Von Korallen lernen - Weltinnovation aus Kiel Wenn Prof. Anton Eisenhauer, Meeresforscher und wissenschaftlicher Leiter der osteolabs GmbH, morgens in sein Labor am Kieler GEOMAR Helmholtz Zentrum für Meeresforschung kommt, dann sporn ihn an, welche Erkenntnisse aus der Meeresforschung für alltägliche Erkrankungen des Menschen abgeleitet werden können. Und eine Frage lautet dabei: Was können wir von Korallen über Knochenschwund lernen? Mit der osteolabs GmbH feierte das GEOMAR 2018 seine erste Ausgründung, die mit einem einfachen Verfahren die Früherkennung des Volksleidens Osteoporose erleichtern und beschleunigen will. Die GEOMAR-Forscher haben gemeinsam mit Medizinern des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) auf Basis einer aus der Meeresforschung stammenden Analysemethode ein strahlenfreies Diagnostik-Verfahren entwickelt. "Denn mehr als die Hälfte aller Frauen älter als 50 Jahre leiden an Knochenschwund", unterstreicht Prof. Eisenhauer die Relevanz der Osteoporose-Früherkennung: "osteolabs verwendet eine Analysemethode für Kalzium, die nur Urin oder Blut für die Untersuchung benötigt. Unser Test ermöglicht es, rechtzeitig mit einer Therapie zu beginnen." Das Testverfahren der Kieler ist eine marktreife Weltneuheit in der Diagnostik. Osteoporose ist eine Volkskrankheit. Etwa ein Viertel aller Menschen im Alter über 50 Jahre, also 7,8 Millionen, leiden in Deutschland an Knochenschwund. Meist entwickelt sich Osteoporose langsam. Anfangs haben Betroffene im Allgemeinen keine Beschwerden. Erst im weiteren Verlauf treten Schmerzen, beispielsweise Rücken- und Knieschmerzen, auf. Viele Patienten beginnen erst spät mit einer Therapie und haben eine schlechte Prognose, im Alter beschwerdefrei zu leben. Der Test lässt sich bequem nach Hause liefern und postalisch ins Labor schicken. Bezüglich der Kosten haben Privatversicherte gegen ihre Versicherung einen Erstattungsanspruch. Web: www.osteolabs.de
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1030181 28.04.2020