KONZERNQUARTALSMITTEILUNG
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Entwicklung im Einzelhandel Die Corona-Pandemie stürzt die deutsche Wirtschaft erneut in eine Rezession nachdem 2019 diese Gefahr zunächst gebannt schien. Die Produktion hatte sich zu Jahresbeginn 2020 deutlich erholt. Zusätzlich ließen die eingehenden Aufträge in der Industrie auf einen verhaltenen Aufwärtstrend schließen. Die Weltkonjunktur stabilisierte sich ebenfalls und auch die Entschärfung der Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China ließen die Aussichten für die deutsche Exportwirtschaft günstig erscheinen. Die "Corona-Pandemie", die Deutschland Mitte Februar erreichte und dann mit massiven Einschnitten durch Ausgangsbeschränkungen und Stilllegung des gesamten öffentlichen Lebens traf, veränderte diesen Trend massiv und führte dementsprechend auch zu Veränderungen des Konsums der privaten Haushalte. Gerade der stationäre Modehandel ist durch den bundesweiten Shutdown massiv betroffen. Seit dem 18. März mussten alle Modeunternehmen in Bayern ihre stationären Verkaufspunkte schließen und sahen sich somit einem hundert prozentigen Umsatzwegfall ausgesetzt. Die anderen Bundesländer folgten dieser Vorgehensweise entsprechend in den Tagen darauf. Aktuell bleiben die Schließungen für Kaufhäuser bestehen. Lockerungen gibt es in Bayern ab dem 27. April 2020 für Ladenlokale bis 800 qm. Die Umsatzeinbußen lagen im März im stationären Modehandel bei 60% (Quelle: Textilwirtschaft). Bereits im Februar spiegelten sich die Auswirkungen der "Corona-Pandemie" in den Umsätzen wider, zum einen durch Einbrüche in den Tourismuszahlen und der daraus resultierenden Kaufkraft und zum anderen durch ein vorsichtigeres Konsumverhalten privater Haushalte. So meldete die Textilwirtschaft bereits in der letzten Februarwoche einen Umsatzrückgang von minus 16%. Insgesamt endete das erste Quartal laut TW-Testclub mit einem Minus von 26%. GRUNDSÄTZLICHE DARSTELLUNG DER ZAHLEN IN DER ZWISCHENMITTEILUNG Zum 30. April 2019 hatte der Konzern die Anteile am Geschäftsbereich WORMLAND veräußert ("aufgegebene Geschäftsbereiche"). Im folgenden Bericht wird bei den Vorjahreszahlen hauptsächlich auf die fortgeführten Geschäftsbereiche eingegangen. Umsatzentwicklung Das operative Ergebnis (EBIT) lag bei -1,5 Mio. ? und somit bereits deutlich hinter dem Vorjahr (- 0,1 Mio. ?) zurück. Wie bereits im Vorjahr betrug das Finanzergebnis der fortgeführten Unternehmensbereiche für das erste Quartal -0,6 Mio. ?. Bei einem Ergebnis vor Steuern von -2,1 Mio. ? (Vorjahr: -0,7 Mio. ?) und einem latenten Steuerertrag von 0,8 Mio. ? (Vorjahr: 0,3 Mio. ?) betrug das Ergebnis nach Steuern -1,4 Mio. ? (Vorjahr: -0,4 Mio. ?). Für den im Geschäftsjahr 2019 aufgegebenen Geschäftsbereich WORMLAND betrug das Ergebnis zum 31. März 2019 -2,1 Mio. ?. VERMÖGENSLAGE Bilanzstruktur Unter den langfristigen Vermögenswerten war neben den zu bilanzierenden Nutzungsrechten für Mietverträge nach wie vor die Immobilie am Münchner Marienplatz eine der Hauptpositionen. Diese ist mit über 70 Mio. ? bilanziert. Insgesamt beliefen sich die langfristigen Vermögenswerte auf 160,6 Mio. ? (Vorjahr: 161,7 Mio. ?). Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen von 15,5 Mio. ? (31. Dezember 2019) auf FINANZLAGE Bilanzstruktur Die langfristigen Verbindlichkeiten nahmen im Wesentlichen durch die Verringerung der finanziellen Verbindlichkeiten um 1,1 Mio. ? ab und betrugen 92,3 Mio. ? (31. Dezember 2019: 93,5 Mio. ?). Die kurzfristigen Verbindlichkeiten stiegen von 22,1 Mio. ? (31. Dezember 2019) auf 30,0 Mio. ?. Neben dem negativen Ergebnis im ersten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres war die Verringerung der langfristigen Verbindlichkeiten, die Finanzierung des saisonal bedingten Anstiegs der Warenvorräte sowie der Anbau im Bereich der Bankguthaben ursächlich für diese Entwicklung. Die gesamten Verbindlichkeiten des Konzerns lagen demnach zum Stichtag 31. März 2020 bei 122,3 Mio. ? (31. Dezember 2019: 115,6 Mio. ?). Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit lag nach den ersten drei Monaten des Jahres 2020 bei -5,1 Mio. ? (Vorjahr: -3,4 Mio. ?). Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug im selben Zeitraum wie schon im Vorjahr -0,4 Mio. ?. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag bei 8,3 Mio. ? (Vorjahr: 3,4 Mio. ?).
MITARBEITER PROGNOSEBERICHT Nichtsdestotrotz versuchen Regierungen, internationale Organisationen und Wirtschaftsforscher regelmäßig die konjunkturelle Entwicklung anhand verschiedener Annahmen möglichst genau vorherzusagen. Lag die Prognose des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für 2020 von der Bundesregierung und EU-Kommission im Januar noch bei 1,1% plus, geht das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) im April für 2020 von einem Rückgang des BIP von minus 4% aus. Aus einer Erhebung der Boston Consulting Group (BCG) geht hervor, dass Führungskräfte der Mode- und Sportartikelbranche von einem Umsatzrückgang von 20 bis 25% ausgehen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wird sogar mit einem Rückgang von 35 bis 40% prognostiziert. Zusätzlich wird davon ausgegangen, dass sich die Auswirkungen auf Umsatz und Ergebnis zwischen drei und zwölf Monate lang niederschlagen. Ob die Umsätze danach wieder Vorkrisenniveau erreichen werden, kann aus heutiger Sicht nicht vorhergesagt werden. KONZERNKENNZAHLEN
BILANZ
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1028097 23.04.2020