Im Berichtszeitraum verzeichnete die GESCO-Gruppe eine Abschwächung der Nachfrage. Insbesondere die Kunden aus dem Bereich Automotive hielten sich mit Investitionen zurück, was in erster Linie die Segmente Mobilitäts-Technologie und Produktionsprozess-Technologie betraf. Das Segment Ressourcen-Technologie verzeichnete umsatzseitig ein stabiles Geschäft, auch wenn die Margen angesichts der schwachen Entwicklung in der Investitionsgüterindustrie unter denen des Vorjahreszeitraums lagen. Als vergleichsweise konjunkturrobust erwies sich abermals das Segment Gesundheits- und Infrastruktur-Technologie. Insgesamt erreichte der Auftragseingang in der GESCO-Gruppe im neunmonatigen Rumpfgeschäftsjahr 403,2 Mio. ? (zwölfmonatiges angepasstes Vorjahr 602,9 Mio. ?) und der Konzernumsatz lag bei 439,6 Mio. ? (580,3 Mio. ?). Angesichts des verhaltenen Umfelds waren die Margen unter Druck. So erreichte das Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) für neun Monate 44,0 Mio. ? (68,4 Mio. ?). Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) für neun Monate belief sich auf 23,5 Mio. ? (42,1 Mio. ?). Damit lag die EBIT-Marge bei 5,3 % (7,3 %). Der Konzernjahresüberschuss nach Anteilen Dritter erreichte im neunmonatigen Rumpfgeschäftsjahr 12,4 Mio. ? gegenüber 22,6 Mio. ? im zwölfmonatigen Vorjahreszeitraum. Die finalen Werte entsprechen den am 30.03.2020 veröffentlichten vorläufigen Zahlen. Wie im Rahmen der Ad-hoc-Mitteilung vom 30.03.2020 kommuniziert, wird die Dividendenpolitik der GESCO AG angepasst. Statt wie bislang rund 40 % vom Konzernjahresüberschuss nach Anteilen Dritter soll künftig in einer Bandbreite von 20 % bis 60 % ausgeschüttet werden. Damit gewinnt die Gesellschaft mehr Flexibilität, insbesondere um die mit NEXT LEVEL verbundene Akquisitionsstrategie umzusetzen. Angesichts der massiven Unsicherheit infolge der Corona-Krise zieht der Vorstand die Anwendung dieser neuen Dividendenstrategie vor und siedelt die Ausschüttung für das Rumpfgeschäftsjahr 2019 am unteren Rand der neuen Bandbreite an, um die Liquiditätsreserven der Gesellschaft zu stärken. Somit ergibt sich ein Dividendenvorschlag von 0,23 ? je Aktie. Mit Blick auf die weitere Entwicklung der Corona-Krise wird dieser Vorschlag bis zur Einberufung der Hauptversammlung gegebenenfalls angepasst. Die Hauptversammlung soll zum vorgesehen Zeitpunkt am 18.06.2020 als virtuelle Hauptversammlung durchgeführt werden. Für das neue Geschäftsjahr 2020 ging der Vorstand auf annualisierter Basis ursprünglich von stabilen Umsätzen und einer leichten Margenverbesserung aus. Die Corona-Pandemie verschärft jedoch die ohnehin schwierigen Rahmenbedingungen im Automotive- und Investitionsgüterumfeld erheblich. Der staatlich angeordnete Shutdown von GESCO-Unternehmen zunächst in China und nun in den USA sowie Werksschließungen von Kunden beeinträchtigen das operative Geschäft und führen unter anderem zu Verschiebungen bei Maschinenauslieferungen. Auf Basis der gegenwärtig verfügbaren Informationen erwartet der Vorstand für das neue Geschäftsjahr insgesamt einen Konzernumsatz von 540 bis 560 Mio. ? und einen Konzernjahresüberschuss nach Anteilen Dritter von 8 bis 11 Mio. ?. Angesichts der dynamischen Entwicklung der Corona-Krise können sich die Erwartungen auch kurzfristig signifikant ändern. Im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres 2020 erreichte der Auftragseingang nach vorläufigen Zahlen rund 136 Mio. ? (angepasster Vorjahreszeitraum 156,9 Mio. ?) und der Umsatz rund 129 Mio. ? (145,8 Mio. ?). Der Konzernüberschuss nach Anteilen Dritter blieb mit rund 0,4 Mio. ? erheblich hinter dem angepassten Vorjahreswert von 4,0 Mio. ? zurück. Während das Segment Gesundheits- und Infrastruktur-Technologie im ersten Quartal stabile Ergebnisse erwirtschaftete, hat sich die Auftrags- und Ergebnissituation in der Mobilitäts-Technologie weiter verschlechtert, so dass deren Segment-EBIT im ersten Quartal negativ ist und auch im Gesamtjahr negativ sein wird. In der Produktionsprozess-Technologie wurde wie üblich mit dem Bau von Maschinen und Anlagen begonnen, die erst im weiteren Jahresverlauf umsatz- und ergebniswirksam werden. Das Segment-EBIT war daher im ersten Quartal noch negativ, wird aber im Gesamtjahr deutlich positiv ausfallen. In der Ressourcen-Technologie schließlich waren die Margen konjunkturbedingt rückläufig, zudem werden auch hier die Aufträge im Projektgeschäft erst später im Jahr umsatz- und ergebniswirksam. Aus diesen Gründen fällt das Konzern-EBIT im ersten Quartal überdurchschnittlich schwach aus, was im Ausblick für das Gesamtjahr berücksichtigt ist. Die vollständige Mitteilung zum ersten Quartal wird am 29. Mai 2020 veröffentlicht. Auf breiter Front vorangetrieben wurde im Rumpfgeschäftsjahr die Strategie NEXT LEVEL. So wurden bei der Mehrzahl der Unternehmen CANVAS-Workshops zur Geschäftsmodellanalyse durchgeführt, zudem wurden mehrere Programme für Operative Excellence (OPEX) und Markt- und Produkt-Excellence (MAPEX) gestartet. Ziele der Programme sind Effizienz- und damit Margengesteigerung sowie die Ausweitung des Geschäftsvolumens. CEO Ralph Rumberg: "Niemand kann derzeit die Auswirkungen der Corona-Krise abschließend beurteilen. Aus heutiger Sicht trifft uns die Krise intensiv, aber sie ist beherrschbar. Wir setzen alles daran, die Belegschaften zu schützen und unseren Kunden ein verlässlicher Partner zu sein. Unser Ziel ist es, Kunden- und Lieferantenbeziehungen zu festigen und aus der Krise gestärkt hervorzugehen. Mit NEXT LEVEL setzen wir dafür die richtigen Akzente." Vollständiger Geschäftsbericht auf www.gesco.de. Die Präsentation des Vorstands zur Bilanzpressekonferenz/Analystenkonferenz wird auf www.gesco.de am 28. April 2020 ab 11.00 Uhr als Videowebcast live übertragen und steht dort anschließend ein Jahr lang zum Abruf zur Verfügung.
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1029857 28.04.2020