Digitales Ferienprogramm: Es geht weiter!

Große Ideen klingen immer nach ein bisschen Wahnsinn. Aber Kinder online betreuen? Dass das geht, beweist das erste digitale Ferienprogramm der pme Familienservice Gruppe.


Die Kinder hören gespannt zu, was Lena Jeschke ihnen gerade erklärt. Dann heben alle die Arme und drehen sich im Kreis. Lena ist ihre Ferienbetreuerin und spielt ein Bewegungsspiel mit ihnen. Das Besondere: Die Kinder sitzen in ihren Kinderzimmern, jeder alleine vor seinem Bildschirm. "Am Anfang war es schon etwas komisch, die Kinder so zu betreuen. Aber das hat sich schnell gegeben und ich war überrascht, wie gut es funktioniert. Die Kinder haben sogar Bescheid gegeben, wenn sie mal kurz auf die Toilette mussten", sagt Lena.

Mehr als 500 Kinder in der ersten Ferienwoche


Seit Wochen sind alle Kitas und Schulen geschlossen, Spielplätze, Zoos und Schwimmbäder gesperrt. Hunderttausende Kinder sind seitdem den ganzen Tag zuhause. Ihre Eltern stehen täglich erneut vor der großen Frage: Wie erledige ich heute meinen Job und halte gleichzeitig mein Kind bei Laune? Und genau das ist die Idee des digitalen Ferienprogramms: Eltern bei der Betreuung ihrer Kinder zu unterstützen, damit sie ein paar Stunden am Tag in Ruhe arbeiten können. Dass die Anmeldungen so hoch ausfallen, hätten selbst Martina Mann und Astrid Lethert nicht erwartet, die das virtuelle Ferienprogramm entwickelt haben. "Es haben sich allein in der ersten Ferienwoche 500 Kinder angemeldet", sagt Astrid Lethert, Standortleitung des pme Familienservice Köln.

"Ich denke, am Ende der Woche sind wir alle gute Freunde."


Aber wie kann zwischen den Kindern und der Betreuerin eine persönliche Beziehung aufgebaut werden, wenn alles rein digital abläuft? Wenn jeder alleine vor seinem Bildschirm sitzt? Die Lösung lag nahe: Kleine Gruppen mit höchstens sechs Kindern und einer festen Ferienbetreuer*in. Das Konzept ging auf: Erste Freundschaften zwischen den Kindern sind schon entstanden. Statt kleinen Zettelchen, die man heimlich der besten Freundin durch den Klassenraum wirft, schreibt man sich hier im Chat. "Ich war überrascht, wie schnell sich die Kinder gut verstanden haben", sagt Michel, der eine Gruppe von Kindern zwischen neun und 12 Jahren betreut. "Wir haben viel geredet und uns Witze erzählt. Ich denke, am Ende der Woche sind wir alle gute Freunde."

Über 200 Firmenbuchungen: Es geht weiter!


Die Feuerprobe hat das Ferienprogramm in der ersten Osterwoche mit Bravour gemeistert. "Die Eltern waren total begeistert und die Kinder fragen schon, ob es weitergeht", sagt Martina Mann, Leiterin Think Tank beim pme Familienservice. "Wir werden unser digitales Ferienprogramm für Kinder nach Ostern anpassen und verlängern."

"Ein großes Dankeschön an Sie und das ganze Team, das innerhalb sehr kurzer Zeit dieses Online Alternativprogramm auf die Beine gestellt haben. Ich habe selten zwei Stunden so konzentriert arbeiten können."
Anke L. (Sohn 7 Jahre)

Zahlen und Fakten zum digitalen Ferienprogramm:

• 600 Kinder sind in der zweiten Osterferienwoche dabei, 500 waren es in der ersten Ferienwoche


• 100 virtuelle Kleingruppen insgesamt á 6 Kinder mit jeweils 1 Ferienbetreuer*in


• 2 Großgruppenevents mit vielen verschiedenen Künstler*innen


• 100 Ferienbetreuer*innen insgesamt, 1 Ferienbetreuerin sogar aus Neuseeland zugeschaltet


• 50 IT-Supporter des pme Familienservice standen am ersten Tag den Familien und Betreuer*innen von Anfang bis Ende zur Seite


• 20 IT-Supporter sorgten jeden weiteren Tag für einen reibungslosen Ablauf sorg(t)en


• Extra Support-Hotline für Eltern


• Über 200 Arbeitgeber haben das Ferienprogramm für ihre Mitarbeiter*innen bislang gebucht