aber auch so klar formulieren.Durch die Blume haben sie ja schon gesagt, dass alles wieder gut ist, wenn die EZB endlich anfängt nach dem Vorbild der FED zu agieren.
Das heisst, wenn die EZB sich für die unlimitierte Finanzierung bereit erklärt , werden die Ratings manch europäischen Staates wieder hochgestuft?
Mal eine provokative Frage:wann ist die Grenze der Finanzierung über die Notenpresse erreicht und liegt hier bei exzessivem Gebrauch nicht auch ein Ponzi Schema vor ?
Kommentar von Trader 10571:
Dann ist die Spekulation des Jahres 2012 "Bundfuture Short", die sich m.E. bereits formationstechnisch jetzt andeutet. Zudem neigt der Bufu eher als die Aktienindizes dazu, einen einmal eingeschlagenen Trend viel länger beizubehalten. Wobei dies nicht unbedingt eine Rezession und somit fallende Aktienmärkte voraussetzt. Oftmals war das Gegenteil der Fall, die nachhaltig steigenden Aktienmärkte absorbierten das Kapitals des Rentenmarktes.
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Sonntag, 04. Dezember 2011
Kategorie: Allgemein |
5 Kommentare
Hat das digitale Börsenzeitalter begonnen?
Liebe Leser,
sehen wir im Jahr 2011 einen Vorgeschmack auf das digitale Börsenzeitalter? Die DAX-Entwicklung in 2011 zeigt einen ständigen Wechsel zwischen den zwei Zuständen 0 und 1. Entweder steigt der DAX ohne Pause, ohne Konsolidierung und ohne zu zögern empor oder er fällt sang und klanglos in sich zusammen. Als ob irgendwer einen Schalter umgelegt hätte. Menschen nehmen Informationen auf, bewerten diese, schlafen einmal darüber, lassen sich die eigene Meinung von der Entwicklung bestätigen. An den Finanzmärkten führt diese Art der Informationsverarbeitung zum altbekannten Muster von Trend und Konsolidierungen. Computer bewerten Informationen sofort, kennen keinen Zweifel, sondern liefern bei vorhandenen Informationen ein sofortiges Ergebnis.
Die untehstende Illustration veranschaulicht wie ich die Börse momentan wahrnehme!
sehen wir im Jahr 2011 einen Vorgeschmack auf das digitale Börsenzeitalter? Die DAX-Entwicklung in 2011 zeigt einen ständigen Wechsel zwischen den zwei Zuständen 0 und 1. Entweder steigt der DAX ohne Pause, ohne Konsolidierung und ohne zu zögern empor oder er fällt sang und klanglos in sich zusammen. Als ob irgendwer einen Schalter umgelegt hätte. Menschen nehmen Informationen auf, bewerten diese, schlafen einmal darüber, lassen sich die eigene Meinung von der Entwicklung bestätigen. An den Finanzmärkten führt diese Art der Informationsverarbeitung zum altbekannten Muster von Trend und Konsolidierungen. Computer bewerten Informationen sofort, kennen keinen Zweifel, sondern liefern bei vorhandenen Informationen ein sofortiges Ergebnis.
Die untehstende Illustration veranschaulicht wie ich die Börse momentan wahrnehme!
Kommentar von mr.dausend:
In deinen Traderinformationen steht folgendes:
Trading heißt blitzschnell auf neue Marktsituationen zu reagieren, die eigene Meinung ständig kritisch auf den Prüfstand zu stellen und das Eigenkapital keinem Risiko auszusetzen. Dabei Erfolg zu haben setzt voraus, neue Trends frühzeitig zu verstehen. Wer Kursentwicklungen hinterherläuft oder sich nur von der Tagespresse leiten lässt, wird scheitern! Essentiell für das Verständnis der Kapitalmärkte, ist ein neutraler, unbefangener Blick auf die Geschehnisse. Die Börse interessiert nicht was ist, sondern antizipiert was sein wird.
Dieser Beitrag liest sich so wie, *heulheulheul* der Markt ist so gemein und lässt sich so schwer deuten *heulheulheul*
Der Markt ändert sich blitzschnell, ja, aber genau das siehst du ein paar Zeilen weiter oben als deinen Vorteil an, dass du dich anpassen kannst. Was nun? Mann oder Memme?
Kommentar von kismet:
sicher sind die Kursausschläge heftiger geworden. Und auch der Computerhandel mag seinen Beitrag dazu geleistet haben.
Aber früher würde nicht so massiv versucht die Konjuntur zu steuern: seit Greenspan wird versucht, jeden Abschwung zu verhindern. Damit wird das System an sich instabiler. In den 90zigern hätte einer der heutigen Belastungsfaktoren gereicht, um den Dax kräftig konsolidieren zu lassen mit nachfolgender Erholung. Momentan wechselt die Börsenlage zwischen Gier und der Angst was zu verpassen (Hausse 2009/2010 ist nicht lange her) und der Angst, dass die Welt untergeht (2008er Rezession ist auch nicht lange her). Solange es keine wirkliche Lösung der "Eurokrise" bzw. weltweit wirklich billige Bewertungen gibt, muss man sich wohl an diese Ausschläge gewöhnen.
Kommentar von Trader 10707:
Wenn man schon Jahrzehnte dabei ist wie ich, kann ich Simon nur beipflichten. Wir haben eine Börsensituation, die ich "jeden Tag ein schwarzer Schwan" nenne. Oder anders ausgedrückt: man kann jeden Morgen eine Münze werfen, ob es heute rauf oder runter geht. Die Kombination von politischer Unsicherheit und Computerhandel (der vor allem auf Momentumtrading setzt) bringt in der Tat eine digitale Börse hervor. Da kann man eigentlich nur auf der Seitenlinie stehen und abwarten, bis sich die Lage ändert. Insofern sind hämische Kommentare wie von mr.dausend ziemlich daneben.
Übrigens wäre neben der Beruhigung der politischen Lage eine Transaktionssteuer hilfreich, diesen Zustand zu ändern.
Kommentar von Jonathan Hart:
Die massiven Verzerrungen und Automatismen haben schon einen üblen Effekt auf das traditionelle Wertpapiergeschaft.
Vor Allem für Anleger, die weniger in abstrakten Finanzinstrumenten investieren wollen, also klassisch in Aktien, Fonds, Edelmetalle und entsprechende Wertpapiere, ist die Prognose und auch Überschaubarkeit kaum noch gegeben. Wenn, dann, beschränkt sich das auf wenige Papiere, die eine deutliche Entwicklung zeigen.
Die Transaktionssteuer wird da auch nicht viel helfen, weil diese geringe Abgabe einfach an den letzten in der Reihe durchgereicht wird, wie eine Umsatzsteuer eben.
Besser wäre es, bestimmte, völlig von der Realwirtschaft abgekoppelte Finanzmarktinstrumente abzuschaffen.
Auch der Computerhandel könnte eingeschränkt werden, so daß eben wieder mehr Händler die Transaktionen auslösen oder aber stärker überwachen, um das Zeitfenster von wenigen Nanosekunden auf einen deutlich höheren Wert zu vergrößern.
Ist zwar alles altmodisch, aber so war es nunmal vor wenigen Jahren noch - auch mit größeren politischen, militärischen und wirtschaftlichen Problemen, die natürlich Einfluß auf den Markt hatten.
Sportwetten sind auch was schönes ;)
Kommentar von Trader 10707:
Zur Transaktionssteuer muss ich noch was sagen. Eine Steuer von geplanten 0.01% beeinflusst den normalen Handel mit Aktien und klassischen Optionsscheinen fast gar nicht. Der Computerhandel lebt aber von extremer Schnelligkeit und Häufigkeit bei oft minimalen Gewinnspannen. Da würde eine auch eine sehr kleine Transaktionssteuer empfindlich zuschlagen! Viele Deals mit Derivaten aller Art wären nicht mehr rentabel. Es würde die "Zocker" treffen, und das wäre wünschenswert. Nicht umsonst kommt der Widerstand gegen die Transaktionssteuer vor allem von der Wallstreet und der Londoner City, den Hochburgen der Boni-Banker und Zocker.
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Mittwoch, 30. November 2011
Kategorie: Allgemein |
1 Kommentar
Der Markt wird hinter verschlossenen Türen gemacht!
Liebe Leser,
hatten Sie sich am Montag auch gewundert wo auf einmal der große Kaufdruck herkam? Am Freitag noch sahen die US-Märkte extrem bärisch aus. Am Montag plötzlich eröffnete der DAX mit einem gewaltigem Up-Gap. Kurse machen Nachrichten und daher wurde natürlich fieberhaft nach Gründen für den DAX-Anstieg gesucht. Elite-Bonds waren im Gespräch, aber auch eine IWF-Intervention in Italien. Diese Gerüchte wurden am Montag im Tagesverlauf noch revidiert, der Index setzte seinen Anstieg, getrieben von den Futures, aber unbeirrt fort. Tja, warum nur? Heute werden die Gründe nachgeliefert. Die Aktion der Notenbanken, um den Bankensektor mit Liquidität zu versorgen, wurde über eine Reduzierung der Kosten bestehender SWAP-Geschäfte eingefädelt. Das heißt es müssen Gespräche zwischen den Notenbanken und den Geschäftsbanken stattgefunden haben. Die Information über die heutige Notenbank-Intervention hat sich also irgendwie ihren Weg schon ab Montag an die Märkte gebahnt.
Fazit: Als privater Trader sitzt man derzeit in der zweiten Reihe!
hatten Sie sich am Montag auch gewundert wo auf einmal der große Kaufdruck herkam? Am Freitag noch sahen die US-Märkte extrem bärisch aus. Am Montag plötzlich eröffnete der DAX mit einem gewaltigem Up-Gap. Kurse machen Nachrichten und daher wurde natürlich fieberhaft nach Gründen für den DAX-Anstieg gesucht. Elite-Bonds waren im Gespräch, aber auch eine IWF-Intervention in Italien. Diese Gerüchte wurden am Montag im Tagesverlauf noch revidiert, der Index setzte seinen Anstieg, getrieben von den Futures, aber unbeirrt fort. Tja, warum nur? Heute werden die Gründe nachgeliefert. Die Aktion der Notenbanken, um den Bankensektor mit Liquidität zu versorgen, wurde über eine Reduzierung der Kosten bestehender SWAP-Geschäfte eingefädelt. Das heißt es müssen Gespräche zwischen den Notenbanken und den Geschäftsbanken stattgefunden haben. Die Information über die heutige Notenbank-Intervention hat sich also irgendwie ihren Weg schon ab Montag an die Märkte gebahnt.
Fazit: Als privater Trader sitzt man derzeit in der zweiten Reihe!
Kommentar von Sams:
@all es wird akks getan um den Abrutsch zu vermeiden also wenn man denkt jetz knallt kommt immer irgendwo ein bulle her ! thats great
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Mittwoch, 30. November 2011
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Notenbanken killen die Shortspekulanten!
Liebe Leser,
um 4,5% schießt der DAX auch heute wieder in die Höhe. Die heutige konzertierte Notenbank-Aktion hat die Liquiditätssorgen der Banken erst einmal etwas reduziert, zur Lösung der Schuldenkrise aber nichts beigetragen. Die Rendite zehnjähriger Italien-Anleihen, um ein Beispiel zu nehmen, notiert folgerichtig immer noch bei 7,3%. Von Entspannung ist nichts zu sehen. Shortspekulanten haben es in diesem Jahr nicht leicht. Selbst wenn sie mit ihren Annahmen über den Verlauf der Schuldenkrise vollkommen richtig liegen, dürfte spätestens der heutige DAX-Anstieg jede Shortspekulation gekillt haben. Die Probleme für Trader in dieser Zeit liegen auf der Hand. Entweder ist man zum Zeitpunkt der Tickermeldung long und gewinnt oder man ist short und verliert. Es ist ein wenig wie im Casino.
um 4,5% schießt der DAX auch heute wieder in die Höhe. Die heutige konzertierte Notenbank-Aktion hat die Liquiditätssorgen der Banken erst einmal etwas reduziert, zur Lösung der Schuldenkrise aber nichts beigetragen. Die Rendite zehnjähriger Italien-Anleihen, um ein Beispiel zu nehmen, notiert folgerichtig immer noch bei 7,3%. Von Entspannung ist nichts zu sehen. Shortspekulanten haben es in diesem Jahr nicht leicht. Selbst wenn sie mit ihren Annahmen über den Verlauf der Schuldenkrise vollkommen richtig liegen, dürfte spätestens der heutige DAX-Anstieg jede Shortspekulation gekillt haben. Die Probleme für Trader in dieser Zeit liegen auf der Hand. Entweder ist man zum Zeitpunkt der Tickermeldung long und gewinnt oder man ist short und verliert. Es ist ein wenig wie im Casino.
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