Durchschnittliche CO2-Emissionen 2020 Bern, 2. Juli 2021 Der durchschnittliche CO2-Ausstoss neuer Personenwagen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein ist 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 10,5 Prozent auf 123,6 Gramm pro Kilometer zurückgegangen. Diese Zahlen des Bundesamtes für Energie (BFE) belegen aus der Sicht von auto-schweiz den Erfolg der Bemühungen der Automobilbranche um die Senkung der Kohlenstoffdioxidemissionen neuer Fahrzeuge. Der starke Rückgang ist auch auf die Übererfüllung des «10/20»-Ziels von auto-schweiz zurückzuführen. So sollte 2020 jeder zehnte neue Personenwagen über das Stromnetz aufladbar sein - am Ende betrug der Marktanteil der Elektroautos und Plug-in-Hybride sogar 14,4 Prozent. Um dieses Wachstum weiter voranzutreiben, muss die Politik entsprechende Rahmenbedingungen schaffen, insbesondere nach dem Scheitern des neuen CO2-Gesetzes an der Urne. Auf 2020 hin wurde der Zielwert für neue Personenwagen analog zur Europäischen Union von zuvor 130 auf 95 Gramm CO2 pro Kilometer gesenkt - und damit vom einen auf das andere Jahr um rund 27 Prozent reduziert. Dass der neue Zielwert im ersten Jahr nicht zu erreichen war, stand sowohl in der EU als auch in der Schweiz, die ihre Flottenwerte allein berechnet, von vornherein fest. Trotzdem stellt die deutliche Reduktion des Flottenausstosses um 10,5 Prozent innerhalb eines Jahres einen grossen Erfolg dar, wobei die Coronakrise positive wie negative Einflüsse mit sich gebracht hat. Nach Ausbruch der Pandemie im ersten Quartal schien die Lieferbarkeit von Fahrzeugen mit elektrischem Antrieb zunächst gefährdet zu sein. Zum Glück hat sich die Situation im weiteren Jahresverlauf teilweise entspannt und die Nachfrage nach entsprechenden Modellen hat spürbar angezogen. Parallel zur Senkung der Vorgaben für neue Personenwagen (PW) wurde 2020 in der Schweiz und Liechtenstein erstmals ein CO2-Zielwert für leichte Nutzfahrzeuge (LNF) von 147 Gramm pro Kilometer vorgegeben. Auch bei den LNF ist der durchschnittliche CO2-Ausstoss im Vergleich zu 2019 um 2,8 Prozent auf 176,4 Gramm zurückgegangen. Bei den Transportern und Lieferwagen gestaltet sich die Umstellung der Flotte auf (teil-)elektrische Antriebe schwieriger, weil die technischen Anforderungen an die Fahrzeuge oft höher sind als bei Personenwagen. Dies betrifft vor allem Fragen wie Reichweite, Ladezeiten, Zuladung und Anschaffungskosten. Doch wie bei den Personenwagen wächst auch hier das Modell- und Antriebsangebot derzeit stark. Die Verfehlung der Zielwerte 2020 führt insgesamt zu Sanktionszahlungen von 148,2 Millionen Franken (PW: 132.5 Mio., LNF: 15,7 Mio.). Für die kommenden Jahre geht auto-schweiz von niedrigeren Zahlungen zugunsten des Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds NAF aus, da der CO2-Ausstoss durch die stärkere Elektrifizierung weiter zurückgehen wird. Stärkere politische Unterstützung bei Rahmenbedingungen nötig Für diese Fahrzeuge brauche es aber eine stärkere Unterstützung seitens der Politik, gerade beim Thema Lade- und Tankinfrastruktur, so Wolnik weiter: «Kundinnen und Kunden, die nicht zuhause oder am Arbeitsplatz laden können, kaufen in der Regel kein elektrisches Auto. Das Laden im privaten Bereich muss unserer Meinung nach stärker unterstützt werden. Auch die Laternenparker und Wasserstofftankstellen dürfen nicht vergessen gehen. Der Bund ist jetzt in der Pflicht, deutlich mehr zu tun als die geringe Förderung, die im abgelehnten CO2-Gesetz vorgesehen war. Nur so können wir die Elektromobilität gemeinsam in die gesamte Breite des Marktes tragen.» Weitere Auskünfte:
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1214820 02.07.2021