Hamburg, 25. März 2020 Veröffentlichung Geschäftsbericht 2019 HHLA erwartet wegen Corona-Pandemie 2020 starken Ergebnisrückgang
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat das Geschäftsjahr 2019 erfolgreich abgeschlossen. Ungeachtet eines sich insbesondere in der zweiten Jahreshälfte deutlich eintrübenden Marktumfelds konnte der Konzernumsatz um 7,1 Prozent auf 1,38 Mrd. Euro (im Vorjahr: 1,29 Mrd. Euro) gesteigert werden. Dank der erfolgreichen Integration des im Jahr 2018 erworbenen estnischen Terminalbetreibers HHLA TK Estonia und einer leichten Verbesserung an den Hamburger Terminals stieg der Containerumschlag moderat an. Beim Containertransport wurde eine deutliche Steigerung erreicht. Das Betriebsergebnis (EBIT) des Konzerns von 221,2 Mio. Euro (im Vorjahr: 204,2 Mio. Euro) wuchs um 8,3 Prozent. Der positive Effekt aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 im EBIT betrug dabei rund 14,4 Mio. Euro. Der Konzernjahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter ging um 8,0 Prozent zurück. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die HHLA in Folge sich dramatisch verändernder Rahmenbedingungen mit starken Einbußen bei Umsatz und Ergebnis. Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende: "Die HHLA hat in ihrer 135-jährigen Geschichte bereits viele Krisen gemeistert. Die Erschütterungen des Wirtschaftslebens infolge der Corona-Pandemie bedeuten jedoch auch für uns eine Herausforderung in einer bisher nie dagewesenen Dimension. Wir sind uns jedoch unserer Verantwortung als Dienstleister für die Industrienation Deutschland bewusst. Wir werden daher mit Umsicht und Besonnenheit konsequent die Maßnahmen umsetzen, die notwendig sind, um die HHLA durch diese herausfordernde Zeit zu steuern. An unseren langfristigen Zielen halten wir ungeachtet der veränderten Rahmenbedingungen fest." Teilkonzern Hafenlogistik: Geschäftsentwicklung 2019 An den HHLA-Containerterminals wurden im Geschäftsjahr 2019 insgesamt 7,6 Mio. Standardcontainer (TEU) umgeschlagen. Das sind 3,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (7,3 Mio. TEU). Der Containerumschlag der drei Hamburger Containerterminals konnte das hohe Niveau des Vorjahres leicht übertreffen, während der Umschlag an den internationalen HHLA-Containerterminals in Odessa (Ukraine) und Tallinn (Estland) deutlich über dem Vorjahresniveau lag. Die Vorjahreszahlen sind allerdings nur bedingt vergleichbar, da der Containerterminal in Tallinn erst zum Ende des zweiten Quartals 2018 in den Konsolidierungskreis der HHLA übernommen wurde. Die HHLA-Intermodalaktivitäten übertrafen mit einem Transportvolumen in Höhe von 1,57 Mio. TEU (im Vorjahr: 1,48 Mio. TEU) das starke Vorjahresergebnis um 5,7 Prozent. Getragen wurde dieses Ergebnis sowohl durch Bahntransporte, als auch durch Straßentransporte. Teilkonzern Immobilien: Geschäftsentwicklung 2019 Für den deutlichen Anstieg des Betriebsergebnisses (EBIT) um 6,5 Prozent von 15,5 Mio. Euro im Vorjahr auf 16,5 Mio. Euro war neben dem Erlöszuwachs aus Objekten in beiden Quartieren vor allem die erstmalige Anwendung des IFRS 16 maßgeblich. Ausblick 2020 Die Maßnahmen zielen in den betroffenen Ländern auf die Reduzierung der sozialen Kontakte zwischen den Menschen ab. Sowohl auf nationaler Ebene als auch im internationalen Verkehr führt dies zu einer Kontraktion bei der wirtschaftlichen Tätigkeit, deren Tiefe und zeitliche Erstreckung nicht verlässlich abgeschätzt werden kann. Die Kontraktion erfasst durchgängig alle Wirtschaftsbereiche und somit auch den für die HHLA wichtigen internationalen Handel. Eine Prognose ist unter diesen Rahmenbedingen nicht verlässlich möglich, es ist aber davon auszugehen, dass Umsatz und Betriebsergebnis (EBIT) im Teilkonzern Hafenlogistik stark unter Vorjahr liegen werden. Primäre Ursache hierfür sind mögliche mindestens temporär auch starke Rückgänge von Containerumschlag und -transport. Auch beim Betriebsergebnis (EBIT) des Teilkonzerns Immobilien halten wir ein deutlich unter Vorjahr liegendes Ergebnis für möglich. Auf Konzernebene ist basierend auf den zuvor genannten Effekten mit einem starken Rückgang des Betriebsergebnisses (EBIT) zu rechnen. Aufgrund der zuvor beschriebenen Unsicherheiten fokussiert sich die HHLA auf die finanzielle Steuerung und die Sicherung der Liquidität. Die HHLA wird hierfür laufend die Investitionsansätze und die Kostenentwicklung überprüfen und anpassen. Aufgrund der zum 31. Dezember 2019 vorhandenen Liquidität und der zuvor genannten Maßnahmen einerseits und auf der Grundlage möglicher Abschätzungen für das Gesamtjahr 2020 andererseits geht die HHLA davon aus, dass die Liquidität trotz Corona-Pandemie induzierter Belastungen ausreichen wird, um den fälligen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Ein weiterer Fokus der Steuerung liegt auf dem Gesundheitsschutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Aufrechterhaltung des Betriebes der systemrelevanten kritischen Infrastrukturen in den Segmenten Container und Intermodal. Dividendenvorschlag für das Jahr 2019
Wesentliche Kennzahlen: Oktober - Dezember
Kontakt: Stefanie Steiner Leiterin Investor Relations HAMBURGER HAFEN UND LOGISTIK AG Bei St. Annen 1, D-20457 Hamburg, www.hhla.de Tel: +49-40-3088-3397 Fax: +49-40-3088-55-3397 E-mail: investor-relations@hhla.de
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