Fuchs Petrolub: Schmierstoff-Hersteller trotze erfolgreich der Konjunkturkrise

Fuchs Petrolub (Stammaktie WKN: A3E5D5) wurde 1931 als Familienunternehmen in Mannheim gegründet. Heute sieht sich die Gesellschaft unter den unabhängigen Unternehmen als weltweit größter Anbieter von Schmierstoffen und verwandten Spezialitäten. Kaum eine Branche kann auf die Produkte der Gesellschaft verzichten. Fuchs Petrolub hat Schmierstoffe für quasi alle Anwendungsgebiete im Angebot - darunter Schmierstoffe für Auto- und Motorradfahrer, Gütertransport, Personenverkehr, Stahlindustrie, Bergbau, Fahrzeug- und Maschinenbau sowie die Bauwirtschaft und den Agrarbereich. Weltweit betreut der Konzern mit über 6.000 Mitarbeitern rund 100.000 Kunden. An der Börse wird die Gesellschaft aktuell mit rund 3,6 Milliarden Euro bewertet (Börsenwert der Stammaktien (WKN: A3E5D5) sowie der hier nicht besprochenen, im MDAX gelisteten Vorzugsaktien (WKN: A3E5D6) zusammen).

Im 1. Halbjahr 2022 konnte Fuchs Petrolub den Konzernumsatz um 16 % von 1,41 auf 1,64 Mrd. Euro steigern. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging um 6 % von 191 auf 180 Mio. Euro zurück. Nach Steuern gab das Ergebnis um 5 % von 136 auf 129 Mio. Euro nach. Die Neunmonatszahlen wird der Konzern am 28. Oktober bekanntgeben.

Bislang trotze Fuchs Petrolub laut BÖRSE ONLINE ganz gut den schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen. Gerade in China und Südamerika bestehe weiterhin eine hohe Nachfrage nach Schmierstoffen von Kunden aus der Öl- und Gasindustrie. Hauptabnehmer des Familienunternehmens bleibe aber die Automobilindustrie mit einem Anteil am Gesamtumsatz von fast 50 %. Den Wandel der Autoindustrie vom Verbrenner zum Stromer bekomme Fuchs Petrolub zwar zu spüren. Doch die dadurch sinkende Nachfrage nach Schmierstoffen kompensiere der Konzern, indem man Produkte für den neu entstehenden 3-Milliarden-Dollar-Markt bei Kühlflüssigkeiten anbiete. Global rechne Fuchs Petrolub allerdings sogar damit, dass der Markt für Verbrennungsmotoren in den kommenden 10 Jahren weiter wachsen werde. Für das Gesamtjahr gehe man von einem Umsatzwachstum von rund 16 % aus. Damit würden Erlöse zwischen 3 und 3,3 Mrd. Euro für 2022 erzielt. Mittelfristig wolle man die Umsatzmarge von zuletzt 12,6 auf 15 % steigern. Bilanziell weiß der Titel ohnehin zu überzeugen. Der Konzern sei solide finanziert und habe die Familie als Mehrheitsaktionär im Rücken. Seit Jahren könne der Konzern mit einer sicheren Dividendenpolitik überzeugen. Derzeit liege die Rendite bei rund 4 %. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 37,50 Euro zum Kauf der Stammaktie, die im Vergleich zur Vorzugsaktie deutlich tiefer notiere (60 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Stammaktie von Fuchs Petrolub befindet sich in einem intakten Abwärtstrend. Zuletzt wurde bei 21 Euro ein neues Fünfjahrestief markiert. Diese Marke sollten Anleger als Absicherung ins Auge fassen, falls sie ohne Anzeichen einer Trendumkehr trotzdem Positionen eingehen wollen.

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