TOM TAILOR Group veröffentlicht vorläufige Zahlen 2019 - Marke TOM TAILOR wächst erneut im Geschäftsjahr 2019; Corona-Krise belastet Geschäftsjahr 2020 - Konzern-Umsatz mit 803,1 Mio. EUR im Rahmen der Erwartungen - Bereinigte EBITDA-Marge (vor IFRS 16 und Einmalaufwendungen) im Konzern steigt auf 4,2 Prozent (2018: 3,0 Prozent) - Marke TOM TAILOR wächst um 0,4 Prozent in einem weiterhin herausforderndem Marktumfeld; bereinigte EBITDA-Marge bei 9,1 Prozent (2018: 10,3 Prozent) - Rohertragsmarge im Konzern mit 57,9 Prozent auf Vorjahresniveau - Wirtschaftliche Auswirkungen durch Corona-Pandemie nicht quantifizierbar - derzeit keine Prognose für 2020 möglich Hamburg, 31. März 2020. Die TOM TAILOR Group hat das Geschäftsjahr 2019 im Rahmen der Erwartungen abgeschlossen. So ging der Konzernumsatz nach vorläufigen, ungeprüften Zahlen von 843,8 Mio. EUR um 4,8 Prozent auf 803,1 Mio. EUR zurück. Gründe waren die anhaltend rückläufige Umsatzentwicklung bei BONITA aufgrund der schwierigen Marktlage sowie weitere geplante Filialschließungen in diesem Segment. Dagegen konnte der Umsatz der Marke TOM TAILOR nach Zahlen gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,4 Prozent auf 620,3 Mio. EUR gesteigert werden (2018: 618,1 Mio. EUR). Die Rohertragsmarge im Konzern lag mit 57,9 Prozent in etwa auf dem Vorjahresniveau von 58,1 Prozent. Das berichtete Konzern-EBITDA (nach erstmaliger Anwendung von IFRS 16 und einschließlich Einmalaufwendungen) betrug 98,5 Mio. EUR nach 25,7 Mio. EUR im Vorjahr. Das bereinigte Konzern-EBITDA (vor IFRS 16 und Einmalaufwendungen) lag bei 33,7 Mio. EUR. Die Einmalaufwendungen im Konzern in Höhe von 18,7 Mio. EUR standen im Zusammenhang mit der Neustrukturierung der Finanzierungsverträge, Restrukturierungsaufwendungen und höhere, geplante Personalaufwendungen. Die berichtete EBITDA-Marge im Konzern lag demnach bei 12,3 Prozent (2018: 3,0 Prozent); die bereinigte EBITDA-Marge der Gruppe bei 4,2 Prozent. Das bereinigte EBITDA (vor IFRS 16 und Einmalaufwendungen) der Marke TOM TAILOR lag mit 56,5 Mio. EUR unter dem Wert des Vorjahres von 64,0 Mio. EUR. Die bereinigte EBITDA-Marge erreichte 9,1 Prozent gegenüber 10,3 Prozent im Geschäftsjahr 2018. "Das Geschäftsjahr 2019 lag im Rahmen unserer Erwartungen. Wir konnten mit der Marke TOM TAILOR erneut wachsen und speziell den Umsatz im eigenen Retail erstmals seit drei Jahren wieder steigern. Gleichzeitig ist es uns gelungen, bei BONITA sowohl den Umsatzrückgang zu verlangsamen als auch die Ertragssituation zu verbessern", sagt Dr. Gernot Lenz, Vorstandsvorsitzender der TOM TAILOR Holding SE. TOM TAILOR Retail steigert Umsatz und Ergebnis Der Umsatz des Segments TOM TAILOR Retail ist im abgelaufenen Geschäftsjahr durch eine positive Entwicklung im stationären Handel sowie im E-Commerce um 2,9 Prozent auf 291,1 Mio. EUR gestiegen (2018: 283,0 Mio. EUR). Besonders erfreulich entwickelte sich der E-Commerce-Umsatz, der um 6,5 Prozent auf 50,4 Mio. EUR gesteigert werden konnte (2018: 47,3 Mio. EUR). Ebenso erhöhte sich der flächenbereinigte Umsatz um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Rohertragsmarge im Segment TOM TAILOR Retail lag mit 59,3 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres (2018: 59,3?Prozent). Das bereinigte EBITDA (vor IFRS 16 und Einmalaufwendungen in Höhe von 1,1 Mio. EUR) konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr um 7,3 Mio. EUR auf 11,7 Mio. EUR gesteigert werden (2018: ?4,4 Mio. EUR). Die Verbesserung resultierte insbesondere aus einem höheren Rohertrag und dem teileweisen Verbrauch von im Vorjahr gebildeten Drohverlustrückstellungen. Demgegenüber standen höhere Personal- und Marketingaufwendungen im Bereich E-Commerce. TOM TAILOR Wholesale verzeichnet Umsatz- und Ergebnisrückgang Der Umsatz im Segment TOM TAILOR Wholesale ist 2019 um 1,8 Prozent auf 329,2 Mio. EUR gesunken (2018: 335,1 Mio. EUR). Dies ist vor allem auf Insolvenzen einiger Großkunden sowie niedrigere Lizenzerlöse zurückzuführen. Die Rohertragsmarge ging aufgrund der niedrigeren Lizenzerlöse und negativer Währungseffekte von 54,3 Prozent im Vorjahr auf 53,4 Prozent zurück. Das bereinigte EBITDA (vor IFRS 16 und Einmalaufwendungen) ist gegenüber dem Vorjahreswert deutlich um 14,8 Mio. EUR auf 44,8 Mio. EUR gesunken (2018: 59,6 Mio. EUR). Ein wesentlicher Grund für den EBITDA-Rückgang sind Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit der Neustrukturierung der im Oktober 2019 abgeschlossenen Finanzierungsverträge sowie weitere Einmaleffekte, die das Segment Wholesale mit insgesamt 15,7 Mio. EUR belastet haben. Neben dem Rückgang im Rohertrag von 6,1 Mio. EUR wirkten sich außerdem höhere, geplante Personalaufwendungen sowie gesunkene Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen negativ auf die EBITDA-Entwicklung aus. BONITA verlangsamt Umsatzrückgang und verbessert Rohertragsmarge Das Segment BONITA verzeichnete im Geschäftsjahr 2019 erwartungsgemäß einen Umsatzrückgang, der pro Quartal allerdings deutlich reduziert werden konnte. Insgesamt sank der Umsatz von 225,7 Mio. EUR im Vorjahr um 19,0 Prozent auf 182,8 Mio. EUR. Ausschlaggebend für den Umsatzrückgang waren geplante Filialschließungen sowie eine zu starke Verjüngung der Kollektionen. Die 2019 eingeführte Neuausrichtung der Sortimentsstrategie mit klarem Fokus auf die bestehende Zielkundin sowie kürzere Entwicklungs- und Orderrhythmen zeigten ab dem zweiten Halbjahr erste Erfolge. Auch die Rohertragsmarge verbesserte sich und stieg 2019 um 1,6 Prozentpunkte auf 63,7 Prozent (2018: 62,1 Prozent). Dazu beigetragen haben in erster Linie geringere Abschreibungen auf das Vorratsvermögen im vierten Quartal 2019 im Vergleich zum Vorjahr. Das bereinigte EBITDA (vor IFRS 16 und Einmalaufwendungen in Höhe von 1,9 Mio. EUR) im Segment BONITA verbesserte sich 2019 auf -22,7 Mio. EUR (2018: -38,2 Mio. EUR). Die Verbesserung resultierte, trotz eines umsatzbedingten Rückgangs im Rohertrag, aus gesunkenen Personal-, Miet- und Marketingaufwendungen. Zudem war das EBITDA des Vorjahres durch höhere Drohverlustrückstellungen belastet. Die Nettoverschuldung im Konzern (vor IFRS 16) lag im Geschäftsjahr 2019 mit 138,3 Mio. EUR auf dem Niveau des Vorjahres (2018: 139,3 Mio. EUR); der Free Cashflow (vor IFRS 16) verbesserte sich auf -2,4 Mio. EUR (2018: -14,2 Mio. EUR). Corona-Krise belastet Geschäftsjahr 2020 Die TOM TAILOR Group hat vor dem Hintergrund der anhaltenden Ausbreitung des Corona-Virus (COVID-19) und in Übereinstimmung mit den Vorgaben der nationalen Regierungen und regionalen Behörden die eigenen Filialen (Retail) in den meisten europäischen Märkten bis auf Weiteres geschlossen. Auch das laufende Geschäft mit Großkunden (Wholesale) ist durch die angeordneten Einschränkungen der jeweiligen europäischen Staaten in großem Maße betroffen. Der Onlinehandel der TOM TAILOR Group und der Online Großkunden stehen den Kunden aktuell weiter zur Verfügung. Aufgrund des zu geringen Anteils am Gesamtumsatz können die Online-Aktivitäten allerdings die Umsatzverluste im eigenen Retail und im Wholesale nicht kompensieren. Aufgrund der Unsicherheit über die weitere Entwicklung in den Absatzmärkten und die damit verbundenen Risiken für die Finanzierungs- und Liquiditätssituation des Konzerns, sieht der Vorstand in der kurz- und mittelfristigen Liquiditätsplanung derzeit deutliche Planungsrisiken. Diese beinhalten sowohl das Risiko der Nichteinhaltung von Kreditkennzahlen als auch das Risiko von Liquiditätsengpässen. "Durch die Corona-Pandemie haben sich die Marktbedingungen in den letzten Wochen in allen unseren Märkten dramatisch verschlechtert. Daher liegt unsere volle Konzentration auf der Umsetzung von Gegenmaßnahmen, um den wirtschaftlichen Schaden für die Gruppe zu minimieren und diese außergewöhnliche Herausforderung zusammen mit unseren Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern und Finanzierungspartnern erfolgreich zu meistern", sagt Christian Werner, Finanzvorstand der TOM TAILOR Holding SE. Die TOM TAILOR Group hat umfangreiche betriebliche Kostenmaßnahmen in die Wege geleitet. Zudem ist beabsichtigt, die in Europa angekündigten finanziellen Unterstützungsprogramme im Rahmen der COVID-19 Krise zu beantragen. Dazu gehören unter anderem staatliche Finanzierungsprogramme, Kurzarbeit sowie die Stundung von Steuerzahlungen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen auf die TOM TAILOR Group für das Gesamtjahr sind nicht quantifizierbar. Eine valide Prognose für das Geschäftsjahr 2020 ist daher derzeit nicht möglich.
VORLÄUFIGE KENNZAHLEN TOM TAILOR GROUP
*bereinigt um Einmalaufwendungen in Höhe von ? 18,7 Mio. und Effekte aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 Über die TOM TAILOR Group Die TOM TAILOR GROUP fokussiert sich als international tätiges, vertikal ausgerichtetes Modeunternehmen auf sogenannte Casual Wear und bietet diese im mittleren Preissegment an. Ein umfangreiches Angebot an modischen Accessoires erweitert das Produktportfolio. Das Unternehmen deckt damit die unterschiedlichen Kernsegmente des Modemarkts ab. Die Marke TOM TAILOR wird durch die Segmente Retail und Wholesale vertrieben, also sowohl durch eigene Monolabel-Geschäfte als auch durch Handelspartner. Hierzu zählen zum 31. Dezember 2019 466 TOM TAILOR Filialen sowie 184 Franchise-Geschäfte, 2.575 Shop-in-Shops und 7.751 Multi-Label-Verkaufsstellen (stationär und online). Damit ist die Marke in über 32 Ländern präsent. Die Marke BONITA verfügt zum 31. Dezember 2019 über 694 eigene Retail-Geschäfte sowie über 61 Shop-in-Shop Flächen. Die Kollektionen beider Marken können darüber hinaus über die jeweiligen eigenen Online-Shops bezogen werden. Informationen auch unter www.tom-tailor-group.com Investorenkontakt Medienkontakt
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1011141 31.03.2020