SANHA GmbH & Co. KG: Gemeinsamer Vertreter der Anleihegläubiger schlägt vor dem Hintergrund der Corona-Krise Konzept mit Anpassung der Anleihebedingungen vor Die SANHA GmbH & Co. KG hat sich im Geschäftsjahr 2019 operativ positiv entwickelt. Auf Basis vorläufiger Zahlen wurden Umsatzerlöse in etwa auf Höhe der Vorjahre und ein deutlich verbessertes Betriebsergebnis (EBIT) sowie ein positives Ergebnis nach Steuern (EAT) erwirtschaftet. Die solide operative Entwicklung spiegelte sich auch in der Einschätzung des jüngsten Rating Updates der Creditreform wider. Auch im ersten Quartal 2020 verzeichnete die Gesellschaft eine planmäßige und durchweg positive Geschäftsentwicklung. In den letzten drei Wochen trübte sich die allgemeine Wirtschaftssituation jedoch zunehmend ein. Die Situation ändert sich täglich. Immer mehr Länder befinden sich im Shutdown. Die Prognosen der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute wurden zuletzt wieder deutlich nach unten angepasst. So droht Deutschland in einem Negativszenario des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) für 2020 eine Verringerung der Wirtschaftsleistung gegenüber einem normalen Jahresverlauf von bis zu 10 % und auch in Europa wird nach Angaben zahlreicher Institute eine Rezession prognostiziert. Davon betroffen sind auch viele der von SANHA bedienten Märkte. Es ist daher wahrscheinlich, dass auch SANHA in ihrer Geschäftstätigkeit maßgeblich von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen sein wird. Dies gilt mit Blick auf den Kundenkreis und den starken Auslandsumsatzanteil der Gesellschaft in Höhe von rund 70 %, der durch die Beschränkungen des Warenverkehrs beeinträchtigt wird. Das Ausmaß der negativen Auswirkungen hängt maßgeblich davon ab, wie lange die COVID-19-Pandemie andauert und wie lange es welche Einschränkungen für die von der SANHA Gruppe bedienten Märkte gibt. Die Geschäftsführung geht nach aktuellen Planungen davon aus, dass vor dem Hintergrund der oben beschriebenen Entwicklung die Liquidität in den Jahren 2020 und 2021 und damit auch die Fähigkeit, die Zinslast zu tragen, negativ beeinflusst werden. Die in den Anleihebedingungen verankerten Finanzkennzahlen (Covenants) berücksichtigen diese außerordentliche Entwicklung nicht. Bernd Kaimer, geschäftsführender Gesellschafter der SANHA GmbH & Co. KG: "Wir begrüßen die Initiative der One Square Advisory Services sehr. Während wir noch im März voll auf unserer ursprünglichen Umsatzplanung lagen, ist die Corona-Krise mit den damit verbundenen Einschränkungen insbesondere beim Export unserer Produkte in Länder wie Italien, Spanien, Frankreich, Großbritannien oder Russland praktisch seit dem 1. April im Auftragseingang deutlich spürbar. Der durchschnittliche Auftragseingang im April liegt bislang um 48 % unter Vorjahr, im März lag er noch um 7 % über Vorjahr. Diese Entwicklung dürfte die Liquiditätssituation in den kommenden Monaten erheblich beeinträchtigen. Mit dem vorgeschlagenen Konzept werden wir in der Lage sein, die Krise zu meistern und gleichzeitig unseren Verpflichtungen gegenüber unseren Anleiheinvestoren nachzukommen." Frank Günther, Geschäftsführer der One Square Advisory Services: "Die erheblichen wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise stellen für das Gros der mittelständischen Unternehmen in Deutschland und den übrigen betroffenen Ländern eine enorme Herausforderung dar. Wir haben bei SANHA gesehen, dass das Unternehmen seit der Prolongation der Unternehmensanleihe 2017 gute operative Fortschritte gemacht hat und heute profitabel wirtschaftet. Deshalb ist es aus unserer Sicht als Gemeinsamer Vertreter der Anleihegläubiger unsere Aufgabe, ein tragfähiges Konzept vorzulegen, das den Folgen dieser schweren Wirtschaftskrise Rechnung trägt und die Rückzahlung der Anleihe in 2026 ermöglicht. Die Stimmigkeit und Nachhaltigkeit des Konzepts wird durch ein unabhängiges Plausibilitätsgutachten geprüft, dessen Ergebnis den Anleihegläubigern zur Verfügung gestellt wird." Das Konzept umfasst folgende Anpassung der Anleihebedingungen: - Verlängerung der Anleihelaufzeit um drei Jahre bis 2026 - Einführung eines reduzierten Staffelzinses bis 2026 wie folgt - Vom 4. Dezember 2019 (einschließlich) bis zum 4. Juni 2022 (ausschließlich) mit einem Zinssatz von 2,0 % p.a.; - Vom 4. Juni 2022 (einschließlich) bis zum 4. Juni 2023 (ausschließlich) mit einem Zinssatz von 3,0 % p.a. - Vom 4. Juni 2023 (einschließlich) bis zum 4. Juni 2026 (ausschließlich) mit einem Zinssatz von 4,0 % p.a. - Erhöhung des Rückzahlungsbetrages auf 105 % zur Aufholung für die Reduzierung der Zinsen in den Jahren 2021 bis 2023 - Anpassung der Covenants und der Negativverpflichtung - Ermächtigung des Gemeinsamen Vertreters zur Umsetzung der Beschlüsse Die für die Anleihegläubiger bestellten Sicherheiten gemäß der geänderten Anleihebedingungen von 2017 bleiben in unveränderter Höhe bestehen. Zur Abstimmung über das Konzept zur Anpassung der Bedingungen der Unternehmensanleihe 2013/2023 (ISIN: DE000A1TNA70) fordert die One Square Advisory Services GmbH als Gemeinsamer Vertreter der Anleihegläubiger entsprechend der Anleihebedingungen zur Stimmabgabe in einer Abstimmung ohne Versammlung vom 23. bis 25. April 2020 auf. Die Aufforderung zur Stimmabgabe mit den Details der Beschlussvorschläge ist ab dem 8. April auf der Internetseite der SANHA GmbH & Co. KG in der Rubrik "Anleihe" abrufbar und wird am 8. April im Bundesanzeiger veröffentlicht. Die für den 30. April 2020 vorgesehene Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2019 wird auf Ende Mai 2020 verschoben.
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1017313 07.04.2020