IKB Deutsche Industriebank: Ergebnisse des Geschäftsjahres 2019/20 Verwaltungskosten um 19 % von 192 Mio. ? auf 156 Mio. ? reduziert Cost Income Ratio von 84 % auf 65 % verbessert Kernkapitalquote CET 1 bei 12,0 % (fully loaded) Pro-forma Basel IV-Kernkapitalquote CET 1 mit 12,8 % über derzeitigem Niveau NPL-Quote (gemäß EBA-Definition) mit 1,3 % weiterhin sehr niedrig Hohes Niveau von LCR mit 235 % sowie Loan to Deposit Ratio mit 75 % Die IKB hat im Geschäftsjahr 2019/20 ein Konzernergebnis nach Steuern von 8 Mio. ? erzielt (Vorjahr: -41 Mio. ?) und lag im Rahmen der Prognose. Bereinigt um außerordentliche Aufwendungen in Höhe von 48 Mio. ? aus der Beendigung der Stillen Beteiligungen, 21 Mio. ? aus Restrukturierungsaufwendungen und 2 Mio. ? aus Transaktions- und Beratungskosten im Zusammenhang mit der Kapitalherabsetzung sowie der Beendigung der Stillen Beteiligungen, wurde ein Konzernergebnis von 80 Mio. ? erwirtschaftet. Unter der Annahme einer Kernkapitalquote von 12 % ergibt dies - gerechnet auf Risikogewichtete Aktiva in Höhe von 11,4 Mrd. ? - eine Eigenkapitalrendite von ca. 6 %. Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge (Zins- und Provisionsüberschuss abzüglich Verwaltungsaufwendungen) stieg von 37 Mio. ? auf 85 Mio. ? und resultiert vor allem aus den um 37 Mio. ? gesenkten Verwaltungsaufwendungen. Die Cost Income Ratio hat sich von 84 % auf 65 % verbessert. Grund sind insbesondere die fortgesetzten Kostensenkungs- und Restrukturierungsmaßnahmen, die zu reduzierten Verwaltungsaufwendungen um 19 % gegenüber dem Vorjahr geführt haben. Zins- und Provisionsüberschuss haben sich um 11 Mio. ? bzw. 5 % erhöht. Nach Verwaltungsaufwendungen von 156 Mio. ? im Geschäftsjahr 2019/20 wird mittelfristig eine Senkung auf unter 110 Mio. ? erwartet und damit eine Cost Income Ratio von unter 50 %. Die NPL-Quote lag mit 1,3 % stabil auf einem weiterhin sehr niedrigen Niveau. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft im Verhältnis zum Kreditvolumen gegenüber Unternehmen lag im Berichtszeitraum bei 0,3 %. Die IKB verfügt über eine solide Kapitalposition. Zum 31. März 2020 lag die CET 1-Quote für die IKB-Gruppe bei 12,0 % fully loaded, die Gesamtkapitalquote bei 18,1 %. Die Pro-forma CET 1-Quote nach den Basel IV-Regularien würde bei 12,8 % liegen. Zusätzlich erwartet die IKB im nächsten Geschäftsjahr eine Abnahme der risikogewichteten Aktiva aus Änderungen an ihrem IRBA-Ratingsystem mit einem Potenzial in Höhe von insgesamt 1,5 Mrd. ?. Diese RWA-Reduktion resultiert aus einer bereits bei der Aufsicht beantragten Änderung des IKB-Ratingmodells. Darüber hinaus geht die IKB davon aus, im Geschäftsjahr 2020/21 einen Antrag zur vollständigen Aufhebung des als Auflage mit der IRBA-Zulassung verbundenen Risikozuschlags für ausfallgefährdete Kredite bei der Aufsicht stellen zu können. Auch wenn diesen positiven Effekten Belastungen aus negativer Rating-Migration gegenüberstehen können, wird ein per saldo deutlicher Anstieg der harten Kernkapitalquote erwartet. Die IKB hat eine starke Liquiditätsposition: Die Leverage Ratio lag bei 7,1 % fully loaded, die Loan to Deposit Ratio (gerechnet als das Kreditbuch ohne Fördermittel im Verhältnis zur Summe aus Privat- und Geschäftskundeneinlagen sowie Schuldscheindarlehen) bei 75 %. Die Liquidity Coverage Ratio betrug zum 31. März 2020 in der IKB-Gruppe 235 %. Die IKB verfügt über eine freie Liquiditätsreserve von 1,8 Mrd. ?. Das Kreditbuch der IKB ist auf Basis fristenkongruenter Fälligkeiten in Höhe von 5,2 Mrd. ? durch Fördermittelkredite der KfW Bankengruppe und anderen Fördermittelbanken refinanziert. Somit ist mehr als die Hälfte des Kreditbuchs nicht durch Einlagen zu refinanzieren. Tabelle: Gewinn- und Verlustrechnung der IKB (Konzern, nach HGB)
Summendifferenzen sind Rundungsdifferenzen. Der Zinsüberschuss des Konzerns lag im Berichtszeitraum mit 201 Mio. ? über dem Vorjahreswert von 193 Mio. ?. Gleichzeitig stieg der Provisionsüberschuss von 37 Mio. ? auf 40 Mio. ?. Die Entwicklung des Neugeschäfts wird insbesondere von den hohen Kreditvergabestandards der IKB geprägt. Bei weiterhin verhaltener Kreditnachfrage am Markt und margenintensiver Wettbewerbssituation lag das Neugeschäftsvolumen der IKB im Geschäftsjahr 2019/20 mit 2,8 Mrd. ? unter dem Vorjahreswert; das Kreditbuch blieb aber stabil. Der Verwaltungsaufwand im Konzern konnte stärker als geplant um 37 Mio. ? auf 156 Mio. ? abgebaut werden. Der Personalaufwand wurde als Ergebnis der fortgesetzten Kostensenkungs- und Optimierungsmaßnahmen weiter gesenkt (Konzern: um 18 Mio. ? auf 81 Mio. ?). Der Andere Verwaltungsaufwand sowie die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen wurden im Konzern um 19 Mio. ? auf 75 Mio. ? reduziert. Neben geringeren Raum- und Umbaukosten sanken auch die Beraterkosten durch Optimierungen im Projektportfolio und die IT-Kosten weiter. Die Cost Income Ratio verbesserte sich im Geschäftsjahr 2019/20 im Konzern deutlich auf 65 %, nach 84 % im Vorjahr. Trotz erster Corona-bedingter Wertberichtigungen hat sich der Risikovorsorgesaldo im Vergleich zum Geschäftsjahr 2018/19 im Konzern um 6 Mio. ? von 36 Mio. ? auf 30 Mio. ? Aufwand reduziert. Der Bestand an Pauschalwertberichtigungen und Einzelwertberichtigungen betrug 184 Mio. ? (Vorjahr: 194 Mio. ?). Darin sind gesonderte Pauschalwertberichtigungen zur Abmilderung von Corona-Risiken in Höhe von 32 Mio. ? enthalten. Der Nettoaufwand im Sonstigen Ergebnis lag bei 47 Mio. ?. Darin enthalten sind Einmalaufwendungen durch die Kündigung der Stillen Gesellschaften in Höhe von 48 Mio. ?, Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 21 Mio. ? und Transaktions- und Beratungskosten im Zusammenhang mit der Kapitalherabsetzung sowie der Beendigung der Stillen Beteiligungen in Höhe von 2 Mio. ?. Der Steueraufwand lag im Berichtszeitraum bei 1 Mio. ? (Vorjahr: 64 Mio. ? Steuerertrag).
Für das Geschäftsjahr 2020/21 geht die Bank davon aus, den Zins- und Provisionsüberschuss stabil auf dem Niveau des Vorjahres zu halten. Der Zinsertrag wird aufgrund des anhaltend niedrigen Marktzinsniveaus sowie des voraussichtlich leicht sinkenden Kreditvolumens belastet. Dem stehen geringere Refinanzierungsaufwendungen gegenüber. Weitergehende Reduzierungen der Verwaltungskosten im Konzern sollen durch die Fortsetzung von Kostensenkungs- und Optimierungsmaßnahmen erreicht werden. Demzufolge erwartet die Bank für das Geschäftsjahr 2020/21 Verwaltungskosten auf niedrigerem Niveau in Höhe von ca. 140 Mio. ?. Für die Cost Income Ratio rechnet die IKB mit einer deutlichen Verbesserung gegenüber dem Geschäftsjahr 2019/20, die im Wesentlichen durch Verbesserungen auf der Kostenseite erzielt werden. Die Bank erwartet im kommenden Geschäftsjahr einen deutlichen Anstieg der harten Kernkapitalquote. Diese Erwartungshaltung resultiert aus einem deutlichen Rückgang der Risikoaktiva aus Änderungen an dem IRBA-Ratingsystem Corporate-Rating einhergehend mit einem leicht rückläufigen Kreditvolumen. Das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2019/20 ist maßgeblich durch Einmalaufwendungen zur Beendigung der stillen Einlagen sowie Restrukturierungsaufwendungen geprägt. Für das Geschäftsjahr 2020/21 erwartet die Bank daher einen Konzern-Jahresüberschuss nach Steuern im oberen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich sowie einen leicht über dem Konzernergebnis liegenden Jahresüberschuss für die IKB AG. Sofern Risiken durch noch nicht absehbare negative Entwicklungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie bei zahlreichen Kunden schlagend werden, kann das Ergebnis im kommenden Geschäftsjahr deutlich geringer ausfallen als erwartet. Die Bank verfügt über eine solide Kernkapitalbasis und ist mit ausreichend Liquidität ausgestattet. Weitere Details zu den Entwicklungen im Geschäftsjahr 2019/20 sind im Kontakt:
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1050141 18.05.2020