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04.Februar 2020 15:25 Uhr

Maritime LNG Plattform

Maritime LNG Plattform: Stellungnahme zum ICCT-Working Paper 'The climate implications of using LNG as a marine fuel' (Januar 2020): Ohne LNG keine maritime Energiewende








DGAP-Media / 04.02.2020 / 15:25



Pressemitteilung



Stellungnahme zum ICCT-Working Paper "The climate implications of using LNG as a marine fuel" (Januar 2020):



Ohne LNG keine maritime Energiewende



Hamburg, 4. Februar 2020. Die Maritime LNG Plattform begrüßt das Working Paper des International Council on Clean Transportation (ICCT), "The climate implications of using LNG as a marine fuel" (Januar 2020) als einen weiteren Beitrag zur Nachhaltigkeitsdiskussion in der Schifffahrt, weist aber auch darauf hin, dass die Grundannahmen der Untersuchung nicht die aktuellen Entwicklungen widerspiegeln und lehnt die Schlussfolgerungen ab. Stattdessen verweist sie auf ihr Klimaschutzpapier (Juni 2019).



Das Working Paper des International Council on Clean Transportation (ICCT), "The climate implications of using LNG as a marine fuel" (Januar 2020) analysiert die Treibhausgas(THG)-Emissionen von LNG-betriebenen Verbrennungsmotoren in der internationalen Schifffahrt im Vergleich zu herkömmlich betriebenen Schiffsmotoren (MGO und HFO).



Die Maritime LNG Plattform begrüßt das Working Paper als einen weiteren Beitrag zu der wichtigen Diskussion über den Weg der internationalen Schifffahrt zu mehr Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit.



Gleichzeitig weist sie darauf hin, dass die Grundannahmen der Untersuchung weder den aktuellen technischen Stand der Motorenentwicklung und der damit verbundenen Reduzierung des Methanschlupfs noch die Realitäten des LNG-Marktes widerspiegeln. Auch geht die Untersuchung nur unzureichend auf die zukünftige Bedeutung von synthetisch hergestelltem und damit klimaneutralem Methangas (SNG) ein, das als Beimischung die Klimabilanz von LNG entscheidend verbessern kann.



Somit widerspricht die Maritime LNG Plattform auch der Schlussfolgerung der Verfasser, weitere Investments in eine weltweite LNG-Infrastruktur abzulehnen.

 



Tessa Rodewaldt, Geschäftsführerin der Maritimen LNG Plattform, stellt klar:



"Die maritime Energiewende muss kommen. Den Einstieg kriegen wir aber nur mit der LNG-Technologie hin, die sofort vielfältig eingesetzt werden kann, zunächst noch mit natürlich vorhandenem LNG, aber zunehmend auch mit synthetisch hergestelltem, klimaneutralen LNG. Andere alternative Technologien, wie die Brennstoffzelle, sind wichtig, aber eben noch nicht so weit. Nachhaltiger muss die Schifffahrt allerdings schon heute werden."

 



Thorsten Lehmann, Vorsitzender der Maritimen LNG Plattform und Standortleiter MAN Energy Solutions Hamburg, betont:



"Heute kann LNG bereits einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, die Hauptvorteile liegen aber in der massiven Reduzierung von Luftschadstoffemissionen und damit in der Verbesserung der Luftqualität für die Menschen, vor allem in Hafenstädten und entlang der Küsten. Zukünftig kann und sollte synthetisches, also klimaneutrales LNG eine wichtige Rolle in einer ambitionierten Klimaschutzpolitik für den maritimen Sektor spielen. Der maritime Sektor in Deutschland kann hier eine Vorreiterrolle übernehmen. Schon in diesem Jahr wird klimaneutrales LNG auf deutschen Schiffen getestet und eingesetzt werden."



Tessa Rodewaldt ergänzt:



"Heute können wir mit Investitionen in die LNG-Infrastruktur die Grundlage dafür schaffen, dass wir zukünftig klimaneutrales LNG als maritimen Kraftstoff nutzen können - und die Schifffahrt ihren Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele leisten kann."



Die ausführliche Stellungnahme können Sie auf der Website der Maritimen LNG Plattform nachlesen und herunterladen.

 



Über die Maritime LNG Plattform



Seit 2014 setzt sich die Maritime LNG Plattform für die Etablierung von LNG als Alternativkraftstoff in der See- und Binnenschifffahrt sowie zur Landstromnutzung ein: Dabei geht es vor allem um eine positive und marktgerechte Gestaltung der Rahmenbedingungen für die Nutzung von LNG im maritimen Sektor. Mit rund 100 nationalen und internationalen Mitgliedern und Partnern, darunter Häfen, Reedereien, Motorenhersteller, Logistikunternehmen, Infrastrukturbetreiber, Gaslieferanten, Technologiekonzerne, Klassifizierungsgesellschaften, Werften sowie Schifffahrts- und Umweltverbände, wirkt die Maritime LNG Plattform erfolgreich als Vermittler zwischen Wirtschaft und Politik. Im konstruktiven und pragmatischen Dialog arbeitet die Plattform eng mit dem Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMVI) und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen der Entwicklung einer LNG-Strategie für den maritimen Sektor in Deutschland zusammen.



Weitere Informationen zur Maritimen LNG Plattform finden Sie unter:
www.lng-info.de.



Das Positionspapier der Maritimen LNG Plattform zum Klimaschutz finden Sie hier:

Zur ICCT-Studie



Am 28. Januar 2020 hat der International Council on Clean Transportation (ICCT) mit Büros in Washington, San Francisco, Berlin und Beijing sein Working Paper "The climate implication of using LNG as a marine fuel" veröffentlicht.



Die Verfasser analysieren die Treibhausgas(THG)-Emissionen von LNG-betriebenen Verbrennungsmotoren im internationalen Schifffahrtsbereich und nehmen dabei die gesamte Logistikkette in den Blick (von der Quelle bis zum Propeller) - für einen Zeithorizont von 100 und von 20 Jahren und im Vergleich zu Schiffsmotoren, die mit den herkömmlichen, ölbasierten Kraftstoffen MGO (Marine Gas Oil, Marinediesel) und HFO (Heavy Fuel Oil, Schweröl) betrieben werden. Die Studie kommt dabei zu dem Ergebnis, dass die Nutzung von LNG zu erheblich höheren THG-Emissionen im Vergleich zu MGO-getriebenen Schiffsmotoren führt, wenn ein Zeithorizont von 20 Jahren angesetzt wird. Laut den Verfassern sei der kürzere Zeithorizont aufgrund der Dringlichkeit der Klimaschutzziele vorrangig zu betrachten. Im Ergebnis macht die Untersuchung deutlich, dass die Nutzung des maritimen Kraftstoffs LNG kein geeigneter Weg sei, um die Pariser Klimaschutzziele sowie die der IMO zu erreichen, und daher als Maßnahme abzulehnen sei. Gleichzeitig lehnen die Verfasser auch weiteres Investment in den Aufbau einer LNG-Infrastruktur ab, da diese den Ein- und Umstieg auf klimafreundliche und -neutrale Kraftstoffe erschwere und verlangsame.



Die ICCT-Studie können Sie hier herunterladen:
https://theicct.org/publications/climate-impacts-LNG-marine-fuel-2020

 



Kontakt



Tessa Rodewaldt

Geschäftsführerin

Mobil: +49 176 31128113

E-Mail: rodewaldt@lng-info.de






Ende der Pressemitteilung

Zusatzmaterial zur Meldung:

Dokument: http://n.eqs.com/c/fncls.ssp?u=USAFUMWRKE
Dokumenttitel: Pressemitteilung Stellungnahme zum ICCT-Working Paper 'The climate implications of using LNG as a marine fuel' (Januar 2020): Ohne LNG keine maritime Energiewende



Emittent/Herausgeber: Maritime LNG Plattform

Schlagwort(e): Energie


04.02.2020 Veröffentlichung einer Pressemitteilung, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
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