Sixt: Europas größter Autovermieter wird bis 2028 weitere 100.000 Elektrofahrzeuge des chinesischen Elektroautoherstellers erwerben

Sixt (WKN: 723132, Stämme) zählt zu den größten deutschen Autovermietern und bezeichnet sich selbst als international tätiger Mobilitätsdienstleister, der abgesehen vom reinen Vermietungsgeschäft von Fahrzeugen durch innovative und hochwertige Dienstleistungen die gesamte Wertschöpfungskette der Mobilität anbietet. Egal ob man ein Fahrzeug mieten, leasen oder kaufen möchte, "Immer Sixt!", lautet das Firmenmotto. In den westeuropäischen Kernmärkten und in den USA ist Sixt mit eigenen Gesellschaften aktiv und in den übrigen europäischen Ländern und anderen Weltregionen durch Franchisepartner vertreten. Die im MDAX gelisteten Stammaktien der Gesellschaft werden derzeit mit rund 2,5 Mrd. Euro bewertet. Die hier nicht berücksichtigten Vorzugsaktien (WKN: 723133) haben einen Börsenwert von 809 Mio. Euro.

Im 1. Halbjahr 2022 konnte Sixt den Konzernumsatz um 59,4 % von 831 Mio. auf 1,34 Mrd. Euro steigern. Das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) erhöhte sich um 195 % von 81 auf 239 Mio. Euro. Beim Vorsteuerergebnis ging es um 248 % von 64,2 auf 223,2 Mio. Euro nach oben. Das Konzernergebnis konnte mit dem Anstieg von 52,7 auf 160,3 Mio. Euro verdreifacht werden.

Deutschlands größter Autovermieter Sixt habe laut EURO am SONNTG zuletzt mit der Meldung aufhorchen lassen, dass man die Ausrichtung auf die Elektromobilität forciert vorantreiben wolle. Das in Pullach ansässige MDAX-Unternehmen habe eine Kooperation mit dem chinesischen Elektroautohersteller BYD vereinbart. Von mehreren Tausenden Fahrzeugen sollen die ersten noch in 2022 geliefert werden. Das Angebot der neuen Stromer werde zunächst Kunden in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien gemacht. Sixt werde eigenen Angaben zufolge der erste Autovermieter in Europa, der Fahrzeuge des chinesischen Tesla-Konkurrenten in die Fahrzeugflotte aufnehme. Bis 2028 wolle Sixt weitere 100.000 Elektrofahrzeuge von BYD zu erwerben. Der bei Sixt für den Vertrieb und den Fahrzeugeinkauf zuständige Vinzenz Pflanz habe die Kooperation mit BYD als einen wichtigen Meilenstein bezeichnet, damit der Konzern das Versprechen einlösen könne, "mehr E-Autos auf die Straße zu bringen". Operativ sehe sich der Konzern trotz Konjunktursorgen weiterhin auf Kurs. Finanzvorstand Kai Andrejewski erwartet trotz Befürchtungen einer Rezession weiterhin ein stabile Geschäftsentwicklung, weil der Konzern dauerhaft höhere Preisniveaus bei Mietwagen durchsetzen könne. Der Titel werde derzeit mit einem 2022-KGV von 11 und einem KBV von 2,3 bewertet. Die Dividendenrendite betrage 4,5 %. EURO am SONNTAG rät mit einem Kursziel von 105 Euro zum Einstieg (27 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Sixt hat im Jahr 2022 einen Abwärtstrend ausgebildet. Derzeit liegen noch keine Anzeichen einer Trendumkehr vor.

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