- Konzernumsatz liegt im ersten Quartal bei 9,8 Milliarden Euro, bereinigte EBIT-Marge bei 4,4 Prozent, organischer Umsatzrückgang beträgt -10,9 Prozent - Hohe Liquidität (6,8 Milliarden Euro) und leicht positiver Free Cashflow vor Akquisitionen und Carve-out Effekten (59 Millionen Euro) nach drei Monaten - CEO Dr. Elmar Degenhart: "Die finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie werden im zweiten Quartal noch deutlich spürbarer zu Buche schlagen." - Unternehmen strebt mit Blick auf die aktuelle Marktlage an, Investitionen im laufenden Geschäftsjahr um mindestens 20 Prozent zu senken - Für 2020 rechnet Continental mit Umsatz und Ertrag deutlich unter Vorjahreswerten - Vorstand verzichtet auf 10 Prozent Fixgehalt für drei weitere Monate (bis Ende Juli) - Wiederanlauf: Vorübergehender Produktionsstopp noch an rund einem Fünftel aller Standorte - Weltweites Schutzkonzept für pandemiesichere Produktion etabliert, eigene Schutzmaskenproduktion geplant Hannover, 7. Mai 2020. Umsatz und Gewinn von Continental sind im ersten Quartal deutlich zurückgegangen. Grund hierfür ist vor allem der durch das Coronavirus hervorgerufene Produktionsstopp in China und die damit verbundenen Auswirkungen. So sank im Berichtszeitraum die Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen in China nach aktuellen Schätzungen um rund 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Märkte in Europa (rund Wie das Technologieunternehmen bereits bei der Vorlage von Kennzahlen zum ersten Quartal am 27. April 2020 bekannt gegeben hatte, lag der Umsatz bei 9,8 Milliarden Euro (Q1 2019: 11 Milliarden Euro) und damit 10,9 Prozent unter dem Vorjahr. Organisch betrachtet, also ohne den Einfluss von Konsolidierungskreis- und Wechselkursveränderungen, ergibt sich ein Rückgang von ebenfalls 10,9 Prozent. Das bereinigte EBIT ging auf 432 Millionen Euro zurück (Q1 2019: 884 Millionen Euro) und fiel damit rund halb so hoch aus wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die bereinigte EBIT-Marge lag bei 4,4 Prozent (Q1 2019: 8,1 Prozent). Das zweite Quartal wird für Continental umsatz- und ertragsseitig voraussichtlich das schwächste Quartal des laufenden Geschäftsjahres werden. Grund hierfür sind die Folgen der Coronavirus-Pandemie in Europa und Amerika, die sich erst im zweiten Quartal richtig bemerkbar machen werden. "Die finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie werden im zweiten Quartal noch deutlich spürbarer zu Buche schlagen. In normalen Zeiten erzielen wir drei Viertel unseres Umsatzes in Europa und Nordamerika. Beide Regionen sind jedoch seit Ende März stark von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen, während sich die Automobilproduktion in China wieder stabilisiert", sagte Dr. Elmar Degenhart, Vorstandsvorsitzender von Continental. Mit Blick auf die derzeitige Verteilung unterstrich er Continentals Absicht, ihre Einnahmen weiter auszubalancieren und ihren Anteil in Asien mittelfristig auf 30 Prozent vom Konzernumsatz zu erhöhen. Wie Continental Ende April bereits mitgeteilt hatte, ist aufgrund der fortwährenden starken Dynamik der Entwicklung derzeit nicht abzusehen, wann ein detaillierter Ausblick für 2020 gegeben werden kann. Für das Gesamtjahr rechnet das DAX-Unternehmen jedoch damit, dass Umsatz und Ertrag deutlich hinter den Vorjahreswerten zurückbleiben. Kostendisziplin weiter verstärkt, Free Cashflow positiv Im Berichtszeitraum verringerten sich die Investitionen in Sachanlagen und Software um 167 Millionen Euro auf 475 Millionen Euro. Bezogen auf den Konzernumsatz lag die Investitionsquote bei 4,8 Prozent (Q1 2019: 5,8 Prozent). Das Kostenmanagement zeigte im Free Cashflow vor Akquisitionen und Carve-out Effekten bereits positive Wirkung: Er lag im ersten Quartal bei 59 Millionen Euro und übertraf damit den Vorjahreswert (-580 Millionen Euro) deutlich. "Wir haben im ersten Quartal einen positiven Free Cashflow erreicht. Das ist ein Beleg für unser schnell wirksames Krisenmanagement. Saisonal bedingt ist der Free Cashflow im ersten Quartal für gewöhnlich negativ", sagte Schäfer. So resultiert die Verbesserung im Wesentlichen aus geringeren Auszahlungen im Bereich des Working Capitals, reduzierten Investitionen und dem Zahlungseingang aus dem Verkauf des 50-Prozent-Anteils an der SAS Autosystemtechnik GmbH. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung lagen im ersten Quartal bei 913 Millionen Euro. Mit Blick auf den Konzernumsatz ergab sich damit eine Quote von 9,3 Prozent. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatte sie noch bei 8,2 Prozent gelegen. Hintergrund für den Anstieg ist vor allem der in Folge der Corona-Pandemie gesunkene Umsatz im ersten Quartal 2020. Weiter hohe Liquidität nach Abschluss des ersten Quartals Strukturprogramm "Transformation 2019 - 2029" wird konsequent weiterverfolgt Kennzahlen Continental Group
1 Investitionen in Sachanlagen und Software. 2 Bereinigt um Konsolidierungskreisveränderungen. 3 Bereinigt um Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Kaufpreisallokation (PPA), Konsolidierungskreisveränderungen und Sondereffekte. 4 Ohne Auszubildende. Vorübergehender Produktionsstopp noch an rund einem Fünftel der Standorte weltweit Stand Anfang Mai ist die Produktion noch an einem Fünftel der weltweit insgesamt 249 Continental-Produktionsstandorte vorübergehend eingestellt. Dies trifft insbesondere auf Standorte in Nordamerika, Russland und Indien zu. In Deutschland ruht die Produktion derzeit nur noch an einem Standort. Infolge der vorrübergehenden Produktionsunterbrechungen und geringerer Nachfrage arbeiten weltweit derzeit rund 60 Prozent der knapp 240.000 Mitarbeiter von Continental kürzer. In Deutschland haben im April rund 30.000 Mitarbeiter aller Unternehmensteile und -funktionen an durchschnittlich 6 Tagen kurzgearbeitet. Auch im Mai nimmt Continental hier aufgrund der andauernden Coronavirus-Pandemie und des weiterhin unsicheren wirtschaftlichen Umfelds weiter Kurzarbeit in Anspruch. Der Grad der Inanspruchnahme richtet sich dabei nach lokalen Gegebenheiten. Vorstand verzichtet drei weitere Monate auf Gehaltsanteile Weltweites Schutzkonzept für pandemiesichere Produktion Mitarbeiter, die nicht in der Produktion tätig sind, arbeiten mehrheitlich im Homeoffice, um die Zahl der persönlichen Kontakte bei der Arbeit so niedrig wie möglich zu halten. Ein globales Konzept gewährt den Mitarbeitern ausreichenden Gesundheitsschutz beim Ausüben bestimmter Tätigkeiten in allen Räumlichkeiten des Unternehmens. Schutzmasken: Abdeckung des Eigenbedarfs mittels eigener Produktion Zum Ende des ersten Quartals 2020 waren im Konzern 239.649 Mitarbeiter beschäftigt. Dies entspricht einem Rückgang um 1.809 Personen im Vergleich zum Jahresende 2019. Kennzahlen Unternehmensbereiche
1 Investitionen in Sachanlagen und Software. 2 Ohne Auszubildende. 3 Bereinigt um Konsolidierungskreisveränderungen. 4 Bereinigt um Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Kaufpreisallokation (PPA), Konsolidierungskreisveränderungen und Sondereffekte.
1 Investitionen in Sachanlagen und Software. 2 Ohne Auszubildende. 3 Bereinigt um Konsolidierungskreisveränderungen. 4 Bereinigt um Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Kaufpreisallokation (PPA), Konsolidierungskreisveränderungen und Sondereffekte. Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Geschäftsfelder besser als Anfang April erwartet Der Unternehmensbereich Rubber Technologies erwirtschaftete einen Umsatz von 4,0 Milliarden Euro (Q1 2019: 4,4 Milliarden Euro) und eine bereinigte EBIT-Marge von 9,8 Prozent (Q1 2019: 12,2 Prozent). Das organische Umsatzwachstum lag bei -10,8 Prozent. Im Antriebsbereich von Continental, dem Unternehmensbereich Powertrain Technologies, ergab sich ein Umsatz von 1,8 Milliarden Euro (Q1 2019: 2,0 Milliarden Euro) und eine bereinigte EBIT-Marge von 0,7 Prozent (Q1 2019: 3,9 Prozent). Das organische Umsatzwachstum belief sich auf -9,1 Prozent. Continental entwickelt wegweisende Technologien und Dienste für die nachhaltige und vernetzte Mobilität der Menschen und ihrer Güter. Das 1871 gegründete Technologieunternehmen bietet sichere, effiziente, intelligente und erschwingliche Lösungen für Fahrzeuge, Maschinen, Verkehr und Transport. Continental erzielte 2019 einen Umsatz von 44,5 Milliarden Euro und beschäftigt aktuell rund 240.000 Mitarbeiter in 59 Ländern und Märkten. Kontakt für Journalisten Vincent Charles
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1038243 07.05.2020