ETERNA: Gläubiger stimmen Restrukturierungsplan unter StaRUG zu und ermöglichen eine nachhaltige Finanzierung der Holding
Passau, 10. September 2021 - Die eterna Mode Holding GmbH als Emittentin der Anleihe 2017/2024 (WKN: A2E4XE/ISIN DE000A2E4XE4) hat den wesentlichen Meilenstein für eine nachhaltige Finanzierungslösung erreicht. So haben auf der heutigen Versammlung der Planbetroffenen die Gläubiger den vom Unternehmen vorgeschlagenen Restrukturierungsplan zur Umsetzung eines Sanierungsverfahrens nach dem Unternehmensstabilisierungs- und "Unter Einbeziehung aller Gläubigergruppen sowie unabhängiger Expertisen und Gutachten und nach eingängiger Prüfung und Berücksichtigung möglicher Alternativszenarien ist nun der Weg geebnet, um wieder eine nachhaltige Finanzierung der Holding zu gewährleisten. Gleichzeitig werden drohende Finanzierungsrisiken in Folge der bisherigen COVID-19-Pandemie vom intakten operativen Geschäft der ETERNA abgewendet und wir können unseren strategischen Weg für eine erfolgreiche technologische Transformation der Traditionsmarke ETERNA weiterbeschreiten. Wir bedauern sehr, dass für alle die Holding finanzierende Parteien Einschnitte unvermeidbar geworden sind und bedanken uns ausdrücklich bei den Gläubigergruppen für die einvernehmliche Unterstützung des Sanierungsvorhabens. Durch den Einstieg von durch Robus Capital Management Ltd. beratene Fonds ("Robus") und die Verhandlungen mit Quadriga und dem Gemeinsamen Vertreter konnte das finale Angebot an die Anleihegläubiger nochmals um 25% verbessert werden. Robus ist seit knapp 10 Jahren in verschiedenen Konstellationen investiert und unterstützt gemeinsam mit den Quadriga Capital Fonds ("Quadriga Capital") den vom Unternehmen eingeschlagenen Transformationskurs mit frischem Kapital. Wir begrüßen Robus als neuen strategischen Partner und zusätzlichen Gesellschafter unseres Unternehmens", erklärt Henning Gerbaulet, geschäftsführender Gesellschafter der eterna Mode Holding GmbH. Trotz eines im Grunde erfolgreichen operativen Krisenmanagements, das auch das unabhängige IDW-S6-Gutachten explizit bestätigte, war ETERNA infolge der COVID-19-Pandemie aus einer gesunden und vielversprechenden Unternehmenssituation mit profitablem Wachstum in diese schwierige Phase versetzt worden. Das Sanierungskonzept im Zuge des StaRUG-Verfahrens sieht für die eterna Mode Holding GmbH einen Schuldenschnitt bei der unbesicherten Anleihe 2017/2024 vor, im Rahmen dessen die Forderungen der Anleihegläubiger inklusive der noch ausstehenden Zinsen mit einer Quote von 12,5% auf den Nominalwert bedient werden. Diese wird vollständig aus der im Restrukturierungsplan verankerten Kapitalerhöhung gezahlt. Zudem verzichtet die bisherige Mehrheitsgesellschafterin vollständig auf ihre Forderungen aus Gesellschafterdarlehen in Höhe von insgesamt 32,3 Mio. EUR und stellt zusätzliches Eigenkapital zur Verfügung, das neben der Zahlung der Quote auch zur Finanzierung des operativen Geschäfts eingesetzt wird. Als Traditionsunternehmen mit fast 160-jähriger Geschichte hatte ETERNA in den vergangenen Jahren ihre Marke sowie die Kollektionen modernisiert und das Geschäft operativ erfolgreich weiterentwickelt. So war es ETERNA gelungen, bis vor Ausbruch der Pandemie stetig und operativ profitabel zu wachsen, ungeachtet des Leverage-Buy-Out-Effekts, der auf Ebene der nicht-operativen Holding regelmäßig zu nicht-liquiditätswirksamen Firmenwertabschreibungen führte und damit den Jahresüberschuss der Holding-Gesellschaft negativ beeinflusste. Durch die Umsetzung des StaRUG-Verfahrens wird die Eigenkapitalquote per September gegenüber dem Stichtag 30. Juni 2021 signifikant um 140,26 Prozentpunkte auf 18,85% steigen. Mit der Verlängerung des Schuldscheindarlehens ist darüber hinaus eine stabile Finanzierung der ETERNA Gruppe bis Ende 2025 sichergestellt. Während das operative Geschäft durch die Sanierung der Holding nicht beeinflusst wird, ermöglicht es das StaRUG-Verfahren gleichzeitig die Transformation des Unternehmens konsequent fortzuführen und dieses auf die veränderten Marktbedingungen auszurichten. Dazu wird die Digitalisierung des Unternehmens weiter vorangetrieben und das Produktsortiment weiter an wesentliche Trends wie Homeoffice, Nachhaltigkeit und Entformalisierung sowie die dadurch veränderten Lebensgewohnheiten der Kundinnen und Kunden angepasst.
ETERNA steht seit 1863 für zeitlos moderne Hemden und Blusen, die höchste Qualitätskriterien erfüllen. Die Fertigung erfolgt überwiegend in Europa, insbesondere im eigenen Betrieb in der Slowakei. Der Konzern beschäftigt etwa 1.000 Mitarbeiter, davon etwa 500 im eigenen Fertigungsbetrieb in Bánovce/Slowakei (EU). Als weltweit einziger Hersteller in der Modewelt wurde der Passauer Hemden- und Blusenspezialist bereits im Jahr 2000 mit dem höchsten OEKO-TEX-Standard zertifiziert, der umweltverträgliche Fertigung und faire Arbeitsbedingungen garantiert (Made in Green). Zur umfangreichen und ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie von ETERNA gehören außerdem eine nachverfolgbare Lieferkette, Teil-Kompensation des CO?-Ausstoßes, eine besonders nachhaltige Casual-Kollektion sowie viele weitere Bausteine. ETERNAs nachhaltiges Engagement kennzeichnet der Hashtag #naturally, mehr dazu unter www.eterna-naturally.com. 2020 wurden ca. 2,2 Millionen Hemden, 0,5 Millionen Blusen sowie Krawatten, Accessoires und Gesichtsmasken verkauft. Europaweit beliefert der Fashion-Anbieter etwa 3.600 Partner-POS und betreibt 53 eigene Retail-Stores. Geschäftsführender Gesellschafter ist Henning Gerbaulet.
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Sprache: | Deutsch |
Unternehmen: | ETERNA Mode Holding GmbH |
Medienstraße 12 | |
94036 Passau | |
Deutschland | |
Telefon: | +49 (0)851 98160 |
Internet: | www.ETERNA.de |
ISIN: | DE000A2E4XE4 |
WKN: | A2E4XE |
Börsen: | Freiverkehr in Berlin, Frankfurt, München, Stuttgart, Tradegate Exchange |
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1232694 10.09.2021