Atriva gibt Abschluss einer überzeichneten Wandelanleihe in Höhe von 8,6 Mio. ? (10,2 Mio. $) bekannt - Finanzierungsrunde unter Führung der bestehenden Investoren Meneldor und High-Tech Gründerfonds - Verwendung der Mittel für bevorstehende Phase II-Studie mit ATR-002 zur Behandlung mittelschwer bis schwer verlaufender COVID-19-Erkrankungen sowie zur weiteren klinischen Entwicklung bei Influenza und anderen Virusinfektionen der Atemwege - Wirkmechanismus von ATR-002 hemmt die Vermehrung respiratorischer RNA-Viren und verhindert einen Zytokin-Sturm, wie in präklinischen Studien gezeigt wurde Tübingen, 11. August 2020 - Das biopharmazeutische Unternehmen Atriva Therapeutics GmbH, ein Vorreiter bei der Entwicklung von gegen Wirtszellen gerichteten antiviralen Therapien, gab heute bekannt, dass das Unternehmen im Rahmen einer überzeichneten Wandelanleihe Mittel in Höhe von 8,6 Mio. ? (10,2 Mio. $) eingeworben hat. Die Finanzierungsrunde wurde unter Führung der bestehenden Investoren Meneldor B.V. und High-Tech Gründerfonds (HTGF) sowie mit Beteiligung von weiteren deutschen und internationalen Investoren durchgeführt. Mit dieser Finanzierung kann Atriva eine multinationale, doppelblinde, randomisierte klinische Phase II-Studie[1] mit Patienten mit mittelschwer bis schwer verlaufender COVID-19-Erkrankung beginnen, sobald das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) die entsprechende Genehmigung erteilt hat. Die Mittel sollen zudem zur Vorbereitung einer Phase II-Studie bei Influenza und zum Aufbau einer Therapieplattform zur Behandlung von durch RNA-Viren ausgelösten Atemwegsinfektionen, wie Hantaviren, verwendet werden. Der MEK-Hemmer ATR-002 richtet sich gegen einen Faktor in der menschlichen Wirtszelle, der für die Replikation verschiedener RNA-Viren, einschließlich Influenzaviren und SARS-CoV-2, benötigt wird. Er wurde speziell zur Behandlung von Virusinfektionen der Atemwege entwickelt. Präklinische Studien konnten zeigen, dass die MEK-Inhibition mit ATR-002 eine Vermehrung von SARS-CoV-2 verhindert. Außerdem wird die proinflammatorische Zytokin- und Chemokin-Ausschüttung in menschlichen Zellen und in einem Tiermodell zur akuten Lungenschädigung (acute lung injury, ALI) signifikant verringert. Diese präklinischen Studien zeigen zudem, dass ATR-002 bei Patienten mit COVID-19 einen Zytokin-Sturm verhindern und so das Fortschreiten der Krankheit zu einem lebensbedrohlichen Zustand aufhalten könnte. "Unser starkes Vertrauen in die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die der Gründung von Atriva zugrunde liegen, in Verbindung mit der Tatkraft und der Belastbarkeit des Management-Teams, veranlasste uns bei Meneldor, weiter in diese wichtige Technologie zu investieren. Wir beglückwünschen das Team zu den bisherigen Leistungen und blicken mit Zuversicht auf die weitere Entwicklung des Unternehmens, besonders auf die nächsten klinischen Meilensteine," sagte Paul Lelieveld, Mitgründer und Partner, Meneldor, Niederlande. "Aus wissenschaftlicher und medizinischer Sicht ist dieser Therapieansatz eine starke Option für COVID-19-Patienten und ihre Ärzte, bis es einen breiten Zugang zu Impfstoffen gibt, die für alle Menschen weltweit eingesetzt werden können. Unserer Analyse zufolge hat ATR-002 in dieser Hinsicht großes Potenzial, wie auch für andere Infektionskrankheiten, welche durch RNA-Viren verursacht werden," ergänzte Frans van Dalen, Mitgründer und Partner von Meneldor. "Nach den jüngsten präklinischen Studien und angesichts der 2019 abgeschlossenen Phase I-Studie sind wir sehr zuversichtlich, dass ATR-002 den dringenden Bedarf für eine wirksame COVID-19-Therapie decken kann," sagte Dr. Frank Hensel, Principal des High-Tech Gründerfonds (HTGF, Deutschland). "Die Wirkungsweise dieses oralen Therapieansatzes unterscheidet sich maßgeblich von anderen Therapien, die derzeit entwickelt werden. Wir sind vom hohen Erfolgspotenzial dieser Technologie überzeugt, die zudem auch bei anderen sich schnell ausbreitenden Virusinfektionen der Atemwege eingesetzt werden könnte. Außerdem freuen wir uns darauf, die Zusammenarbeit mit dem Team von Atriva bei diesen dringend benötigten Phase II-Studien fortsetzen zu können, die vielleicht in eine behördliche Zulassung für diesen oral verfügbaren niedermolekularen MEK-Inhibitor münden." "Mit der weiteren Unterstützung durch unsere erfahrenen Investoren konzentrieren wir uns nun auf den Start dieser wichtigen Phase II-Studie zur Behandlung von Patienten mit mittelschwer oder schwer verlaufenden COVID-19-Erkrankungen," sagte Dr. Rainer Lichtenberger, Mitgründer und CEO von Atriva. "Diese Transaktion ist mit weiteren Finanzierungsmaßnahmen verbunden, die Atriva die Durchführung von insgesamt zwei Phase II-Studien bei COVID-19 und Influenza ermöglichen." Über die Wirkungsweise von ATR-002 Daneben hat ATR-002 das Potenzial, das Immunsystem zu modulieren und kann eine unkontrollierte überschießende Entzündungsreaktion durch Zytokine, wie sie manchmal bei solchen Virusinfektionen auftritt, hemmen. Bei Patienten, die schwer an Influenza oder COVID-19 erkrankt sind, kann ATR-002 die Genexpression einiger der beteiligten Zytokine, wie TNF-?, IL-1ß, IP-10, IL-8, MCP-1 and MIP-1a, verringern und so die überaktive Immunantwort in der Lunge dieser Patienten abmildern.[3] Über die Atriva Therapeutics GmbH Für weitere Informationen besuchen Sie bitte www.atriva-therapeutics.com und folgen Sie uns bei LinkedIn und Twitter.
Über Meneldor Kontakt: Über den High-Tech Gründerfonds Zu den Investoren der Public-Private-Partnership zählen das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, KfW Capital, die Fraunhofer-Gesellschaft sowie die Unternehmen ALTANA, BASF, Bayer, Boehringer Ingelheim, B.Braun, Robert Bosch, BÜFA, CEWE, Deutsche Post DHL, Dräger, Drillisch AG, EVONIK, EWE AG, FOND OF, Haniel, Hettich, Knauf, Körber, LANXESS, media + more venture Beteiligungs GmbH & Co. KG, PHOENIX CONTACT, Postbank, QIAGEN, RWE Generation SE, SAP, Schufa, Schwarz Gruppe, STIHL, Thüga, Vector Informatik, WACKER und Wilh. Werhahn KG. [1]https://www.atriva-therapeutics.com/news/14-news/96-news-phase2-2020
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1114643 11.08.2020