Berlin, 30. April 2020 - Die Maternus-Kliniken AG hat im Geschäftsjahr 2019 gezielt eine Vielzahl von Maßnahmen zur nachhaltigen Umsatz- und Ergebnisverbesserung umgesetzt, die sich in Teilen bereits in den 2019er Finanzkennzahlen widergespiegelt haben. Für alle Maternus-Einrichtungen konnten in 2019 erfolgreich Pflegesatzverhandlungen abgeschlossen werden. Die deutlich höheren Pflegesätze reichten aber nicht gänzlich aus, um die im Segment Pflege um rund 114 Betten geringere durchschnittliche Belegung zu kompensieren. Daher lag der Segmentumsatz Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen mit 96,7 Mio. ? (Vorjahr: 97,0 Mio. ?) leicht unter dem Vorjahresniveau. Gestützt durch die positive Entwicklung der Bayerwaldklinik in Cham konnte der Umsatz im Segment Rehabilitation um 0,5 Mio. ? auf 27,9 Mio. ? verbessert werden. Insgesamt erzielte der Maternus-Konzern daher in 2019 mit 124,5 Mio. ? (Vorjahr: 124,3 Mio. ?) einen gegenüber Vorjahr stabilen Umsatz im Rahmen der angepassten Prognose. Konzernweit gingen die Bettenkapazität um 2,0 Prozent auf 3.757 Betten und die durchschnittliche Auslastung um 1,0 Prozent auf 80,7 Prozent zurück. Die rückläufige Kapazität ist im Wesentlichen auf die Umsetzung der Einzelzimmervorgaben des Wohn- und Teilhabegesetzes (WTG-NRW) in der Einrichtung in Mülheim zurückzuführen. Mit der konzernweiten Anhebung der Gehälter auf ein attraktives Vergütungsniveau ist die Maternus-Kliniken AG teilweise deutlich in Vorleistung zu den Pflegesatzverhandlungen gegangen. Gleichzeitig wurden die vielfältigen Recruiting-Maßnahmen weiter gestärkt. In Verbindung mit flexiblen Arbeitszeitmodellen, umfangreichen betrieblichen Leistungen und gezielten Fortbildungs- und Weiterbildungsprogrammen soll so der Fremdpersonaleinsatz im Maternus-Konzern weiter konsequent abgebaut und die Belegung stabilisiert werden. Maternus sieht sich mit Blick auf die in 2019 um 23 Prozent gestiegenen Bewerberzahlen und die auf 157 (Vorjahr: 127) ausgeweitete Anzahl an Auszubildenden in der Richtigkeit und Effektivität der getroffenen Personalmaßnahmen bestätigt. Das neue Vergütungsniveau trug konzernübergreifend maßgeblich zu dem um 4,5 Mio. ? auf 77,8 Mio. ? gestiegenen Personalaufwand bei. Mit Blick auf die Ergebniskennzahlen hat sich der Maternus-Konzern mit einem EBITDAR von 13,4 Mio. ? (Ergebnis vor Mieten, Abschreibungen, Zinsen und Steuern zuzüglich Miet- und Leasingaufwendungen; Vorjahr: 21,6 Mio. ?) sowie einem EBT von -10,2 Mio. ? (nach Ergebnisanteil Dritter; Vorjahr: -2,7 Mio. ?) ebenfalls zwar unbefriedigend, aber im Rahmen der angepassten Erwartungen entwickelt. Für weitere Details zu der 2019er Geschäftsentwicklung verweist die Maternus-Kliniken AG auf den Geschäftsbericht 2019, der seit heute auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.maternus.de in der Rubrik "Investor Relations" zum Download zur Verfügung steht.
Der Vorstand der Maternus-Kliniken AG rechnet für 2020 auf Konzernebene daher nicht mit einem Wachstum. So werden die Konzernumsatzerlöse in 2020 voraussichtlich in einer Bandbreite von 101,0 bis 105,0 Mio. ? liegen. Der vergleichbare Wert ohne die zum 31.12. abgegebenen Einrichtungen in Essen und Mülheim für das Geschäftsjahr 2019 beträgt 109,8 Mio. ?. Im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen soll die Strategie fortgesetzt werden, mittels kontinuierlich geführten Pflegesatzverhandlungen sowohl die Erlösseite zu stärken, als auch durch die Schaffung attraktiver Arbeitsbedingungen den Einsatz von Fremdpersonal zu reduzieren. Unter Berücksichtigung möglicher Corona-Auswirkungen erwartet der Vorstand einen bereinigten Segmentumsatz Pflege von 81,0 bis 83,0 Mio. ? (Vorjahr bereinigt: 82,4 Mio. ?). Stärkere negative Auswirkungen der Corona-Pandemie werden für die Belegungs- und Umsatzentwicklung im Segment Rehabilitation erwartet, weshalb lediglich mit Segmentumsätzen zwischen 20,0 Mio. ? und 22,0 Mio. ? zu rechnen ist (Vorjahr 27,9 Mio. ?). Derzeit werden Maßnahmen entwickelt, um beide Kliniken mittelfristig profitabel zu machen. Vor dem Hintergrund der antizipierten Umsatzeinbußen durch die Corona-Pandemie geht der Vorstand nicht davon aus, das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 2019: 8,9 Mio. ?) in 2020 verbessern zu können. Allerdings profitiert der Maternus-Konzern neben den strukturellen Effekten aus der Rückgabe der Einrichtungen Mülheim und Essen ab 2020 von der neu geordneten Finanzierung. Auf Basis der im Februar 2020 mit der österreichischen Raiffeisen Bank International AG, Wien, getroffenen Finanzierungsvereinbarung konnte das zum 30. Juni 2020 auslaufende Schuldscheindarlehen vorzeitig zurückgeführt werden. Die Umfinanzierung gibt dem Maternus-Konzern Finanzierungssicherheit für die kommenden 5 Jahre und entlastet das Finanzergebnis spürbar bei gleichzeitiger Stärkung des Bilanzbildes. Die neu geordnete Konzernfinanzierung, die Pflegesatzerhöhungen, die attraktiven Gehaltsstrukturen und die Rückgabe der Einrichtungen Essen und Mühlheim sind in Verbindung mit den noch in der Planung befindlichen Maßnahmen zur nachhaltigen Umsatzverbesserung wichtige Meilensteine für die Zukunftssicherheit des Maternus-Konzerns. Allen außerordentlichen Herausforderungen des laufenden Geschäftsjahres zum Trotz, bleiben die mittel- und langfristigen Wachstumsperspektiven des Gesundheits- und Pflegesektors unberührt.
(Ende der Corporate News)
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