Deutsche Börse: Hohe Volatilität und steigende Zinsen beflügeln das Geschäft

Privatanleger, professionelle Investoren, Finanzinstitute und Unternehmen brauchen alle einen Zugang zu den weltweiten Kapitalmärkten. Die Deutsche Börse (WKN: 581005) öffnet all diesen Marktteilnehmern als eine der größten Börsenorganisationen der Welt den Weg. Als Betreiber der vollelektronischen Handelsplattform Xetra und der Börse Frankfurt ist die Deutsche Börse AG verantwortlich für einen der umsatzstärksten Kassamärkte nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit. Über das Tochterunternehmen Clearstream bietet die Gesellschaft Bank-, Abwicklungs- und Verwaltungsdienstleistungen für festverzinsliche Wertpapiere und Aktien aus mehr als 50 globalen Märkten an. Über den Geschäftsbereich Market Data & Analytics sorgt die Deutsche Börse für die fortlaufende Bereitstellung von Kursdaten und weiteren Informationsströmen sowie makroökonomischen und unternehmensbezogenen Daten, die gezielt auf Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind. Die seit 2002 im DAX gelistete Gesellschaft wird gegenwärtig mit rund 30 Mrd. Euro kapitalisiert.

Im 1. Halbjahr 2022 konnte die Deutsche Börse den Konzernumsatz um 14 % von 2,055 auf 2,339 Mrd. Euro steigern. Das EBITDA erhöhte sich um 22 % von 1,039 auf 1,272 Mrd. Euro. Das EBIT verbesserte sich ebenfalls um 22 % von 906,7 Mio. auf 1,106 Mrd. Euro. Auch beim Periodenüberschuss ging es um 22 % von 652,3 auf 793,1 Mio. Euro nach oben.

Die Deutsche Börse profitiere laut EURO am SONNTAG aktuell gleich von zwei Gewinntreibern. Eine hohe Volatilität durch die Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten sorge für mehr Handelsaktivität. Durch ein höheres Handelsvolumen könne der Betreiber der Handelsplattformen höhere Provisionen erzielen. Als zweiter Gewinntreiber komme für die Deutsche Börse die Anhebung der Zinsen hinzu. Auch davon profitiere man. Dank dieser Gemengelage komme die Deutsche Börse traditionell besser mit schwierigen Börsenphasen klar. Wenig verwunderlich handelt es sich bei der Aktie um einen der wenigen Werte im DAX, die in diesem Jahr eine positive Performance aufweisen können. Im 2. Quartal habe die Deutsche Börse einen Zuwachs bei den Nettoerlösen um 15 % verbucht, eben weil das Handelsvolumen gestiegen sei und die Nettozinserträge zulegten. Beim Nettogewinn habe man ein Plus von 10 % auf 341 Mio. Euro realisiert. Auch wenn die Dividendenrendite des DAX-Titels mit 2 % eher unspektakulär sei, dürfe sich im Gegensatz zu anderen Titeln aber als recht sicher angesehen werden. In den kommenden Jahren sei zudem von stetigen Anhebungen der jährlichen Ausschüttungen auszugehen. EURO am SONNTAG rät mit einem Kursziel von 200 Euro zum Kauf (22 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie der Deutschen Börse weist einen intakten Aufwärtstrend auf – ein Seltenheitswert im aktuellen Marktumfeld. Oberhalb von 150 Euro dürften die Käufer im Vorteil bleiben.

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