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Information zum Blog
Simon Betschinger
Diplom Volkswirt
Master of Science
Geschäftsführer TraderFox GmbH
Chefredakteur TradeCentre Börsenbrief
Performance
Start: April 2006 mit 100.000 Euro
2006: +58.377 Euro (Bescheinigung)
2007: +367.000 Euro (Bescheinigung)
2008: +140.000 Euro (Bescheinigung)
2009: +362.000 Euro (Bescheinigung)
2010: +236.800 Euro (Bescheinigung)
2011: +70.000€ (Bescheinigung)
2012: 142.898,85€ (Bescheinigung)
2013: 258.586,98€ (Bescheinigung)
2014: +109.136,13€ (Bescheinigung)
Bescheinigungen ab 2015: Der MasterTrader ist erfolgreicher denn je. Zum Beispiel Versiebszehnfachung mit NVIDIA. Oder Verdreifachung im The Bullboard Depot. Aber ich gebe aus privaten Gründen keinen detaillierten Einblick mehr in mein Vermögen.
Hinweis nach dem WPHG zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Simon Betschinger handelt regelmäßig mit in diesem Blog besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren. Er klärt zu 100 % transparent über Eigenpositionen auf, wenn er darüber schreibt und hat sich strengen Verhaltensvorschriften verpflichtet.
Neu seit 2020: Der Telegram Trading-Room von Simon Betschinger. Bereits 650 Kunden nutzen diesen Service. Der Trading-Room ist für alle MasterTraders-Kunden zugänglich.
Diplom Volkswirt
Master of Science
Geschäftsführer TraderFox GmbH
Chefredakteur TradeCentre Börsenbrief
Performance
Start: April 2006 mit 100.000 Euro
2006: +58.377 Euro (Bescheinigung)
2007: +367.000 Euro (Bescheinigung)
2008: +140.000 Euro (Bescheinigung)
2009: +362.000 Euro (Bescheinigung)
2010: +236.800 Euro (Bescheinigung)
2011: +70.000€ (Bescheinigung)
2012: 142.898,85€ (Bescheinigung)
2013: 258.586,98€ (Bescheinigung)
2014: +109.136,13€ (Bescheinigung)
Bescheinigungen ab 2015: Der MasterTrader ist erfolgreicher denn je. Zum Beispiel Versiebszehnfachung mit NVIDIA. Oder Verdreifachung im The Bullboard Depot. Aber ich gebe aus privaten Gründen keinen detaillierten Einblick mehr in mein Vermögen.
Hinweis nach dem WPHG zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Simon Betschinger handelt regelmäßig mit in diesem Blog besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren. Er klärt zu 100 % transparent über Eigenpositionen auf, wenn er darüber schreibt und hat sich strengen Verhaltensvorschriften verpflichtet.
Neu seit 2020: Der Telegram Trading-Room von Simon Betschinger. Bereits 650 Kunden nutzen diesen Service. Der Trading-Room ist für alle MasterTraders-Kunden zugänglich.
Unbedingt lesen:
Simon Betschingers Trading Channel besteht aus einem Trading Tagebuch für mittelfristige Strategiebesprechungen
und einem Live Trading Ticker für neue Käufe, Verkäufe und kurze Marktkommentare.
Simon Betschinger schrieb am
Freitag, 31.12. in seinem Trading Tagebuch:
Liebe Trader,
es war ein seltsames Börsenjahr. Meine Investments-Depots wurden von der allgemeinen Hausse auf neue Hochs getrieben und meine Monster-Position in NVIDIA, die aus meinem fokussierten Investing-Depot-Projekt stammt, das ich hier im ...
Außerdem verfasste er in den letzten Tagen 0 Meldungen in seinem Live Trading Ticker, die unmittelbar an seine Kunden per Mail gesendet wurden:
Live Trading Ticker |
17.10. 19:04 Uhr ******************* |
13.09. 16:55 Uhr ******************* |
12.09. 17:59 Uhr The Bullboard-Depot: Kauf 100 American Express und 90 VISA! |
06.09. 16:32 Uhr 6000 Hims & Hers verkauft zu 13,83 USD an der NYSE |
29.08. 14:26 Uhr Zu Super Micro Computer im ewigen Depot: Diese Reise ist zu Ende! |
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Der MasterTrader
Reales 100.000 € Trading-Depot
Reales 100.000 € Trading-Depot
Kategorie: Allgemein |
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Dienstag, 08. Juni 2010
Diese Börse ist zum in den Urlaub fahren!
Liebe Leser,
wann war die Börse zuletzt so langweilig mangelns fehlender Gewinnchancen? Ich weiß es nicht! Ich weiß nur, dass ich mich derzeit bei einem Blick auf den Kursticker sehr schnell wieder abwende. Es gibt einfach nichts, was es sich zu traden lohnt. Nach oben scheint es bei den meisten Aktien eine gläserne Decke zu geben und vor einem klaren Ausverkauf drückt sich der Mark gleichermaßen. Ich werde mich deshalb nächste Woche erst einmal in den Urlaub verabschieden und die Märkt für maximal eineinhalb Stunden am Tag vom Hotelpools aus beobachten.
Dann kann ich in Ruhe über meine Immobilienprojekte nachdenken. Der Bund Future steigt heute über die 130, d.h. der 20jährige Bauzins dürfte morgen unter 3,7% fallen. Ich spekuliere auf eine weitere Fortsetzung der Bund Future Hausse. Wenn die Länder in Südeuropa und Osteuropa straucheln, fliehen instituionelle Anleger in deutsche Staatsanleihen. Diese genießen in Europa unter Institutionellen den Nimbus der letzten verbleibenden 100%ig sicheren Anlage. Wenn der 20jährige Bauzins unter 3,5% fällt, muss ich zuschlagen.
Wir bräuchten mehr Aktien wie Kloeckner & Co, die von ihren Hochs deutlich zurückommen. Kloeckner & Co hat vom Jahreshoch bereits 44% verloren. Nur durch solche starken Kursverluste, entsteht eine gute Ausgangslage für kräftige Rebounds. Noch allerdings ist es nicht so weit. Betrachten Sie den Abwärtstrends der Aktie. Erst ist gleichmäßig und stabil. Von einer Übertreibung oder Überverkauftheit ist im Chartbild nichts zu erkennen. Wer solche Charts kauft, greift in das sprichwörtlich bekannte fallende Messer. Das sollte man nicht tun, es gibt keine kalkulierbare Grundlage für eine Reboundspekulation. Einen solchen oder ähnlichen Eindruck, dass es keine klaren Chancen gibt, machen gerade fast alle Aktien. Die Langweile ist nur schwer auszuhalten.
Über meinen Urlaub lasse ich nur einige Perlen im Depot, so wie LPKF Laser. Das ist momentan der einzige Bulle am deutschen Aktienmarkt, der neue Haussehochs mit guten Zahlen und einem guten Newsflow bestätigt. Der neuerliche Großauftrag über 6 Mio. € wird vermutlich zu einem Übertreffen der bisherigen Umsatzprognosen führen. Im Gesamtjahr 2010 sind nun Erlöse zwischen 65 Mio. € und 70 Mio. € realistisch. Auch die EBIT-Marge wird vermutlich zielstrebig Richtung 20% laufen, ich tippe bereits auf 16% in diesem Jahr. Operative Margen von 20% rechtfertigen eine KUV-Bewertung von 2. Wenn die Fondsmanager durchdrehen, wie etwa bei Aixtron, kann es auch schon mal zu einerm 4er KUV kommen. Aber sind solche Überlegungen im aktuellen Umfeld etwas wert? Nur Mr. Market weiß es!
wann war die Börse zuletzt so langweilig mangelns fehlender Gewinnchancen? Ich weiß es nicht! Ich weiß nur, dass ich mich derzeit bei einem Blick auf den Kursticker sehr schnell wieder abwende. Es gibt einfach nichts, was es sich zu traden lohnt. Nach oben scheint es bei den meisten Aktien eine gläserne Decke zu geben und vor einem klaren Ausverkauf drückt sich der Mark gleichermaßen. Ich werde mich deshalb nächste Woche erst einmal in den Urlaub verabschieden und die Märkt für maximal eineinhalb Stunden am Tag vom Hotelpools aus beobachten.
Dann kann ich in Ruhe über meine Immobilienprojekte nachdenken. Der Bund Future steigt heute über die 130, d.h. der 20jährige Bauzins dürfte morgen unter 3,7% fallen. Ich spekuliere auf eine weitere Fortsetzung der Bund Future Hausse. Wenn die Länder in Südeuropa und Osteuropa straucheln, fliehen instituionelle Anleger in deutsche Staatsanleihen. Diese genießen in Europa unter Institutionellen den Nimbus der letzten verbleibenden 100%ig sicheren Anlage. Wenn der 20jährige Bauzins unter 3,5% fällt, muss ich zuschlagen.
Wir bräuchten mehr Aktien wie Kloeckner & Co, die von ihren Hochs deutlich zurückommen. Kloeckner & Co hat vom Jahreshoch bereits 44% verloren. Nur durch solche starken Kursverluste, entsteht eine gute Ausgangslage für kräftige Rebounds. Noch allerdings ist es nicht so weit. Betrachten Sie den Abwärtstrends der Aktie. Erst ist gleichmäßig und stabil. Von einer Übertreibung oder Überverkauftheit ist im Chartbild nichts zu erkennen. Wer solche Charts kauft, greift in das sprichwörtlich bekannte fallende Messer. Das sollte man nicht tun, es gibt keine kalkulierbare Grundlage für eine Reboundspekulation. Einen solchen oder ähnlichen Eindruck, dass es keine klaren Chancen gibt, machen gerade fast alle Aktien. Die Langweile ist nur schwer auszuhalten.
Über meinen Urlaub lasse ich nur einige Perlen im Depot, so wie LPKF Laser. Das ist momentan der einzige Bulle am deutschen Aktienmarkt, der neue Haussehochs mit guten Zahlen und einem guten Newsflow bestätigt. Der neuerliche Großauftrag über 6 Mio. € wird vermutlich zu einem Übertreffen der bisherigen Umsatzprognosen führen. Im Gesamtjahr 2010 sind nun Erlöse zwischen 65 Mio. € und 70 Mio. € realistisch. Auch die EBIT-Marge wird vermutlich zielstrebig Richtung 20% laufen, ich tippe bereits auf 16% in diesem Jahr. Operative Margen von 20% rechtfertigen eine KUV-Bewertung von 2. Wenn die Fondsmanager durchdrehen, wie etwa bei Aixtron, kann es auch schon mal zu einerm 4er KUV kommen. Aber sind solche Überlegungen im aktuellen Umfeld etwas wert? Nur Mr. Market weiß es!
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Dienstag, 01. Juni 2010
Kategorie: Allgemein |
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DAX: Der Markt der größtmöglichen Schmerzen!
Liebe Leser,
wenn ich die Börsenentwicklung steuern könnte, mit der Aufgabe, den Tradern größmögliche Schmerzen zu bereiten, dann würde ich den DAX genau so laufen lassen wie in den letzten Wochen. Wer Ende April bei 6200 Punkten dachte die Staatschuldenproblematik würde den Markt zum Einsturz bringen, hatte damit prinzipiell Recht, aber welcher Shortspekulant hat schon damit gerechnet, dass der Index zuerst auf 5655 fällt, um dann wieder auf fast 6300 Punkte zu steigen. Dieses Short-Squeeze hat wahrscheinlich jeden Bären platt gemacht. Ähnlich hinterhältig sind die Verlockungen auf der Longseite. Einzelne Aktien erholen sich so dynamisch von ihren lokalen Tiefs, dass man als Trader eigentlich gar nichts anders kann, als dem Momentum des einen oder anderen Wertes zu folgen. Aber immer wenn es darum geht auf neue Hochs vorzustoßen, kommt eine gläserne Decke, die die Aktien wieder nach unten drückt.
Ich beobachte den Markt nahezu den gesamten Tag und kann damit sehr schnell auf Börsenumschwünge reagieren. Müsste ich End-of-Day handeln, wäre ich derzeit vermutlich hoffnungslos verloren. Ich habe einen riesen Respekt vor berufstätigen Börsianerern, die in diesem Umfel mit aktivem Handeln Geld verdienen.
wenn ich die Börsenentwicklung steuern könnte, mit der Aufgabe, den Tradern größmögliche Schmerzen zu bereiten, dann würde ich den DAX genau so laufen lassen wie in den letzten Wochen. Wer Ende April bei 6200 Punkten dachte die Staatschuldenproblematik würde den Markt zum Einsturz bringen, hatte damit prinzipiell Recht, aber welcher Shortspekulant hat schon damit gerechnet, dass der Index zuerst auf 5655 fällt, um dann wieder auf fast 6300 Punkte zu steigen. Dieses Short-Squeeze hat wahrscheinlich jeden Bären platt gemacht. Ähnlich hinterhältig sind die Verlockungen auf der Longseite. Einzelne Aktien erholen sich so dynamisch von ihren lokalen Tiefs, dass man als Trader eigentlich gar nichts anders kann, als dem Momentum des einen oder anderen Wertes zu folgen. Aber immer wenn es darum geht auf neue Hochs vorzustoßen, kommt eine gläserne Decke, die die Aktien wieder nach unten drückt.
Ich beobachte den Markt nahezu den gesamten Tag und kann damit sehr schnell auf Börsenumschwünge reagieren. Müsste ich End-of-Day handeln, wäre ich derzeit vermutlich hoffnungslos verloren. Ich habe einen riesen Respekt vor berufstätigen Börsianerern, die in diesem Umfel mit aktivem Handeln Geld verdienen.
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Montag, 31. Mai 2010
Kategorie: Allgemein |
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Die iPad-Revolution: Neue Geschäftsmodelle, neue Börsenhighflyer!
Liebe Leser,
immer wenn eine Technologie die Welt verändert, wird es neue Unternehmen geben, die wie aus dem Nichts emporsteigen und sich innerhalb weniger Jahre eine bedeutende Marktposition erarbeiten. Vor 15 Jahren kannte niemand Amazon, ebay oder Google. Zehn Jahre später sind diese Unternehmen zu dominanten Marktführern aufgestiegen.
Am Freitag hielt ich zum ersten Mal das iPad in den Händen. Ich wollte es nicht in den USA kaufen, sondern hatte es im Apple-Store vorbestellt. Ohne Zweifel: Darauf hat die Welt gewartet! Steve Jobs hat ein Produkt entwickelt, das den Menschen das Leben erleichtert und die Meisterleistung besteht darin, dass es die Menschen vorher noch nicht wussten, so ein Produkt überhaupt zu benötigen. Genau das zeichnet schöpferisches Unternehmertum aus: Mit neuen Produkten neue Anwendungsmöglichkeiten erschließen. Wir müssen zu dem Thema auf jeden Fall etwas machen, liebe Leser. Die Entwicklung von passenden Inhalten für das Ipad oder vergleichbare Geräte, die noch kommen werden, steht erst am Anfang.
Wir müssen die Aktien aller Unternehmen, die mit mobilen Applikationen ihr Geld verdienen, gut beobachten. Bei einem Trend wie dem iPad wird jeder Großkonzern dabei sein wollen und dementsprechend groß sind die Budgets für Investitionen. Wenn eine Firma mit iPad-Inhalten oder Services gutes Geld verdient, wird es uns der Börsenticker offenbaren.
Yoc
Bob Mobile
Convisual
immer wenn eine Technologie die Welt verändert, wird es neue Unternehmen geben, die wie aus dem Nichts emporsteigen und sich innerhalb weniger Jahre eine bedeutende Marktposition erarbeiten. Vor 15 Jahren kannte niemand Amazon, ebay oder Google. Zehn Jahre später sind diese Unternehmen zu dominanten Marktführern aufgestiegen.
Am Freitag hielt ich zum ersten Mal das iPad in den Händen. Ich wollte es nicht in den USA kaufen, sondern hatte es im Apple-Store vorbestellt. Ohne Zweifel: Darauf hat die Welt gewartet! Steve Jobs hat ein Produkt entwickelt, das den Menschen das Leben erleichtert und die Meisterleistung besteht darin, dass es die Menschen vorher noch nicht wussten, so ein Produkt überhaupt zu benötigen. Genau das zeichnet schöpferisches Unternehmertum aus: Mit neuen Produkten neue Anwendungsmöglichkeiten erschließen. Wir müssen zu dem Thema auf jeden Fall etwas machen, liebe Leser. Die Entwicklung von passenden Inhalten für das Ipad oder vergleichbare Geräte, die noch kommen werden, steht erst am Anfang.
Wir müssen die Aktien aller Unternehmen, die mit mobilen Applikationen ihr Geld verdienen, gut beobachten. Bei einem Trend wie dem iPad wird jeder Großkonzern dabei sein wollen und dementsprechend groß sind die Budgets für Investitionen. Wenn eine Firma mit iPad-Inhalten oder Services gutes Geld verdient, wird es uns der Börsenticker offenbaren.
Yoc
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Donnerstag, 27. Mai 2010
Kategorie: Allgemein |
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Über das Chaos in der europäischen Wirtschaftspolitik
Liebe Leser,
John Maynard Keynes hat mit seiner "General Theory" ein Meisterwerk in der Geschichte des ökonomischen Denkens hinterlassen. Das Problem ist nur, dass sich heutzutage viele Politiker auf Keynes berufen, aber offenbar überhaupt nicht wissen was der Brite eigentlich geschrieben hat. Anders ist die Verwandlung der EU-Führungsspitze von Keynesianern zu Antikeynesianern innerhalb von nur zwei Jahren nicht zu erklären. Die wichtigste Erkenntnis von Keynes war die Beweisführung, dass fallende Preise und fallende Löhne in rezessiven Phasen nicht etwa zu einem neuen wirtschaftlichen Gleichgewicht führen, wie es die Klassiker propagierten, sondern dass fallende Löhne Kräfte erzeugen, die das System weiter in die Tiefe ziehen. Das war auch der Fehler den Reichskanzler Brüning Anfang der 1930er Jahre machte. Er reagierte auf die aufziehende Weltwirtschaftskrise mit einer staatlich verordneten Lohnsenkung. Das Resultat war eine Arbeitlosenquote von über 30%.
Genau so wie Brüning machen es jetzt die europäischen Staatslenker. Vor zwei Jahren haben sie hunderte von Milliarden Euro in den Wirtschaftskreislauf gepumpt, um die aggregierte Nachfrage zu stabilisieren und jetzt praktizieren sie plötzlich genau diejenige Wirtschaftspolitik, die Keynes als großen Fehler zu enttarnen wusste. Die richtige Vorgehensweise wäre folgende: Erstens müssen die Budgets der einzelnen Ministerien nicht gekürzt, sondern auf dem jetzigen Niveau eingefroren werden. Zweitens muss die EZB Staatsanleihen aller europäischer Staaten aufkaufen und ankündigen den Leitzins über längere Zeit bei 1% zu belassen, damit die langfristigen Zinsen nicht aufgrund einer positiven Inflationserwartung nach oben driften. Bei 3% Inflation und 1% realem Wirtschaftswachstum hätte sich das nominale BIP nach 18 Jahren verdoppelt und die Staatshaushalte würden deutliche Überschüsse vorweisen.
Aber seien sie beruhigt, liebe Leser, so dilettantisch die europäische Politik auch sein mag, das Wirtschaftswachstum der Welt wird in China und den USA bestimmt. Der europäische Binnenkonsum wird meiner Einschätzung nach in den nächsten 10 Jahren stagnieren, aber die Exporte werden die Eurozone vor dem totalen Absturz bewahren.
Viel Erfolg wünscht
Simon Betschinger
Quelle: TradeCentre Börsenbrief Kolumne
John Maynard Keynes hat mit seiner "General Theory" ein Meisterwerk in der Geschichte des ökonomischen Denkens hinterlassen. Das Problem ist nur, dass sich heutzutage viele Politiker auf Keynes berufen, aber offenbar überhaupt nicht wissen was der Brite eigentlich geschrieben hat. Anders ist die Verwandlung der EU-Führungsspitze von Keynesianern zu Antikeynesianern innerhalb von nur zwei Jahren nicht zu erklären. Die wichtigste Erkenntnis von Keynes war die Beweisführung, dass fallende Preise und fallende Löhne in rezessiven Phasen nicht etwa zu einem neuen wirtschaftlichen Gleichgewicht führen, wie es die Klassiker propagierten, sondern dass fallende Löhne Kräfte erzeugen, die das System weiter in die Tiefe ziehen. Das war auch der Fehler den Reichskanzler Brüning Anfang der 1930er Jahre machte. Er reagierte auf die aufziehende Weltwirtschaftskrise mit einer staatlich verordneten Lohnsenkung. Das Resultat war eine Arbeitlosenquote von über 30%.
Genau so wie Brüning machen es jetzt die europäischen Staatslenker. Vor zwei Jahren haben sie hunderte von Milliarden Euro in den Wirtschaftskreislauf gepumpt, um die aggregierte Nachfrage zu stabilisieren und jetzt praktizieren sie plötzlich genau diejenige Wirtschaftspolitik, die Keynes als großen Fehler zu enttarnen wusste. Die richtige Vorgehensweise wäre folgende: Erstens müssen die Budgets der einzelnen Ministerien nicht gekürzt, sondern auf dem jetzigen Niveau eingefroren werden. Zweitens muss die EZB Staatsanleihen aller europäischer Staaten aufkaufen und ankündigen den Leitzins über längere Zeit bei 1% zu belassen, damit die langfristigen Zinsen nicht aufgrund einer positiven Inflationserwartung nach oben driften. Bei 3% Inflation und 1% realem Wirtschaftswachstum hätte sich das nominale BIP nach 18 Jahren verdoppelt und die Staatshaushalte würden deutliche Überschüsse vorweisen.
Aber seien sie beruhigt, liebe Leser, so dilettantisch die europäische Politik auch sein mag, das Wirtschaftswachstum der Welt wird in China und den USA bestimmt. Der europäische Binnenkonsum wird meiner Einschätzung nach in den nächsten 10 Jahren stagnieren, aber die Exporte werden die Eurozone vor dem totalen Absturz bewahren.
Viel Erfolg wünscht
Simon Betschinger
Quelle: TradeCentre Börsenbrief Kolumne
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Dienstag, 25. Mai 2010
Kategorie: Allgemein |
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Märkte brechen ein! Angst vor globalem Konjunkturabschwung!
Liebe Leser,
an den Märkten wird ein globaler Konjunkturabschwung gespielt! Die Headlines der amerikanischen Finanzzeitungen treffen den Nagel auf den Kopf. Die notwendige Haushaltskonsolidierung in nahezu allen europäischen Staaten könnte den noch jungen Wirtschaftsaufschwung abwürgen. Zuerst predigt die EU-Komission keynesianische Nachfragepolitik, jetzt entlarvt sie sich als strategieloser Narrenhaufen, der genau das Gegenteil von dem macht, was Keynes herausgearbeitet hat. Denn hätte nur einer der Politiker, die sich jetzt für unser Schicksal verantwortlich zeigen, das originale Werk von Keynes gelesen, wäre die Botschaft des Briten klar rübergekommen. Die zentrale Botschaft der "General Theory" lautet: Fallende Preise und Löhne führen zu einer wirtschaftlichen Abwärtsspirale. Es etabliert sich kein neues, stabiles wirtschaftliches Gleichgewicht.
Besonders hart getroffen werden die konjunktursensitiven Frühzykliker. Kloeckner & Co wurde innerhalb weniger Wochen von 24€ auf 14,5€ durchgereicht. Die Stahlpreise haben ihren oberen Wendepunkt längst erreicht. Überkapazitäten lassen die Stahlpreise fallen.
Der Motorenspezialist und Rüstungskonzern Rheinmetall beteiligt sich an einem Rüstungsprojekt-Ausschreibung in den USA für eine neue Panzergeneration. Die Technologie der Deutschen gilt als weltweit führend. Doch das ist Zukunftsmusik. Kurzfristig befürchten Börsianer, dass der neue Sparkurs in den europäischen Staaten auch vor den Rüstungsausgaben nicht halt machen wird. Die Aktie von Rheinmetall hat ihren langfristigen Aufwärtstrend kraftlos aufgegeben.
Auf fallende Kurse hoffe ich bei Aixtron. Das Unternehmen ist mit seiner Technologie für LEDs und OLEDs Marktführer in einem der am schnellsten wachsenden Volumenmärkte weltweit. 2010 stellt das Management eines Umsatzerwartung von 650 bis 700 Mio. € in Aussicht und will eine EBIT-Marge von 30% einfahren. Eine solche operative Marge spricht für eine momentan konkurrenzlose Marktposition, jedoch locken diese Gewinnspannen zwangsweise Konkurrenten an. Solche hohen Gewinne unterliegen im kapitalistischen System einem selbstmörderischen Reiz. Allein die Tatsache ihrer Existrenz begründet ihren baldigen Untergang durch den Markteintritt konkurrierender Unternehmen. 2,2 Mrd. € Börsenwert sind mir eindeutig zu viel, angesichts des Drohpotenzials neuer Konkurrenz, die zwangsweise kommen wird, liebe Leser. Ich tippe in in den nächsten Woche auf weiter fallende Kurse. Seien Sie vorsichtig mit diesem Wert!
Wenn Sie mir nicht glauben, dass bei Aixtron die Marktkräfte des kapitalistischen Systems zuschlagen werden, dann rufen Sie sich einfach meine Einschätzungen zu Solaraktien wieder ins Gedächtnis. Ich verwendete das Wort "Untergang" und genau das ist es was mit diesen Titeln passierte. Untenstehend sehen Sie exemplarisch die Kursentwicklung von Solarword. Das Management macht derzeit übrigens das Dümmste was man meiner Meinung nach tun kann. Es hat ein Aktienrückkaufprogramm beschlossen. Klüger wäre es das Geld für die Zukunft aufzusparen. Die Solartechnologie von heute wird mit der Solartechnologie in zwei Jahren nicht konkurrieren können. Für neue Solarfabriken wird Solarword das Geld noch dringend benötigen.
an den Märkten wird ein globaler Konjunkturabschwung gespielt! Die Headlines der amerikanischen Finanzzeitungen treffen den Nagel auf den Kopf. Die notwendige Haushaltskonsolidierung in nahezu allen europäischen Staaten könnte den noch jungen Wirtschaftsaufschwung abwürgen. Zuerst predigt die EU-Komission keynesianische Nachfragepolitik, jetzt entlarvt sie sich als strategieloser Narrenhaufen, der genau das Gegenteil von dem macht, was Keynes herausgearbeitet hat. Denn hätte nur einer der Politiker, die sich jetzt für unser Schicksal verantwortlich zeigen, das originale Werk von Keynes gelesen, wäre die Botschaft des Briten klar rübergekommen. Die zentrale Botschaft der "General Theory" lautet: Fallende Preise und Löhne führen zu einer wirtschaftlichen Abwärtsspirale. Es etabliert sich kein neues, stabiles wirtschaftliches Gleichgewicht.
Besonders hart getroffen werden die konjunktursensitiven Frühzykliker. Kloeckner & Co wurde innerhalb weniger Wochen von 24€ auf 14,5€ durchgereicht. Die Stahlpreise haben ihren oberen Wendepunkt längst erreicht. Überkapazitäten lassen die Stahlpreise fallen.
Der Motorenspezialist und Rüstungskonzern Rheinmetall beteiligt sich an einem Rüstungsprojekt-Ausschreibung in den USA für eine neue Panzergeneration. Die Technologie der Deutschen gilt als weltweit führend. Doch das ist Zukunftsmusik. Kurzfristig befürchten Börsianer, dass der neue Sparkurs in den europäischen Staaten auch vor den Rüstungsausgaben nicht halt machen wird. Die Aktie von Rheinmetall hat ihren langfristigen Aufwärtstrend kraftlos aufgegeben.
Auf fallende Kurse hoffe ich bei Aixtron. Das Unternehmen ist mit seiner Technologie für LEDs und OLEDs Marktführer in einem der am schnellsten wachsenden Volumenmärkte weltweit. 2010 stellt das Management eines Umsatzerwartung von 650 bis 700 Mio. € in Aussicht und will eine EBIT-Marge von 30% einfahren. Eine solche operative Marge spricht für eine momentan konkurrenzlose Marktposition, jedoch locken diese Gewinnspannen zwangsweise Konkurrenten an. Solche hohen Gewinne unterliegen im kapitalistischen System einem selbstmörderischen Reiz. Allein die Tatsache ihrer Existrenz begründet ihren baldigen Untergang durch den Markteintritt konkurrierender Unternehmen. 2,2 Mrd. € Börsenwert sind mir eindeutig zu viel, angesichts des Drohpotenzials neuer Konkurrenz, die zwangsweise kommen wird, liebe Leser. Ich tippe in in den nächsten Woche auf weiter fallende Kurse. Seien Sie vorsichtig mit diesem Wert!
Wenn Sie mir nicht glauben, dass bei Aixtron die Marktkräfte des kapitalistischen Systems zuschlagen werden, dann rufen Sie sich einfach meine Einschätzungen zu Solaraktien wieder ins Gedächtnis. Ich verwendete das Wort "Untergang" und genau das ist es was mit diesen Titeln passierte. Untenstehend sehen Sie exemplarisch die Kursentwicklung von Solarword. Das Management macht derzeit übrigens das Dümmste was man meiner Meinung nach tun kann. Es hat ein Aktienrückkaufprogramm beschlossen. Klüger wäre es das Geld für die Zukunft aufzusparen. Die Solartechnologie von heute wird mit der Solartechnologie in zwei Jahren nicht konkurrieren können. Für neue Solarfabriken wird Solarword das Geld noch dringend benötigen.
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