Asset-Management-Branche: Börsengänge im Trend Über alle Branchen hinweg ist in den USA und anderen Industrieländern die Zahl börsennotierter Unternehmen sowie die Anzahl der Börsengänge seit Jahren rückläufig. Dazu Michael Klimek, Geschäftsführer der Dolphinvest Capital: ?Als Grund wird häufig die zunehmende Unattraktivität der öffentlichen Märkte (schlechtere Rendite, größere Transparenzanforderungen) ins Feld geführt.? In Asien und anderen sich entwickelnden Märkten hingegen steigen die Zahlen. Auch für die Asset-Management-Branche zeichnet sich ein gegenläufiger Trend ab: Die Anzahl der Börsengänge nahm hier in den vergangenen drei Jahrzehnten nach und nach zu. Zehn der letzten 15 Börsengänge in der Asset-Management-Branche waren alternative Investmentmanager. Die amerikanischen und europäischen Märkte führen die Wachstumsstatistik an. Von den derzeit 100 börsennotierten Asset Managern haben 43 % ihren Stammsitz auf dem amerikanischen Kontinent, 42 % in EMEA und 15 % im asiatisch-pazifischen Raum. Die Regionen unterscheiden sich hinsichtlich der durchschnittlichen Börsenkapitalisierung von Asset Managern. Amerika hat mit 75 % den größten Anteil an Asset-Management-Unternehmen mit einer Kapitalisierung von mehr als 10 Milliarden Euro und 50 % der Unternehmen zwischen 5 und 10 Milliarden Euro Börsenwert. EMEA und APAC repräsentieren dagegen 75 % der Unternehmen mit Kapitalisierungen von 100 bis 500 Millionen Euro. Regional ausgeglichener ist die Situation in den Segmenten zwischen 500 Millionen und 5 Milliarden Euro Börsenkapitalisierung. ?Mehr und mehr Asset-Management-Unternehmen erweitern ihr Produktangebot um Privatmarktstrategien. Die Verschiebung von den öffentlichen in private Märkte ist bereits fortgeschritten,? sagt der Branchenexperte. Der Durchschnittswert des Anteils traditioneller Fonds und Anlagestrategien an den gesamten Assets under Management beträgt in Amerika 64 % und der Median 88 %, d. h. die Hälfte aller amerikanischen börsennotierten Asset Manager weist einen Anteil traditioneller Produkte von höchstens 88 % an den AuM eines Asset-Management-Unternehmens aus. ?Es bleibt spannend zu beobachten, inwieweit sich Asset Manager neue Absatzmärkte erschließen oder ihr Produktangebot an die neuen Realitäten anpassen?, so Klimek abschließend. ? Ende ?
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