KION Group startet solide in ein Geschäftsjahr großer Herausforderungen - Wertmäßiger Auftragseingang verringert sich um 1,8 Prozent auf 2,081 Mrd. ? - Auftragsbestand bleibt im Vergleich zum Jahresende mit 3,629 Mrd. ? stabil - Umsatzrückgang um 2,7 Prozent auf 2,028 Mrd. ? - EBIT bereinigt liegt mit 144,0 Mio. ? unter Vorjahr (182,4 Mio. ?) - EBIT-Marge bereinigt bei 7,1 Prozent (Vorjahr: 8,8 Prozent) - Konzernergebnis sinkt um 27,2 Prozent auf 67,8 Mio. ? - Free Cashflow teils akquisitionsbedingt bei -222,1 Mio. ? (Vorjahr: 82,0 Mio. ?) Frankfurt/Main, 28. April 2020 - Die KION Group ist in einem anspruchsvollen Marktumfeld und trotz des Ausbruchs des Corona-Virus dank eines im Januar und Februar noch guten Geschäftsverlaufs insgesamt solide in das Geschäftsjahr 2020 gestartet. Im März machte sich über China hinaus die globale Ausbreitung des Corona-Virus bemerkbar und beeinflusste den Geschäftsverlauf sowie die Zulieferketten im Segment Industrial Trucks & Services (IT&S) negativ. Das auf Automatisierungslösungen spezialisierte Segment Supply Chain Solutions (SCS) knüpfte hingegen an die positive Entwicklung der Vorquartale an. Der wertmäßige Auftragseingang der KION Group verringerte sich im 1. Quartal 2020 nur leicht um 1,8 Prozent auf 2,081 Mrd. ? gegenüber 2,118 Mrd. ? im Vorjahreszeitraum. Einem Rückgang im Segment Industrial Trucks & Services um 7,7 Prozent auf 1,394 Mrd. ? (Vorjahr: 1,511 Mrd. ?) stand - auch wegen einer hohen Nachfrage nach Automatisierungslösungen - ein deutliches Plus von 13,8 Prozent auf 686,3 Mio. ? (Vorjahr: 602,9 Mio. ?) im Segment Supply Chain Solutions gegenüber. Der Markt für Materialfluss-Lösungen blieb im 1. Quartal weiter intakt, vor allem getrieben durch das Wachstum des globalen E-Commerce. Der Auftragsbestand blieb nahezu stabil und betrug Ende März 3,629 Mrd. ? gegenüber 3,632 Mrd. ? zum Jahresende 2019. Der Konzernumsatz sank leicht um 2,7 Prozent auf 2,028 Mrd. ? (Vorjahr: 2,083 Mrd. ?). Grund hierfür waren nicht zuletzt die Einbußen in der Absatzregion APAC für das Segment IT&S, da in China die Ausbreitung des Corona-Virus bereits zu Beginn des Jahres zu spürbaren gesamtwirtschaftlichen Einschränkungen führte. Das EBIT bereinigt der KION Group lag mit 144,0 Mio. ? deutlich unter dem Vorjahreswert von 182,4 Mio. ?, die EBIT-Marge bereinigt bei Fordernder Markttrend Die weltwirtschaftliche Entwicklung wurde im ersten Quartal 2020 durch die in zahlreichen Ländern ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie spürbar belastet. Der Weltmarkt für Flurförderzeuge ging im ersten Quartal 2020 deutlich zurück. Die Zahl der bestellten Neufahrzeuge lag mit 346.210 Stück um 9,4 Prozent unter dem Vorjahreswert. Besonders betroffen war die Region APAC, in der die Bestellzahlen um 17,3 Prozent hinter dem Vorjahresquartal zurückblieben. Die Region EMEA (Westeuropa, Osteuropa, Mittlerer Osten und Afrika) verlor im Quartalsvergleich 5,2 Prozent. Die Region Americas (Nord-, Mittel- und Südamerika) verzeichnete dagegen im ersten Quartal noch ein leichtes Plus von 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Bei Staplern mit Verbrennungsmotor sank die Zahl der Neubestellungen um 18,1 Prozent, was vorwiegend auf den vorübergehenden starken Rückgang der Nachfrage in China zurückzuführen war. Elektrostapler (-9,0 Prozent) und Lagertechnikgeräte (-2,4 Prozent) entwickelten sich etwas weniger negativ. Auch auf den Markt für Supply Chain Solutions wirkte sich die zunehmende Verlangsamung der Wirtschaft und damit eine einhergehende Investitionszurückhaltung aus. Dies führte dazu, dass auch Anbieter von Lagerautomationslösungen Projektverschiebungen insbesondere in den Branchen Bekleidung und Gebrauchsgüter verzeichneten. Dagegen entwickelten sich nach Einschätzung der KION Group die Branchen E-Commerce, die Lebensmittel-, Getränke- sowie Pharmaindustrie weiterhin positiv. KION bleibt in der Corona-Krise weltweit wichtiger Partner seiner Kunden "Die KION Group spielt während der aktuellen Pandemie eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der öffentlichen Versorgung", sagte Gordon Riske, Vorstandsvorsitzender der KION GROUP AG. Systemrelevante Branchen sind aktuell das Gesundheitswesen, die Pharmaindustrie, die Lebensmittelproduktion, die Logistik und der Lebensmitteleinzelhandel - und damit jene Branchen, aus denen zahlreiche KION Kunden stammen. Die Flurförderzeuge der KION Marken und die Materialfluss- Lösungen der KION Tochter Dematic sorgen bei ihnen für effiziente Lieferprozesse. "Wir helfen dabei, wichtige Grundbedarfe der Bevölkerung abzudecken, die Lieferketten am Laufen zu halten, den Gesundheitssektor zu versorgen und stehen unseren Kunden sowie offiziellen Hilfsorganisationen mit unseren Stapler-Flotten zur Seite", sagte Riske. Dies gelte auch für den Service und die Ersatzteilversorgung, die gerade in der Ausnahmesituation höchste Bedeutung für die Kunden und damit für die gesamte Gesellschaft hätten. "Unsere Produktion, die in einigen Werken über die Osterferien pausiert hat, um eine nachhaltige Verbesserung der zuletzt angespannten Materialverfügbarkeit zu schaffen, fahren wir bereits wieder zügig hoch", betonte Riske. Allerdings sei die Kundennachfrage - unter anderem durch Produktionsstillstände - in vielen Kundenindustrien geringer als üblich. "Nach derzeitigem Stand ist im Laufe des zweiten und dritten Quartals von einer stufenweisen Lockerung der behördlichen Einschränkungen in den von der Pandemie stark betroffenen europäischen Ländern sowie in den USA auszugehen", erklärte Riske. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir am Ende gestärkt aus der Krise hervorgehen werden. Schließlich spielen wir auch künftig eine Schlüsselrolle für das gesamte System." (siehe auch: https://bit.ly/2ypAqj0) Entwicklung der Segmente im Detail Im Segment Industrial Trucks & Services (Flurförderzeuge, Lagertechnik und verbundene Dienstleistungen) wurden bei den Marken der KION Group in den ersten drei Monaten dieses Jahres 45.861 Neufahrzeuge bestellt und lagen damit um 14,2 Prozent unter den Neubestellungen des Vorjahres. In China zeichnet sich nach den Auswirkungen der Corona-Pandemie allerdings inzwischen wieder eine deutliche Erholung des Staplermarktes ab. Der wertmäßige Auftragseingang, des Segments Industrial Trucks & Services, der auch das Servicegeschäft enthält, sank um 7,7 Prozent auf 1.393,9 Mio. ? (Vorjahr: 1.510,5 Mio. ?). Der Segmentumsatz ging um 4,4 Prozent auf Das Segment Supply Chain Solutions (Lieferketten-Lösungen) erreichte in den ersten drei Monaten des Jahres 2020 einen wertmäßigen Auftragseingang von 686,3 Mio. ? - ein Plus von 13,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit Ausblick Angesichts der Unsicherheit über den weiteren Verlauf, die Dauer sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die weltweite gesamtwirtschaftliche Entwicklung hat der Vorstand der KION GROUP AG am 26. März 2020 beschlossen, die im Geschäftsbericht 2019 veröffentlichte Prognose für das Geschäftsjahr 2020 zurückzuziehen. Auch wenn die KION Group davon ausgeht, aufgrund der zukunftsgerichteten Automatisierungs- und Supply-Chain-Technologien nach Überwindung der Pandemie einen starken Nachfrageimpuls für diese Produkte in den Märkten zu erleben, erwartet der Konzern für das Geschäftsjahr 2020, insbesondere im Segment Industrial Trucks & Services, einen deutlichen Rückgang der bedeutsamsten Steuerungskennzahlen gegenüber dem Vorjahr. So wird sich vor allem im Segment Industrial Trucks & Services eine deutliche Investitionszurückhaltung der Kunden bemerkbar machen. Vorübergehende Einschränkungen dürfte es auch im Servicegeschäft geben, wohingegen das längerfristige Projektgeschäft von Supply Chain Solutions weniger stark belastet werden dürfte. Insgesamt werden sich diese Veränderungen in der Nachfrage jedoch spürbar auf den Auftragseingang und den Umsatz auswirken, wodurch auch das EBIT bereinigt und der Free Cashflow belastet werden. Um diesen Entwicklungen und auch dem erwarteten weiteren Rückgang der verfügbaren Liquidität in den kommenden Monaten entgegenzuwirken, wurden in allen Segmenten neben Personalinstrumenten wie etwa der Beantragung von Kurzarbeit auch diverse Kostensenkungsmaßnahmen, die Verschiebung von Investitionen und die Kürzung der vorgeschlagenen Dividende auf 0,04 ? je Aktie initiiert. Zum Ende des ersten Quartals 2020 verfügte die KION Group weiterhin über einen signifikanten Finanzierungsspielraum. In Anbetracht der zunehmend unsicheren gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist der Vorstand vorausschauend in konkrete Gespräche mit den Banken eingetreten, um weitere Kreditzusagen zur Stärkung der Finanzlage zu verhandeln. Eine verlässliche Prognoseabschätzung für das Gesamtjahr 2020 wird erst möglich sein, wenn sich die gesamtwirtschaftliche Situation einschließlich der Lieferketten wieder stabilisiert hat.
[1] Stichtagswert zum 31.03.2020 im Vergleich zum Bilanzstichtag 31.12.2019 [2] Bereinigt um Effekte aus Kaufpreisallokationen sowie Einmal- und Sondereffekte [3] Free Cashflow ist definiert als Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit zuzüglich Cashflow aus der Investitionstätigkeit [4] Mitarbeiterzahl nach Vollzeitäquivalenten zum 31.03.2020 im Vergleich zum Bilanzstichtag 31.12.2019
Die KION Group ist ein weltweit führender Intralogistikanbieter für Supply-Chain-Lösungen. Ihr Leistungsspektrum umfasst Flurförderzeuge wie Gabelstapler und Lagertechnikgeräte sowie integrierte Automatisierungstechnologien und Softwarelösungen für die Optimierung der Lieferketten - inklusive aller damit verbundenen Dienstleistungen. In mehr als 100 Ländern verbessert die KION Group mit ihren Lösungen den Material- und Informationsfluss in Produktionsbetrieben, Lagerhäusern und Vertriebszentren. Der im MDax gelistete Konzern ist, gemessen an Stückzahlen, in Europa der größte Hersteller von Flurförderzeugen, weltweit die Nummer Zwei. Zudem ist er ein führender Anbieter von Automatisierungstechnologie. Die weltbekannten Marken der KION Group zählen zu den Branchenbesten. Dematic, das jüngste Mitglied der KION Group, ist weltweit führender Spezialist für den automatisierten Materialfluss mit einem umfassenden Angebot an intelligenten Supply-Chain- und Automatisierungslösungen. Die Marken Linde und STILL bedienen den Premium-Markt der Flurförderzeuge, während Baoli sich auf das Value-Segment konzentriert. Unter ihren regionalen Flurförderzeug-Marken ist Fenwick der größte Material-Handling-Anbieter in Frankreich, OM Voltas bedient den indischen Markt und ist dort ein führender Anbieter von Flurförderzeugen. Weltweit sind mehr als 1,5 Millionen Flurförderzeuge und über 6.000 installierte Systeme der KION Group bei Kunden sämtlicher Branchen und Größe auf sechs Kontinenten im Einsatz. Der Konzern beschäftigt mehr als 35.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2019 einen Umsatz von 8,8 Milliarden ?. Aktuelles Bild-Material zur KION Group finden Sie in unserer Bilddatenbank unter https://mediacenter.kiongroup.com/categories sowie auf den Homepages unserer jeweiligen Marken. (fgr)
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Michael Hauger
Weitere Informationen für Investoren Antje Kelbert
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1031133 28.04.2020