adesso steigert 2019 Umsatz mit 449,7 Mio. EUR und EBITDA mit 48,1 Mio. EUR auf neue Höchstwerte / Wachstumserwartungen nach gutem Start 2020 von möglichen COVID-19-Effekten überschattet Mit dem heute veröffentlichten Konzernabschluss hat die adesso SE die bereits am 17. Februar 2020 veröffentlichten vorläufigen Zahlen weitgehend bestätigt und die Prognosewerte für das Gesamtjahr 2019 übertroffen. Die Umsätze konnten nach einem guten Schlussquartal mit größeren Lizenzerlösen der in|sure-Produktfamilie und einer wieder spürbar anziehenden Auslastung im IT-Servicegeschäft der Muttergesellschaft adesso SE um 20 % auf 449,7 Mio. EUR gesteigert werden. Das Wachstum wurde zu 17 %-Punkten organisch erzielt. Das operative Ergebnis (EBITDA) erhöhte sich um 46 % auf 48,1 Mio. EUR. Darin enthalten ist ein höher als erwartet ausgefallener, positiver Bilanzierungseffekt aus IFRS 16 in Höhe von 12,0 Mio. EUR. Damit wurden neue Höchststände für Umsatz und EBITDA erreicht. Die EBITDA-Marge erhöhte sich auf 10,7 % (Vorjahr: 8,8 %). Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung eine Anhebung der Dividende auf 0,47 EUR (Vorjahr: 0,45 EUR) je Aktie vorschlagen. Die ursprünglichen Wachstumserwartungen für Umsatz und EBITDA für das laufende Jahr werden nach einem guten Start von der Corona-Epidemie und den möglichen Auswirkungen durch COVID-19 überschattet. Eine Quantifizierung möglicher Auswirkungen auch auf das Geschäft von adesso ist derzeit nicht zuverlässig möglich, so dass die Prognose 2020 zunächst pro forma abgegeben wird. In einem weitgehend positiven und investitionsfreudigen Marktumfeld für IT-Unternehmen wurde das Wachstum durch den Gewinn von Neukunden, den Ausbau bestehender Kundenbeziehungen und die Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter erzielt. Die Anzahl, umgerechnet auf Vollzeitäquivalente, erhöhte sich zum Stichtag gegenüber dem Vorjahreswert auf 4.033 (+ 23 %). In allen wichtigen Kernbranchen konnte der Umsatz ausgeweitet werden. In den Branchen Versicherungen, Öffentliche Verwaltung und insbesondere in der zweitjüngsten Kernbranche Automotive wurden die Umsätze überproportional gesteigert; die Branchen Banken/Finanzdienstleister sowie Gesundheitswesen konnten 2019 die Umsätze nur leicht steigern. Die zunehmende Internationalisierung des Geschäfts entwickelt sich dynamisch. Während die Umsätze innerhalb von Deutschland um 17 % zulegten, wurden die Erlöse im Ausland um 33 % gesteigert. Die Mitarbeiterzahl in der Türkei wurde erneut stark ausgebaut und erhöhte sich zum Stichtag um 50 % gegenüber dem Vorjahr auf 264. In den neuen Landesgesellschaften Bulgarien und Spanien waren zum Stichtag bereits 95 Entwickler und Berater beschäftigt. Im Segment IT-Solutions wurde das Geschäft mit der adesso-eigenen Produktfamilie in|sure für die Versicherungswirtschaft weiter ausgebaut. Der Umsatz stieg erneut in allen drei Erlöskategorien Lizenzen, Wartung und Implementierung. Dank eines starken zweiten und vierten Quartals konnte der Umsatz im Lizenzbereich von in|sure im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt werden. Der Umsatz mit dem eigenen Content-Management-System FirstSpirit wurde nur leicht gesteigert. Dies liegt unter anderem an dem steigenden Anteil von Vertragsmodellen mit verteilter Umsatzrealisierung beispielsweise bei Software-as-a-Service-Verträgen. Dadurch führen steigende Auftragseingänge erst verzögert zu steigenden Umsatzerlösen. Mit Ausnahme der beiden erst 2019 gegründeten Landesgesellschaften in Ungarn und den Niederlanden sowie einem noch leicht negativen Ergebnis in Spanien erzielen alle übrigen internationalen Landesgesellschaften operative Gewinne. Insbesondere in Österreich wurde ein deutlich gesteigertes positives Ergebnis erzielt. Das operative Ergebnis EBITDA stieg deutlich um 46 % auf 48,1 Mio. EUR. Bereinigt um die positiven Bilanzierungseffekte aus IFRS 16 hätte das EBITDA 36,1 Mio. EUR betragen, was einer Steigerung von 10 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Trotz der Margenverbesserung im zweiten Halbjahr wirkte die schwächere Auslastung des ersten Halbjahrs nach. Die Steigerung des EBITDA vor IFRS-16-Effekten ist im Wesentlichen auf die höheren Umsatzerlöse zurückzuführen, wobei sich die Materialaufwendungen unterproportional und die Personalkosten sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen überproportional im Vergleich zu den Umsatzerlösen entwickelt haben. Bei der unterjährigen Betrachtung hat das vierte Quartal den größten Ergebnisbeitrag geliefert, was insbesondere an einer wieder deutlich angezogenen Auslastung der Muttergesellschaft in Deutschland und höheren Lizenzumsätzen mit der in|sure-Produktfamilie lag. Die EBITDA-Marge konnte so von 8,8 % im Vorjahr auf 10,7 % gesteigert werden. Das Konzernergebnis stieg überproportional zum Umsatz und EBITDA um 25 % auf 17,5 Mio. EUR, getrieben von einer wieder niedrigeren rechnerischen Steuerquote von 25 % gegenüber 37 % im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich um 24 % auf 2,82 EUR. Das Working Capital beträgt zum 31.12.2019 85,1 Mio. EUR (Vorjahr: 68,7 Mio. EUR). Der Bedarf an der Vorfinanzierung des operativen Geschäfts ist somit gegenüber dem Vorjahr um 24 % gewachsen. Bei einem Bestand an liquiden Mitteln in Höhe von 46,4 Mio. EUR (Vorjahr: 45,9 Mio. EUR) betrug die Nettoliquidität unter Abzug finanzieller Verbindlichkeiten zum 31.12.2019 -11,6 Mio. EUR nach -2,2 Mio. EUR im Vorjahr. In Bezug auf das Leistungsangebot hat adesso sich weiter verstärkt. Neben immer mehr Projekten im Bereich der "Künstlichen Intelligenz", sind die neuen Lines-of-Business für die Industrie (Manufacturing) und Data & Analytics sehr gut angelaufen. Auch das Nearshore-Angebot über Remote-Teams aus Deutschland oder Europa wird verstärkt von Kunden angenommen. Der Bedarf an IT-Services und Softwarelösungen wird auch in den kommenden Jahren hoch eingeschätzt. Die Auftragslage ist für fast alle Branchen Anfang 2020 als sehr gut zu bezeichnen. Bei entsprechender Auslastung besteht die Chance, auch aufgrund von im Schnitt vier zusätzlichen Arbeitstagen im Vergleich zu 2019 einen weiter gesteigerten Umsatz sowie ein höheres Ergebnis zu verbuchen. Für sämtliche Auslandsgesellschaften wird weiteres Wachstum erwartet. Die 2019 neu gegründeten Gesellschaften in Ungarn und den Niederlanden sollen ein annähernd ausgeglichenes Ergebnis erzielen und die Gesellschaft in Spanien einen positiven Ergebnisbeitrag leisten. Nachdem 2019 ein hocherfolgreiches Jahr für die Produktfamilie in|sure war, wird 2020 als Investitionsjahr für die Hauptprodukte der adesso Group gesehen. Neben höheren Investitionen in die Fertigstellung von in|sure-Modulen wird die Modernisierung des Content-Management-Systems FirstSpirit 2020 finalisiert. Durch den Start eines neuen Vertriebszyklus mit dem runderneuerten Produkt ergeben sich gute Chancen für zusätzliche Lizenzeinnahmen. Additiv ist adesso auch weiterhin auf der Suche nach möglichen M&A-Targets, um die Wachstumsstrategie zu unterstützen. In der auch im Geschäftsbericht formulierten Prognose für das Geschäftsjahr 2020 sind die möglichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie nicht berücksichtigt, da aus Sicht des Vorstands eine Quantifizierung der Auswirkungen auf das Geschäft 2020 aktuell nicht zuverlässig möglich ist. Die Prognose wird somit zunächst pro forma abgegeben und neu eingeschätzt, sollte das Geschäft in stärkerem Maße beeinträchtigt werden. Nach einem guten Start 2020 plant adesso grundsätzlich, das Wachstum im laufenden Jahr fortzuführen. Vorbehaltlich etwaiger COVID-19-Einflüsse sollen die Umsatzerlöse 2020 auf mindestens 490 Mio. EUR gesteigert werden. Für das EBITDA werden mindestens 50 Mio. EUR erwartet. Die EBITDA-Mindestmarge wird auf über 10 % weiter angehoben. Mit der Corona-Epidemie ist ein neuer Risikofaktor für die globale Wirtschaft hinzugekommen. Es wurden bei adesso alle Maßnahmen umgesetzt, um das Risiko, das sich hieraus für das Geschäft 2020 ergeben könnte, bestmöglich abzufedern. Auch, wenn derzeit keine signifikanten Auswirkungen auf das Geschäft von adesso erkennbar sind, wird die Situation kontinuierlich bewertet und die Auslastung im Beratungs- und Softwareentwicklungsbereich mit erhöhter Frequenz analysiert. adesso ist gut vorbereitet, um die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs in gewohnter Qualität zu gewährleisten, aber auch, um bei erkennbaren Tendenzen entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Die aktuelle Situation zeigt aber auch, wie wichtig die weitere Digitalisierung des Geschäfts für Unternehmen und Organisationen geworden ist, so dass sich hierdurch für die Zeit nach Überwindung der virusbedingten Sondersituation positive Impulse ergeben können. Der vollständige Geschäftsbericht sowie eine tabellarische Mehrperiodenübersicht der wesentlichen Kennzahlen sind unter www.adesso-group.de unter dem Menüpunkt Investor Relations abrufbar. adesso Group Kontakt: Martin Möllmann Manager Investor Relations Tel.: +49 231 7000-7000 E-Mail: ir@adesso.de
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1010729 31.03.2020